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10./11.03.2011 - Letzte Aktualisierung: 11.03.2011 DHB-Pokal

DHB-Pokal-Auslosung: THW trifft im Halbfinale auf Göppingen

Update #2 Anwurfzeiten, KN-Bericht und KN-Pokal-Splitter ergänzt ...

v.l.n.r.: Gerd Hofele (Göppingen), Thorsten Storm (Löwen), Kim Kulig, Uli Derad, Frank Bohmann (HBL), Holger Kaiser (Flensburg).
Klicken Sie zum Vergrößern! v.l.n.r.: Gerd Hofele (Göppingen), Thorsten Storm (Löwen), Kim Kulig, Uli Derad, Frank Bohmann (HBL), Holger Kaiser (Flensburg).
Der THW Kiel trifft beim DHB-Final-Four am 7./8. Mai in der Hamburger O2-World im Halbfinale auf Frisch Auf Göppingen. Dies ergab die Auslosung am Donnerstagvormittag in der Jumbohalle 7 des Finalturnier-Sponsors Lufthansa. Im anderen Halbfinale stehen sich die SG Flensburg-Handewitt und die Rhein-Neckar Löwen gegenüber. Als Losfee fungierte die Fußball-Nationalspielerin Kim Kulig.
Der Auslosung zufolge bestreitet der THW Kiel am Samstag, den 7. Mai das zweite Halbfinale, welches um 15.15 Uhr angepfiffen wird. Der erste Finalist wird zwischen der SG Flensburg-Handewitt und den Rhein-Neckar Löwen zuvor ab 13.15 Uhr ermittelt. Die Reihenfolge der Paarungen kann sich aber noch ändern. Steht es nach der regulären Spielzeit Unentschieden, so findet im Anschluss eine Verlängerung über zwei Mal fünf Minuten statt. Ist auch dann noch kein Sieger gefunden, entscheidet ein Siebenmeterwerfen die Partie - eine zweite Verlängerung hingegen entfällt. Ob am Sonntag vor dem Finale (14.00 Uhr) noch ein Spiel um den dritten Platz ausgetragen wird, entscheidet sich erst kurzfristig - je nach der Tabellensituation in der TOYOTA-HBL und den Ausgängen der Halbfinals.
Derad: "Es gibt keine leichten Gegner"
THW-Geschäftsführer Uli Derad freute sich über die Auslosung: "Mir gefällt es, dass es in den Halbfinals zwei Nord-Süd-Duelle geben wird. Leichte Gegner gibt es beim Final Four sowieso nicht." Derad warb bei den anderen Vereinsvertretern dafür, dass nicht abgesetzte Tickets aus den den Vereinen zustehenden Kartenkontingenten gerne den Weg nach Kiel finden dürfen. "Die Nachfrage der THW-Fans übertrifft erfahrungsgemäß die Zahl unseres eigenen Kontingents deutlich", so Derad. Angesichts des parallel an dem Wochenende stattfindenden Hafengeburtstags und der damit verbundenen Hotelsituation in der Hansestadt hätten es die Fans der beiden süddeutschen Clubs in diesem Jahr besonders schwer, eine Unterkunft zu finden.
Die Final-Four-Bilanz Göppingens
Gegner des THW im Halbfinale des DHB-Pokals: Frisch Auf Göppingen.
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Während der THW Kiel bei der 19. Auflage des großen Handball-Events um den DHB-Pokal bereits zum 12. Mal mit dabei ist und nach dem 7. Titel greift, konnte sich der aktuelle Tabellenfünfte Frisch Auf Göppingen nach 2003 und 2005 erst zum dritten Mal für das "Lufthansa Final Four" qualifizieren. Bislang war immer in der Vorschlussrunde Endstation für Frisch Auf: 2003 scheiterte man mit 28:33 am späteren Sieger aus Flensburg, 2005 zogen die Grün-Weißen in einer dramatischen Partie gegen den THW Kiel mit 30:31 den Kürzeren. Ein überragender Johan Petersson und Klaus-Dieter Petersen in seinem letzten Pflichtspiel für den THW Kiel sicherten damals den Erfolg der "Zebras".
Der Weg Göppingens ins Final Four
Frisch Auf hatte in dieser Saison in den ersten Runden keinerlei Probleme gegen niederklassigere Gegner: Sowohl der TuS Wermelskirchen (33:18) als auch der Nord-Zweitligist HSG Varel (34:17) waren nicht mehr als Trainingsgegner für die Mannschaft von Velimir Petkovic. Im Achtelfinale aber stand Göppingen beim Tabellenführer der Zweiten Bundesliga Süd, dem Bergischen HC, am Rande einer Niederlage und siegte erst nach Verlängerung mit 30:28. Die letzte Hürde zum "Lufthansa Final Four" war letztlich der SC Magdeburg, der in einer lange Zeit ausgeglichenen Partie in der EWS-Arena erst im Schlussspurt deutlich mit 31:25 niedergerungen wurde.
Der Saisonverlauf Göppingens
Nationalspieler Michael Haaß bleibt bis mindestens 2013 bei den Grün-Weißen.
Nationalspieler Michael Haaß bleibt bis mindestens 2013 bei den Grün-Weißen.
Insgesamt spielen die Baden-Württemberger eine durchaus erfolgreiche Runde: Im EHF-Pokal erreichten sie durch je zwei Erfolge gegen Alingsas HK (SWE) und Metalurg Skopje (MKD) das Viertelfinale, in dem sie ab Ende März auf RK Gorenje Velenje, den Tabellenführer der slowenischen Liga, treffen. Und in der Bundesliga konnte die Mannschaft in der Hinrunde auch einen monatelangen des Top-Shooters Lars Kaufmann über weite Strecken kompensieren. Lediglich in den beiden Derbys gegen die HBW Balingen-Weilstetten (31:31, 25:25) sowie bei der HSG Wetzlar (22:23) wurden unerwartet Punkte abgegeben. Auf der Habenseite der seit dem 24. März 2010 in eigener Halle ungeschlagenen Göppinger stehen dafür aber Heimsiege über die Füchse Berlin (27:25), die SG Flensburg-Handewitt (25:21) und die Rhein-Neckar Löwen (35:31) - und auch Bundesliga-Tabellenführer HSV Hamburg musste beim 30:32 zum Saisonauftakt in seine bislang einzige Niederlage einwilligen (siehe auch Gegnerkurve Göppingen). Beim Auswärtsspiel in der Sparkassen-Arena-Kiel wurde Frisch Auf, auch nächster THW-Gegner am 16. März in der Bundesliga, hingegen deklassiert: mit 39:24 siegten die "Zebras" Anfang Oktober. Nichtsdestotrotz belegt Göppingen mit derzeit 35:13 Punkten den fünften Tabellenplatz und besitzt damit beste Karten, erneut in den Europapokal einzuziehen (siehe auch Tabelle der TOYOTA HBL). Den Kader Frisch Auf Göppingens haben wir Ihnen bereits im Vorbericht zum Bundesligahinspiel ausführlich vorgestellt.
Der neue Pokal
Auf den Sieger des diesjährigen "Lufthansa Final Four" wartet eine besondere Ehre: Erstmalig wird der komplett neu designte DHB-Pokal überreicht. Und hier ist der TOYOTA-HBL die Meinung der Handballfans besonders wichtig: Aus fünf Entwürfen können diese mittels Voting den Siegerentwurf auswählen. Die Abstimmung findet noch bis zum 21. März auf Facebook unter www.facebook.com/lufthansa statt.
Der Vorverkauf
Hinweise zum Kartenverkauf des Kieler Kontingents für das "Lufthansa Final Four" werden in Kürze über die THW-Homepage, den Newsletter und die Tagespresse publiziert. Die Prozedur ist dabei die gleiche wie in den vergangenen Jahren: Es werden ausschließlich Kombi-Tickets für beide Turniertage verkauft, die Höchstabgabe beträgt zwei Karten je Kunde. Eine Reservierung von Tickets über die Geschäftsstelle oder das Ticketcenter der Sparkassen-Arena-Kiel ist nicht möglich - auch nicht für auswärtige Kunden. Es gibt keine Warteliste oder ähnliches.

(Sascha Krokowski)

Aktualisierung vom 11. März

Die Anwurfzeiten der Halbfinals stehen fest. Demnach spielt der THW Kiel - entgegen der Auslosung - bereits um 13.15 Uhr gegen Frisch Auf Göppingen. Im Anschluss gegen 15.15 Uhr ermitteln dann die SG Flensburg-Handewitt und die Rhein-Neckar Löwen den zweiten Finalisten.

 

Kurzumfrage:

Die Umfragen sind nicht mehr verfügbar.

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 11.03.2011:

THW zog seinen Wunschgegner

Kiel trifft im Halbfinale des Final Four auf Göppingen, Flensburg misst sich mit Rhein-Neckar Löwen
Hamburg. Kim Kulig hatte sich vorgenommen, den Süden zweimal gegen den Norden spielen zu lassen. Die 20-jährige Fußball-Nationalspielerin loste gestern in einer Wartungshalle am Hamburger Flughafen das Final Four aus. Und tatsächlich: In den Halbfinals treffen die Rhein-Neckar Löwen auf die SG Flensburg und der THW Kiel auf FA Göppingen.

"Ich bin Schwäbin, deshalb drücke ich Göppingen die Daumen", sagte Hamburgs Sportlerin des Jahres, die zum 1. FFC Frankfurt wechseln wird. Nein, ein Handballspiel hätte sie noch nie live gesehen, und auch bei der Pokalendrunde, die am 7. und 8. Mai in Hamburg ausgespielt wird, könne sie wegen der Vorbereitung auf die WM im eigenen Land leider nicht dabei sein. Uli Derad, Manager des THW Kiel, lud Kulig spontan zu einem Heimspiel der "Zebras" ein. Ob aus Dankbarkeit, mit Göppingen den vermeintlich leichtesten Gegner erwischt zu haben, ließ er offen. "Wir haben ein Jahr gefehlt. Es ist schön, dass wir jetzt wieder dabei sind."

Besonders hofiert wurde Löwen-Manager Thorsten Storm, dessen Verein das Kontingent von 1150 Tickets offensichtlich nicht absetzen kann. Da am Final-Wochenende auch der Hafengeburtstag stattfinden würde, wäre die Hotelkapazität in der Hansestadt sehr begrenzt. Und für eine Tagesfahrt sei die Anreise zu lang. "Der Verkauf gestaltet sich schwierig", sagte Storm, der einst erfolgreich in Flensburg gearbeitet hat. "Das wird sehr emotional für mich, die SG trage ich immer noch im Herzen."

In der Saison 2003/2004 war die SG Kronau/Östringen, das Vorgängermodell der Löwen, in der zweiten Pokalrunde bei der SG Werratal 92 gescheitert. Seitdem qualifizierten sich die Badener sechsmal in Folge für das Kult-Event im deutschen Handball, das auch diesmal wieder an beiden Tagen mit jeweils 13 000 Zuschauern ausverkauft sein wird. Mit vier verschiedenen Trainern versuchten die Löwen, den Pokal zu gewinnen - bislang vergeblich.

Für die Löwen-Tickets boten sich Derad ("Wir haben unser Kontingent schon verkauft") und Holger Kaiser spontan als Abnehmer an. "Wir haben seit Wochen einen Run auf unsere Geschäftsstelle", sagte der Manager der SG Flensburg-Handewitt: "Kein Wunder, ist die SG doch einer der emotionalsten Vereine in Deutschland."

Auch in Göppingen sind die Tickets so gut wie ausverkauft. Elfmal wurden die Schwaben Meister, den DHB-Pokal gewannen sie noch nie. Zuletzt waren sie im Jahr 2005 dabei, scheiterten im Halbfinale damals knapp am THW (30:31). "Kiel war unser Wunschgegner", sagte Manager Gerd Hofele. "Allerdings erst im Finale."

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 11.03.2011)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 11.03.2011:

Rund um das Final Four

Pokal - Der Pokal im Wert von 20 000 Euro wird extra für dieses Turnier angefertigt. Unter www.facebook.com/lufthansa kann bis zum 21. März über zehn Vorschläge abgestimmt werden.

Termine - Das erste Halbfinale zwischen den Löwen und Flensburg wird am 7. Mai um 13.15 Uhr angepfiffen, Kiel/Göppingen beginnt um 15.15 Uhr, das Finale am 8. Mai um 14 Uhr.

Kleines Finale - Das Spiel um Platz drei würde am 8. Mai um 12 Uhr beginnen. Ob diese Partie stattfindet, hängt davon ab, ob sich im "kleinen Finale" ein Verein für den Europapokal qualifizieren kann. "Gibt es keinen sportlichen Sinn, streichen wir es", sagte Frank Bohmann, Geschäftsführer der Handball-Bundesliga.

Startgeld - Statt 150 000 Euro, wie im Jahr zuvor, erhalten die vier Vereine diesmal jeweils nur 120 000. In Absprache mit den Clubs hat die HBL entschieden, das eingesparte Geld in die Überwachung von Sportwetten zu investieren.

TV - Die HBL erwartet eine Fernsehpräsenz auf Rekordniveau. "Ich gehe davon aus, dass das Final Four in 75 Ländern übertragen wird", sagte Bohmann.

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 11.03.2011)


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