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02.05.2011 Champions League

Kieler Nachrichten: Die Löwen beißen sich bei Montpellier HB durch

Mit bester Saisonleistung ins Final4 der Champions League gestürmt - HSV genügte der Schongang - Flensburger Achtungserfolg

Aus den Kieler Nachrichten vom 02.05.2011:

Montpellier. Abgezockter HSV Hamburg, bissige Rhein-Neckar Löwen, Flensburg und der THW Kiel raus: Nur zwei deutsche Clubs im Final4 der Handball-Champions-League am 28. und 29. Mai in Köln. War das Weiterkommen von Bundesliga-Spitzenreiter Hamburg gegen Medwedi Tschechow aus Russland mit einem 37:37 (14:19) nach dem 38:24-Heimerfolg ohnehin nur noch Formsache, überraschten die Löwen mit einem in dieser Höhe kaum erwarteten 35:26 (15:17)-Sieg bei Montpellier HB in Frankreich. Daheim hatten die Mannheimer noch 27:29 verloren.
Vierter Teilnehmer in der Domstadt neben THW-Bezwinger Barcelona ist der spanische Meister Ciudad Real, der nach dem hohen Hinspielsieg das nahezu bedeutungslose Rückspiel gegen Flensburg mit 21:22 (9:13) verlor.

SG-Coach Ljubomir Vranjes wechselte in der Quijote Arena munter durch, um in seinem von Verletzungen geplagten Team Kräfte für die verbleibenden Aufgaben in der Bundesliga zu schonen. Mit nur elf Akteuren war die SG nach Spanien gereist. Torhüter Dan Beutler blieb aus privaten Gründen in Flensburg, Rechtsaußen Lasse Svan Hansen musste mit Leistenbeschwerden zuschauen.

"Vielleicht haben wir uns nach dem Hinspiel ein wenig zu sicher gefühlt", gab HSV-Trainer Martin Schwalb nach der Partie zu. "In der ersten Hälfte haben wir es jedenfalls nicht wirklich gut gemacht", ergänzte er selbstkritisch. Sieben der 14 Tore Rückstand hatten die Russen bis zur 22. Minute aufgeholt. Erst dann besann sich der designierte deutsche Meister auf die eigenen Stärken.

Der frühere Welthandballer Nikola Karabatic sah beim Sieg der Rhein-Neckar Löwen seine schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Bereits nach dem Sieg seines Teams aus Montpellier hatte der ehemalige Kieler vor den Löwen gewarnt. Zwar führte sein Team zur Halbzeit noch, doch im zweiten Abschnitt wendete sich das Blatt. Löwen-Torhüter Slawomir Szmal lief zu einer Weltklasseform auf und ließ im Verbund mit der Abwehr kaum noch etwas anbrennen.

"Das war die beste Abwehrleistung in meiner Amtszeit", lobte Trainer Gudmundur Gudmundsson. Nationalspieler Uwe Gensheimer ergänzte: "Wir haben uns nicht verrückt machen lassen und unsere Chancen eiskalt genutzt. Damit haben wir Montpellier den Zahn gezogen."

(aus den Kieler Nachrichten vom 02.05.2011)


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