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17.06.2011 DHB-Pokal

Zebra-Journal: "Zebras" trösteten sich mit dem "Pott"

Kieler fanden in der Pokal-Endrunde aus der Krise

Aus dem Zebra-Journal der Kieler Nachrichten vom 11.06.2011:

Im Final Four, der Endrunde um den DHB-Pokal, schüttelte der THW Kiel seine Krise eindrucksvoll ab, besiegte in der mit 13.000 Zuschauern ausverkauften Hamburger 02-World die Konkurrenz aus Göppingen (Bericht) und Flensburg (Bericht) souverän. In Gefahr geriet der siebte Pokal-Sieg der "Zebras" nur einmal - im Achtelfinale beim TuS N-Lübbecke.
Die Westfalen, seit wenigen Tagen von Weltmeister Markus Baur trainiert, führten am 15. Dezember 2010 mit 28:26 (54.), als Andreas Palicka für Thierry Omeyer eingewechselt wurde. Der junge Schwede parierte fünf schwere Bälle, darunter zwei Siebenmeter, und stellte die Weichen. "Andreas hat uns gerettet", lobte Kapitän Marcus Ahlm seinen Landsmann. Palicka und Aron Palmarsson, der acht Sekunden vor dem Abpfiff in Unterzahl mit einem frechen Wurf zum 30:29 traf. Zuvor hatten sich die Kieler souverän beim Drittligisten VfL Fredenbeck (39:20) und beim Bundesligisten DHC Rheinland (32:27) durchgesetzt. Im Viertelfinale stürmte der THW Kiel den Bau der Berliner Füchse, die mit 9000 Zuchauern ausverkaufte Max-Schmeling-Halle (Bericht). 378 Tage war der damalige Bundesliga-Dritte in seiner Arena ungeschlagen geblieben. Dann beendete der THW-Express, der in Filip Jicha und Christian Zeitz seine besten Kräfte hatte, diese beeindruckende Serie.

In der Endrunde erwarteten viele Experten ein verunsichertes Team, schließlich hatte die Niederlagenserie in den Wochen zuvor stark am Selbstbewusstsein der THW-Asse genagt. Doch rechtzeitig vor dem Kult-Event hatten die "Zebras" sich in zahlreichen Gesprächsrunden ausgesprochen. Im Halbfinale stotterte der Motor noch 45 Minuten lang, die Schwaben hielten bis zum 19:19 gut mit. Doch dann nahm das Team von Alfred Gislason Fahrt auf, siegte klar mit 28:23. Den Elan nahm der Rekordmeister mit in das Endspiel, das überraschend die SG Flensburg-Handewitt erreichte hatte, die im Halbfinale die favorisierten Rhein-Neckar Löwen (22:20) aus dem Wettbewerb geworfen hatten. Die Flensburger waren im Derby chancenlos (Bericht). "Kiel war heute besser als wir", räumte Kreisläufer Michael Knudsen ein. "Wir haben zu viele einfache Fehler gemacht." Neben Zeitz, bester Torschütze (11) und bester Spieler der Veranstaltung, verdiente sich Spielmacher Aron Palmarsson ein Sonderlob.

(Aus dem Zebra-Journal der Kieler Nachrichten vom 11.06.2011)


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