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21./25.10.2011 - Letzte Aktualisierung: 25.10.2011 Verein

Kapitalerhöhung beim THW Kiel

Update #1 KN-Bericht ergänzt ...

Wie der THW Kiel mitteilte, wurden die Gesellschafter des THW heute vom Aufsichtsrat davon unterrichtet, dass zum Ablauf des Geschäftsjahres am 30.06.2011 durch Einnahmeausfälle ein Bilanzverlust von rund 500.000 Euro auszuweisen ist.
In der Gesellschafterversammlung wurde der Beschluss gefasst, den Bilanzverlust durch eine Kapitalerhöhung auszugleichen. Der THW ist durch den Bilanzverlust nicht in seiner wirtschaftlichen Stabilität berührt. Im Gegenteil - die Gesellschafterversammlung hat durch entsprechende Beschlussfassungen die Aufnahme von weiteren Gesellschaftern zugelassen, um eine Kapitalaufstockung auf bis zu 3,0 Millionen Euro erreichen zu können. Dem Aufsichtsrat liegen bereits heute Zusagen für neue Kapitaleinlagen von vorhandenen und potenziell neuen Kommanditisten in Höhe von mehr als 600.000 Euro vor. Diese verlässlichen wirtschaftlichen Grundlagen bilden die Basis für die weiterhin geltenden ehrgeizigen Ziele zum maximalen sportlichen Erfolg.

Kiel, den 21.10.2011

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 25.10.2011:

Vater: "Minus ist ein einmaliges Ereignis gewesen"

Aufsichtsrats-Vorsitzender des THW Kiel nimmt zur Kapitalerhöhung Stellung
Kiel. Am Freitag schreckte der THW Kiel die Handball-Welt mit einer dürren Pressemitteilung auf. Demnach sollte ein Bilanzverlust für das vergangene Geschäftsjahr, das am 30. Juni endete, durch eine Kapitalerhöhung ausgeglichen werden. Der Verein sei durch Einnahmeausfälle von 500 000 Euro aber nicht in seiner wirtschaftlichen Stabilität berührt. Im Gegenteil, so stand zu lesen, die Gesellschafterversammlung hätte die Aufnahme weiterer Gesellschafter zugelassen, um eine Kapitalaufstockung auf bis zu drei Millionen Euro erreichen zu können.

Aufstockung, Bilanzen, Gesellschafter - Sperriges auf die Frage, wie es denn um den Branchenprimus bestellt ist. Antworten gab es erst gestern von Hinrich Vater, dem Vorsitzenden des Aufsichtsrates. "Das Minus ist ein einmaliges Ereignis gewesen, das keine Auswirkungen auf das aktuelle Geschäftsjahr hat." Ungewöhnlich bleibt die Aktion trotzdem, ist es doch nicht die Regel, einmalige Defizite durch eine Kapitalerhöhung auszugleichen.

Diese, so Vater dazu, sei ein langfristig geplanter Schritt gewesen. "Das Eigenkapital ist in den vergangenen Jahren nicht an das ständig gestiegene Geschäftsvolumen angepasst worden. Das haben wir nachgeholt." Bislang betrug die Einlage der Gesellschafter rund 800 000 Euro. Über die Gründe für das Minus schwieg sich Vater aus, es seien aber mehrere gewesen. Spekulationen, das Defizit würde noch aus der Zeit stammen, in der Ex-Manager Uwe Schwenker die Verantwortung gehabt hatte, wies er mit einem bestimmten "Nein" zurück.

Vater räumte ein, dass es noch höher ausgefallen wäre, hätte der THW nicht 280 000 Euro Prämien beim Wüsten-Turnier in Katar, dem Super Globe, gewonnen. Klar sei aber auch, dass der Verein, der zuletzt die Verträge mit Trainer Alfred Gislason und einigen Spielern verlängerte, unter der Rubrik "Ausgaben" keine Überraschungen erlebt hätte.

"Handball wird nicht billiger. Aber die Kosten entwickeln sich so, wie wir sie erwartet haben." Der Grund für das Minus seien fehlende Einnahmen, nicht die gestiegenen Kosten.

Offensichtlich ist, dass die Kieler in der vergangenen Saison ohne einen ihrer Trikotsponsoren (freenet) aufliefen. Die Werbefläche auf dem Rücken dürfte rund 250 000 Euro gekostet haben, einen Nachfolger konnte der THW nicht finden. Auch für das Melsdorfer Systemhaus "b + m", das in dieser Spielzeit als Trikotsponsor absprang, fehlt noch Ersatz. Der Platz auf der Hose dürfte dem Verein 150 000 Euro eingebracht haben. Eine Summe, die durch die zehnprozentige Erhöhung der Ticketpreise und neue, kleinere Sponsoren (Orlen,Tourismusverband La Reunion) kompensiert worden ist.

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 25.10.2011)


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