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27.02.2012 Bundesliga

Kieler Nachrichten: Sandström stoppt die SG Flensburg

Vranjes-Team gab in Melsungen Punkt ab

Aus den Kieler Nachrichten vom 27.02.2012:

Kassel. Die SG Flensburg-Handewitt droht den Anschluss an die Spitzengruppe der Handball-Bundesliga zu verlieren. Gegen die MT Melsungen kamen die Norddeutschen gestern Abend in Kassel nur zu einem 32:32 (17:16)-Unentschieden. Damit liegt das Team von Ljubomir Vranjes weiterhin auf Rang vier, einen Punkt hinter Meister HSV Hamburg, der noch ein Spiel mehr zu absolvieren hat.
Der SC Magdeburg hat dagegen mit einem Kantersieg gegen den Tabellenletzten Eintracht Hildesheim (36:25) Anschluss an die Europapokal-Ränge gehalten. Einen Rückschlag musste der TBV Lemgo hinnehmen, der in eigener Halle gegen den Aufsteiger TV Hüttenberg überraschend nicht über ein 27:27 (14:14) hinaus kam.

Wenn man einen Gegner zuvor in 13 Begegnungen 13 Mal geschlagen hat, wirkt ein Unentschieden zunächst wie eine Niederlage. Dementsprechend schlichen die Spieler der SG Flensburg-Handewitt nach dem Remis bei der MT Melsungen mit hängenden Köpfen in die Kabine. Das erste Remis der Saison war im Kampf um die Champions-League-Plätze ein Rückschlag. SG-Trainer Ljubomir Vranjes war dennoch nicht unzufrieden. "Wir haben gekämpft und vorne gute Lösungen gefunden." Allerdings: In der Abwehr lief es nicht, und die Torhüter machten eine schlechte Figur. Ganz anders Melsungens Schlussmann Per Sandström, der 19 Bälle parierte. Beim 30:28 (54.) wähnten sich die 2700 Zuschauer in der Kasseler Rothenbachhalle bereits auf der Siegerstraße. Doch Flensburg kämpfte sich zurück. Lasse Svan Hansen erzielte 46 Sekunden vor Schluss gar das 31:32. Melsungen hatte aber noch eine Antwort parat und sicherte sich das verdiente Remis.

Bereits am Freitag gelang dem TSV Hannover-Burgdorf ein Befreiungsschlag im Tabellenkeller. Gegen den ebenfalls abstiegsbedrohten Gast HBW Balingen-Weilstetten siegte das Team von Christopher Nordmeyer souverän mit 30:24 (18:12). Die Niedersachsen haben nun ein Vier-Punkte-Polster auf den Bergischen HC, der als Tabellensechszehnter derzeit auf einem der drei Abstiegsplätze steht. Matchwinner war Torhüter Nenad Puljezevic, der seinen Vertrag gerade bis 2013 verlängert hat. In der 41. Minute warf der Serbe sogar selbst ein Tor, als die Gäste sich mit sieben Feldspielern versuchten. Puljezevic parierte und warf den Ball über das ganze Feld ins verwaiste HBW-Tor. Das 20:15 - die Entscheidung. Nach der überraschenden Heimniederlage gegen Aufsteiger Bergischer HC (31:35) boten die Hannoveraner diesmal eine konzentrierte Leistung und beendeten vor dem morgigen Pokal-Knaller gegen den THW Kiel (20.45 Uhr) ihre jüngste Talfahrt. Im Viertelfinale genießt der TSV erstmals Heimrecht. In den Runden zuvor war der Liga-14. zu Gast in Rostock (36:29/2. Liga), Ludwigshafen (34:25/2. Liga) und Dessau (35:20/3. Liga) gewesen. Außerdem erwartet morgen im Viertelfinale um den DHB-Pokal die SG Flensburg-Handewitt den Zweitligisten TV Neuhausen. In einem Bundesliga-Duell treffen der TuS N-Lübbecke und der VfL Gummersbach aufeinander. Am Mittwoch erwartet Drittligist EHV Aue den HSV Hamburg.

(aus den Kieler Nachrichten vom 27.02.2012)


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