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27./28.02.2012 - Letzte Aktualisierung: 28.02.2012 DHB-Pokal

DHB-Pokal: THW will am Dienstag in Hannover Ticket fürs Final Four lösen

Sport1 überträgt Pokal-Viertelfinale live

Update #1 KN-Vorbericht ergänzt ...

Das Team der TSV Hannover-Burgdorf.
Klicken Sie für weitere Infos! Das Team der TSV Hannover-Burgdorf.
Der Spielplan kennt keine Gnade mit dem THW Kiel: Nur zwei Tage, nachdem die "Zebras" den Gruppensieg in der Champions League mit dem 24:24-Unentschieden bei AG Kopenhagen unter Dach und Fach brachten, steht am Dienstag das nächste "Endspiel" an: Bei der TSV Hannover-Burgdorf kämpft der Titelverteidiger im DHB-Pokal um die erneute Teilnahme am "Lufthansa Final Four" am 5./6. Mai in Hamburg. Der Anwurf in der AWD-Hall erfolgt um 20.45 Uhr, Sport1 überträgt die Partie live aus der niedersächsischen Hauptstadt.
Bis zum Viertelfinale meinten es die diversen Losfeen äußerst gut mit der TSV Hannover-Burgdorf: Snowboarderin Amelie Kober zog zum Auftakt den Zweitligisten Empor Rostock, den die Mannschaft von Trainer Christopher Nordmeyer auswärts souverän mit 36:29 bezwingen konnte. Bundestrainer Martin Heuberger loste der TSV am Anschluss den Drittligisten Dessau-Roßlauer HV zu - Hannover siegte deutlich mit 35:20. Und nachdem Jung-Fuchs Ramon Tauabo den Burgdorfern fürs Achtelfinale Erstliga-Absteiger TSG Ludwigshafen-Friesenheim als Gegner bescherte, ist der aktuelle Tabelle-Vierzehnte der TOYOTA-HBL nach dem 34:25-Auswärtserfolg nur noch einen Schritt von der ersten "Final Four"-Teilnahme entfernt. Träumen ist erlaubt bei den Niedersachsen, doch Flensburgs Torwartikone Jan Holpert zog ausgerechnet den THW Kiel als Viertelfinal-Gegner. Eben jene Mannschaft, die nunmehr die letzten 29 (!) nationalen Pflichtspiele am Stück für sich entscheiden konnte.
"Doppelspiel" gegen den THW
Der dänische Mittelmann Morten Olsen ist mit derzeit  108/14 Treffern bester Bundesligaschütze Hannovers.
Der dänische Mittelmann Morten Olsen ist mit derzeit 108/14 Treffern bester Bundesligaschütze Hannovers.
Während man beim THW Kiel lediglich ein wenig damit haderte, die letzte Hürde auf dem Weg nach Hamburg nicht im eigenen "Wohnzimmer", der Sparkassen-Arena, überspringen zu dürfen, bedeutete dieses Los für die TSV Hannover-Burgdorf einen sportlichen und vor allem wirtschaftlichen Super-GAU. Denn bereits fünf Tage später, am kommenden Sonntag, den 4. März, treffen die beiden Nordclubs in der Liga erneut aufeinander. Fanden zuvor noch Planspiele statt, das Punktspiel in die mit einer Kapazität von 9200 Plätzen mehr als doppelt so große TUI-Arena zu verlegen, machte die TSV einen Rückzieher. Zu schlecht waren die Erfahrungen von vor zwei Jahren, als Hannover ebenfalls binnen kürzester Zeit in Pokal und Liga auf denselben Gegner traf - zum Pokalspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen verirrten sich keine 600 Zuschauer in die AWD-Hall. Auch die Idee, das Pokalspiel gegen den THW in einer kleineren Halle im Hannoveraner Umfeld austragen zu lassen, wie man es in der vergangenen Saison gegen den TBV Lemgo erfolgreich praktizierte, scheiterte, weil Sport1 das Duell mit dem THW live übertragen wollte und man daher nicht in eine zu kleine Halle umziehen durfte.
Befreiungsschlag gegen Balingen
Nun finden also beide Duelle in der AWD-Hall statt. Die Mannschaft von Christopher Nordmeyer, die wir Ihnen bereits im Vorbericht zum Bundesliga-Heimspiel ausführlich vorstellten, nimmt es aber sportlich und gibt sich kämpferisch - zumal man sich am Freitag mit einem wichtigen 30:24-Heimsieg über HBW Balingen-Weilstetten ein bisschen Selbstvertrauen holen konnte. Durch die bittere 31:35-Niederlage gegen den Bergischen HC im ersten Spiel nach der EM-Pause waren die Niedersachsen wieder mitten in den Abstiegskampf gerutscht, der Erfolg gegen Balingen lässt die TSV wieder kurzfristig durchatmen: Mit 16:26 Punkten liegt man nun wieder vier Zähler vor den Abstiegsplätzen (siehe auch Kurve Hannover und Tabelle der TOYOTA-HBL).
Personalplanungen laufen
Kultkeeper Nenad Puljezevic bleibt ein weiteres Jahr bei der TSV.
Kultkeeper Nenad Puljezevic bleibt ein weiteres Jahr bei der TSV.
Derweil treibt die TSV Hannover-Burgdorf die eigenen Personalplanungen voran: Im Januar wurde die Verpflichtung von Martin Ziemer, aktuelle deutsche Nummer drei auf der Torhüter-Position, bestätigt. Der 28-jährige Nationalspieler erhält einen Zwei-Jahres-Vertrag und wird in der kommenden Spielzeit zusammen mit Nenad Puljezevic das Torhütergespann bilden. Der 38-jährige Ungar bleibt den Niedersachsen eine weitere Saison treu. Auch der dänische Spielmacher Morten Olsen verlängerte um eine Spielzeit, Rechtsaußen Torge Johannsen gar um drei Jahre bis 2015. Und auch Trainer Christopher Nordmeyer bleibt an Bord: Der 44-jährige Übungsleiter unterschrieb ebenfalls bis 2015.

Die "Zebras" wollen am Dienstag auf dem Weg zum 8. Pokalsieg die 20. Auflage des "Final Four" erreichen - es wäre bereits die 13. Teilnahme des THW am Finalturnier. Vor der TSV Hannover-Burgdorf sollten die Kieler dennoch gewarnt sein. Denn in der vergangenen Saison taten sich Filip Jicha und Co. richtig schwer in der AWD-Hall, siegten in einem Duell auf Augenhöhe letztlich knapp mit 24:22. Und auch in dieser Spielzeit konnte Hannover bereits überzeugende Partien abliefern, siegte auswärts in Melsungen und Lübbecke, bezwang zu Hause die Rhein-Neckar Löwen und trieb beim 29:31 auch die SG Flensburg-Handewitt an den Rand einer Niederlage.

Die Schiedsrichter am Dienstag sind Christoph Immel und Ronald Klein.

(Sascha Krokowski)

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

Lesen Sie bitte auch

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 28.02.2012:

Letzte Hürde vor dem Final Four

THW heute zum Pokal-Viertelfinale nach Hannover - In der Champions League dreht sich die Lostrommel
Kiel. Den Spielern vom THW Kiel blieb nur wenig Zeit, um sich über das 24:24 bei AG Kopenhagen und den damit verbundenen Vorrunden-Gruppensieg in der Champions League zu freuen. Heute Abend (20.45 Uhr, Sport1), gut 50 Stunden nach dem Freudentänzchen in Dänemark, treffen die "Zebras" in der AWD-Hall auf TSV Hannover-Burgdorf. Ein erneutes kleines Endspiel, geht's doch in der niedersächsischen Landeshauptstadt um nicht weniger als den Einzug ins Final Four des deutschen Handball-Pokals.

In der Nacht zum Montag rollte der Mannschaftsbus kurz nach zwei Uhr mit den müden Europacup-Helden an Bord in Kiel ein. Bis auf einen kleinen Cut an der Lippe von Daniel Narcisse hatten alle "Zebras" das bis zur letzten Sekunde verbissen geführte Kampfspiel in der dänischen Hauptstadt heil überstanden. Sie belohnten sich auf der Rückfahrt mit einer einstündigen Rast in einem McDonald-Restaurant, machten sich beim heißen "Burger" wohl auch Gedanken um die heutige Auslosung für das Achtelfinale der Königsklasse. Die Hin- und Rückspiele sollen in der Zeit vom 14. bis zum 18. und vom 21. bis 25. März ausgetragen werden.

Drei Optionen wird es für den THW geben, wenn um 11 Uhr im dänischen Hörsholm die Lose gezogen werden: Kadetten Schaffhausen, Wisla Plock und die Füchse Berlin liegen im Pott. THW-Manager Klaus Elwardt hat sich auf seinen Wunschgegner festgelegt. "Schaffhausen wäre schön. Dort könnte ich dann endlich auch die Uhr kaufen, die ich schon länger im Auge habe." Sobald der Gegner feststeht, werden die Kieler in Verhandlungen wegen der Spielansetzungen treten müssen. Dem THW stünde als Gruppensieger zwar das Heimrecht im Rückspiel zu, allerdings steht die Sparkassen-Arena am vorgesehenen Termin nicht zur Verfügung: Holiday on Ice macht vom 23. bis 25. März Station im Kieler Handball-Tempel.

Und heute das Pokal-Viertelfinale in Hannover. Gestern Nachmittag legten die "Zebras" den Schalter auf Cupverteidigung und die mögliche 13. Teilnahme am Final Four in Hamburg um. Trainer Alfred Gislason tauschte die Kopenhagener Videobänder gegen Analysen Hannoveraner Spielkunst aus, um sie seinem Team zu zeigen. Eine Mühe, die doppelt belohnt werden könnte. Denn schon am Sonntag treffen die "Zebras" erneut auf Hannover, wiederum in der AWD-Hall, ab 17.30 Uhr geht es dann um Punkte in der Meisterschaft. Fünfmal traf Kiel bisher in der Liga auf die Niedersachsen, fünf Siege stehen in der Bilanz.

Piotr Przybecki, 39 Jahre alt, aber immer noch Leistungsträger im TSV-Rückraum und von 2001 bis 2004 auch insgesamt 78mal für den THW im Einsatz, nahm die Nachricht vom Viertelfinal-Los THW im Dezember 2012 gelassen hin. "Ich war schon in Hamburg, kenne diese tolle Atmosphäre." Allerdings habe er die Enttäuschung vieler Mitspieler mitbekommen, die dieses Handballfest noch nie erleben hätten, sagt der Pole. "Die Hoffnung, Kiel schlagen zu können und Hamburg zu erreichen, ist nur gering."

Przybeckis Trainer tritt dieser Haltung entschieden entgegen. Auf den ersten Blick habe es den Anschein, als könne den Kielern nichts geschehen, sagt Christopher Nordmeyer. "Aber jedes Spiel mit einem Endspielcharakter trägt eine gewisse Spannung in sich. In einem Finale kann alles passieren. Das wissen auch die Kieler." Für Hannover sei es zudem "das Spiel des Jahres", wie Nordmeyer betont. Außerdem habe Kiel in Dänemark viel Substanz gelassen, "Kopenhagen ist schließlich keine Trümmertruppe." Die Frage jedoch sei, was seine eigene Mannschaft den Kielern abverlangen könne. "Wenn viele im Kieler Team nicht zu ihrer Leistung finden, dann wird es für den THW schwer."

(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 28.02.2012)

 

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TV-, Radio- und Internet-Tipps:

  • Sport1-Logo TV: Sport1:
    Di., ab 20.45 Uhr: TSV Hannover-Burgdorf - THW Kiel
    live aus der AWD-Hall, Hannover

  • NDR 1 Welle Nord-Logo Radio: NDR 1 Welle Nord:
    Di., ab 21.45 Uhr: Liveeinblendungen TSV Hannover-Burgdorf - THW Kiel
    (geplante Einblendungen um 21.45 Uhr, 22.00 Uhr und 22.15 Uhr; Nachberichte am nächsten Morgen; Reporter ist Burkhard Tillner)
    Tip: Welle Nord kann man auch im Internet live hören!

  • Internet:
    Eine Übersicht über verschiedene Live-Ticker finden Sie auf unserer Live-Ticker-Seite.


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