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25./27.03.2012 - Letzte Aktualisierung: 27.03.2012 Champions League

Champions League: Viertelfinal-Auslosung am Dienstagvormittag live im Internet

THW trifft auf Zagreb, Koper, Kopenhagen oder Leon

Update #1 KN-Bericht ergänzt ...

In Wien findet am Dienstag um 11.30 Uhr die Auslosung der  Viertelfinal-Partien in der Champions  League statt.
Klicken Sie zum Vergrößern! In Wien findet am Dienstag um 11.30 Uhr die Auslosung der Viertelfinal-Partien in der Champions League statt.
Am kommenden Dienstag findet um 11.30 Uhr im Restaurant "Das Turm" in der österreichischen Hauptstadt Wien die Auslosung für das Viertelfinale in der "VELUX EHF Champions League" statt. Durch zwei Siege gegen den polnischen Meister Orlen Wisla Plock zog der THW Kiel bereits am vergangenen Wochenende in die Runde der letzten Acht ein. Nun stehen auch die möglichen Gegner für die "Zebras" fest: Dem THW wird eine der folgenden vier Mannschaften zugelost: RK Cimos Koper aus Slowenien, AG Kopenhagen aus Dänemark, RK Zagreb aus Kroatien oder Ademar Leon aus Spanien. Die Auslosung wird live im Internet übertragen, unter www.ehftv.com gibt es einen Livestream von der Auslosung mit anschließenden Interviews.
Das Auslosungs-Prozedere
Die Auslosung der Viertelfinals findet wie in den beiden Vorjahren unter folgenden Vorgaben statt: Den Gewinnern aus den Achtelfinal-Duellen zwischen den Gruppensiegern und Gruppenvierten wird jeweils ein Gewinner aus den Vergleichen zwischen den Gruppenzweiten und -dritten zugelost. Weitere Restriktionen bestehen nicht, daher könnte der THW - wie bereits in der schweren Gruppenphase - auch erneut auf den dänischen Meister AG Kopenhagen um den aktuellen Welthandballer Mikkel Hansen und die beiden zukünftigen "Zebras" Rene Toft Hansen und Gudjon Valur Sigurdsson oder aber auf Reale Ademar Leon aus Spanien treffen.

Die Viertelfinal-Hinspiele sind für den Zeitraum vom 18. bis 22. April 2012 vorgesehen, die Rückspiele für den Zeitraum vom 25. bis 29. April 2012. Als Gruppensieger genießt der THW Kiel auf jeden Fall Heimrecht im entscheidenden Rückspiel, nach dem der deutsche Rekordmeister unbedingt das Ticket für das "VELUX EHF Final4" lösen möchte.

Vorher Auslosung der weiteren Europapokal-Halbfinals und der EM-Qualifikation
Das Auslosungsevent in Wien startet bereits um 10.30 Uhr. Bevor aber um 11.30 Uhr die Viertelfinals in der Königsklasse bestimmt werden, werden noch die Halbfinalpartien im EHF-Pokal, im Pokal der Pokalsieger und im Challenge Cup ausgelost. Im EHF-Pokal wird es dabei zu einem unvermeidlichen Bundesliga-Duell kommen, da mit den Rhein-Neckar Löwen, dem SC Magdeburg und Titelverteidiger Frisch Auf Göppingen gleich drei Bundesligisten in der Vorschlussrunde stehen. Im Pokal der Pokalsieger könnten die SG Flensburg-Handewitt und Titelverteidiger VfL Gummersbach aufeinander treffen. Ebenfalls am Dienstagvormittag werden die Qualifikationsgruppen für die Handball-EM 2014 in Dänemark ausgelost.

Die möglichen THW-Gegner im Porträt

AG Kopenhagen
Die Mannschaft und den Verein AG Kopenhagen haben wir Ihnen bereits ausführlich im Vorbericht zum ersten Gruppenspiel vorgestellt. Im Kampf um den Spitzenplatz in der Gruppe D setzte sich der THW Kiel durch den 28:26-Heimsieg und dem abschließenden 24:24-Unentschieden nahe der dänischen Hauptstadt bekanntlich knapp mit einem Punkt Vorsprung durch. Im Achtelfinale hatte AG Kopenhagen dann leichtes Spiel mit dem schwedischen Meister IK Sävehof: Auch ohne Torhüter Steinar Ege, für den die Saison aufgrund eines Achillessehnenrisses bereits beendet ist und für den der ehemalige Nationalkeeper Peter Henriksen (ehemals Gudme) reaktiviert wurde, setzte sich die Mannschaft um den frisch gekürten Welthandballer Mikkel Hansen im Hinspiel auswärts deutlich mit 34:25 (19:9) durch, so dass das Rückspiel (26:24) am Samstag nur noch Formsache war. Kopenhagen war sogar so sehr vom Erreichen der nächsten Runde überzeugt, dass der Vorverkauf für das Viertelfinale bereits am Donnerstag, also vor dem Achtelfinal-Rückspiel, startete. Das Viertelfinal-Heimspiel soll dann am 21. April vor 22.000 Zuschauern im Nationalstadion "Parken" ausgetragen werden.

In der dänischen Liga geht es derweil ab kommender Woche in die heiße Phase: Nachdem die Hauptrunde, die AG Kopenhagen mit elf Punkten Vorsprung auf Kolding für sich entschied, beendet wurde, geht es nun in den Playoffs (fast) wieder bei Null los. Mit zwei Punkten als Bonus startet der dänische Meister in die Vierergruppe mit Team Tvis Holstebro (Vierter der Hauptrunde, ein Punkt Bonus), Skjern (Fünfter, kein Punkt) und Aarhus (Achter, kein Punkt), die ersten beiden erreichen das Halbfinale, das genau wie das Endspiel im Modus "Best of Three" ausgetragen wird.


Reale Ademar Leon
Auch die Mannschaft von Ademar Leon kennen die Handballer des THW Kiel bereits aus der Gruppenphase, in der die Kastilier hinter den "Zebras" und Kopenhagen noch vor Montpellier den dritten Platz belegten. Eine genauere Vorstellung von Mannschaft und Verein finden Sie im Vorbericht zum ersten Gruppenspiel. In eigener Halle konnte das Team von Trainer Isidoro Martinez dem THW in letzter Sekunde ein 28:28-Unentschieden abringen, Kopenhagen und Montpellier wurden vom zweifachen Gewinner des Pokalsieger-Cups gar besiegt. In der Sparkassen-Arena ging Leon im Februar allerdings deutlich mit 28:38 unter. Im Achtelfinale bekam es Reale Ademar dann mit dem ungarischen Serienmeister MKB Veszprem um den zukünftigen Kieler Marko Vujin zu tun. Im Heimspiel konnten sich die Kastilier in der Schlussphase beim 31:28 (19:19) ein kleines Polster erarbeiten. Dieses war am Sonntag in Ungarn schnell aufgebraucht, zur Halbzeit lag Leon mit 12:16 zurück. Doch man kämpfte sich wieder heran und unterlag am Ende nur mit 25:27 - dies reichte, um das Viertelfinalticket zum vierten Mal nach 1997/1998, 1999/2000 und 2001/2002 zu buchen.

In der heimischen "Liga Asobal" kämpft Reale Ademar Leon einmal mehr um den dritten Platz für die erneute Königsklassen-Qualifikation - mit gehörigem Rückstand auf den noch ungeschlagenen FC Barcelona und Atletico Madrid und nur einem Punkt Vorsprung auf die Verfolger aus Valladolid und Aragon.


RK Cimos Koper
Die vergangene Saison war der große Triumphzug für Cimos Koper. In der slowenischen Liga nutzte man die Schwächephase von Gorenje Velenje zum Saisonende eiskalt aus, machte in der "Meisterrunde", bestehend aus den besten sechs Mannschaften der Vorrunde, aus sechs Punkten Rückstand einen Vier-Zähler-Vorsprung und feierte damit erstmals die Meisterschaft. Doch damit nicht genug: Da man zudem - zum dritten Mal nach 2008 und 2009 - den nationalen Pokal gewann und gleichzeitig im - wenn auch zweitklassigen - europäischen Challenge Cup triumphierte, durfte sich die Mannschaft aus der 50.000-Einwohner-Stadt sogar über das Triple freuen. Und nachdem man sich 2008/09 noch sang- und klanglos als Gruppenletzter aus der Champions League verabschieden musste, reichte es in dieser Spielzeit in der Gruppe C sogar zum zweiten Platz hinter dem deutschen Meister HSV Hamburg. Diesem hatte die Mannschaft von Trainer Fredi Radojkovic auch den einzigen Punktverlust beschert, mit 13:7 Punkten setzte man sich im Kampf um Platz zwei letztlich gegen Metalurg Skopje (MKD) durch. Im Achtelfinale bekamen es die Slowenen dann - wie der THW Kiel - mit einem polnischen Vertreter zu tun. KS Kielce, die Mannschaft von Bogdan Wenta, gewann ihr Heimspiel mit 27:26, das dramatische Rückspiel ging schließlich mit 25:23 an Koper.

Gleich acht Spieler von Cimos Koper standen schließlich sogar im erweiterten slowenischen Aufgebot für die Europameisterschaft in Serbien, vier von ihnen wurden für die kontinentalen Wettkämpfe nominiert: Linksaußen Jure Dobelsek, Rechtsaußen Matjaz Brumen (ehemals Celje), Mittelmann Sebastian Skube und der aus Zagreb gekommene Torhüter Gorazd Skof, außerdem noch der halbrechte Milorad Krivokapic für Ungarn. Weitere Leistungsträger sind der 22-jährige Spielmacher Dean Bombac, der bosnische Kreisläufer Bojan Skoko sowie Torhüter Jure Vran, der in der vergangenen Saison kurzzeitig bei Frisch Auf Göppingen aushalf.

Ein Triple wird es in dieser Saison indes nicht geben für Koper: Im Pokal scheiterte man im Endspiel an Celje, in der Meisterschaft liegt man mit 31:11 Punkten als Tabellendritter hinter Velenje (41:1) und Celje (35:7) zurück.


RK Zagreb
Der kroatische Abonnementmeister ist Stammgast in der "VELUX EHF Champions League": Im 19. Jahr ist der Hauptstadtclub bereits zum 18. Mal dabei - keine Mannschaft konnte sich häufiger für die Königsklasse qualifizieren. Indes: Die Zeit der großen internationalen Erfolge liegt mittlerweile ein paar Jahre zurück: 1995, 1997, 1998 und 1999 stand RK Zagreb im Endspiel, scheiterte aber jeweils an der "goldenen Generation" des FC Barcelona. Zuletzt in der Spielzeit 2008/2009 konnte das Viertelfinalticket gebucht werden, dort war dann aber gegen den THW Kiel Endstation: Nach einem 28:28-Unentschieden in Kroaten setzten sich die "Zebras" in der Sparkassen-Arena souverän mit 31:27 durch. Seitdem musste der Verein aber eine Menge Abgänge verkraften: Igor Vori und Domagoj Duvnjak gingen nach Hamburg, Linkshänder Kiril Lazarov nach Madrid, Abwehrchef Denis Spoljaric nach Berlin und zuletzt Torhüter Gorazd Skof nach Koper.

Mit jungen Talenten plant man in Zagreb die Rückkehr in die europäische Spitze, spätestens in vier Jahren soll das "Final4" erreicht werden. Die erstklassige Nachwuchsarbeit zeigt aber bereits erste Ergebnisse: Hinter den Arrivierten wie dem zweifachen Welthandballer Ivano Balic, Rechtsaußen Zlatko Horvat, dem slowenischen Mittelmann David Spiler - dem einzigen Nicht-Kroaten im Kader - und den Valcic-Brüdern haben sich längst einige Spieler durch starke Leistungen ins Rampenlicht befördert. So beispielsweise der erst 21-jährige Kreisläufer Marino Maric, der Rückraumrechte Marko Kopljar, der starke Abwehrstratege Jakov Gojun oder Torhüter Marin Sego. Die Mannschaft konnte bereits in dieser Spielzeit einige Ausrufezeichen setzen: So erlaubte man sich zwar in Sävehof beim 25:28 einen Ausrutscher, konnte aber beim Titelverteidiger in Barcelona mit 30:29 triumphieren und belegte mit 16:4 Punkten souverän Rang zwei in der Gruppe A hinter den Katalanen. Im Achtelfinale schaltete die Mannschaft von Trainer Ivica Obrvan dann Metalurg Skopje aus Mazedonien aus: Nach einer knappen 18:19-Niederlage im Hinspiel setzte man sich vor 8.500 Zuschauern in der heimischen Arena problemlos mit 26:21 durch.

Die kroatische Liga findet derweil übrigens ohne RK Zagreb statt. Genau wie der langjährige Zweite RK Nexe Nasice spielt der Hauptstadtclub derzeit in der Balkanliga "SEHA" und steigt erst im Playoff-Halbfinale im Kampf um die heimische Meisterschaft ein. In der SEHA-Liga belegt Zagreb - mit nur einer Niederlage und zwei Unentschieden - aktuell mit zwei Punkten Rückstand den zweiten Platz hinter dem slowakischen Spitzenclub Tatran Presov, hat aber auch drei Spiele weniger absolviert.


(Sascha Krokowski)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 27.03.2012:

Koper und Zagreb auf der Wunschliste

Wien. Frühestens beim Final-Four-Turnier am 26./27. Mai in Köln kann es in der Handball-Champions-League zu einem deutschen Duell kommen. Bei der Viertelfinal-Auslosung heute ab 11.30 Uhr in Wien sind die beiden verbliebenen Bundesliga-Vertreter THW Kiel und Füchse Berlin im selben Lostopf. Potenzielle Gegner des Duos sind AG Kopenhagen, RK Zagreb, Cimos Koper und Ademar Leon. Kiel und Berlin haben Heimrecht im Rückspiel, das sie zwischen dem 25. und 29. April bestreiten. Die Hinspiele finden zwischen 18. und 22. April statt.

THW-Geschäftsführerin Sabine Holdorf-Schust ist Zeugin der Auslosung, musste heute Morgen bereits um vier Uhr Bett und Haus verlassen, um rechtzeitig die Zentrale der Europäischen Handball-Föderation in der österreichischen Hauptstadt erreichen zu können. "Koper oder Zagreb", lautet ihre Antwort auf die Frage nach einem Wunschgegner. "Aber mein Bauchgefühl sagt mir, es werden Kopenhagen oder Leon." Neben dem THW Kiel und den Füchsen Berlin befinden sich Atletico Madrid und Titelverteidiger FC Barcelona in Topf 1. Die Sieger der vier Viertelfinal-Paarungen qualifizieren sich für das Endturnier, das zum dritten Mal nach 2010 (Sieger THW Kiel) und 2011 (FC Barcelona) in Köln ausgespielt wird. Der THW, der Erster nach der Gruppenphase war, hat bereits 145 000 Euro Prämien eingenommen. An die Berliner (Vierte nach der Gruppenphase) wurden 115 000 Euro ausgeschüttet. Beim Endturnier in Köln geht es für die vier Teilnehmer um insgesamt 950 000 Euro Prämien.

(aus den Kieler Nachrichten vom 27.03.2012)


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