Marko Vujin besuchte am Freitagvormittag die Brüder-Grimm-Schule in Kronshagen.

Im Anschluss stellte sich Marko Vujin den Fragen der jungen Handballfans - und einige entlockten dem Linkshänder ein herzhaftes Lachen. So blieb Vujin auf die Frage "Wie viel wiegst Du?" die Antwort nicht schuldig, die Antwort auf die Nachfrage "Sind das alles Muskeln?" ging dann allerdings im Lachen der Teilnehmer etwas unter. "Es ist toll zu sehen, mit wie viel Begeisterung die Kinder dabei sind", sagte Marko Vujin nach dem Trainingsvormittag. "Sie sind die Zukunft für unseren Sport - und sie sind unsere THW-Fans von Morgen." Dass sich etliche der Kinder aber auch schon einmal ein Spiel des THW Kiel in der Sparkassen-Arena angesehen haben, wurde in der gemeinsamen Gesprächsrunde deutlich, in der sie mit ganz viel Wissen über den Rekordmeister und Marko Vujin glänzten.

Jutta Wichelmann, Rektorin der Brüder-Grimm-Schule, war begeistert von dem Programm, das der THW Kiel mit seinen Partnern Provinzial, Förde Sparkasse, hella Mineralwasser, handball-camp.de und den Kieler Nachrichten auf die Beine gestellt hatte: "Die THW-Schultour ist eine tolle Aktion. Es ist ganz wichtig, die Kinder auf diese Weise direkt mit Bewegung in Verbindung zu bringen und sie vom Sport zu begeistern. Vielleicht war der heutige Vormittag die Motivation, sich nun häufiger - zum Beispiel in einem Sportverein - gemeinsam mit anderen sportlich zu betätigen." Vom Auftreten des THW-Stars Marko Vujin war die Schulleiterin begeistert: "Er hat das wirklich toll und sympathisch gemacht." Ein Lob bekamen auch die Eltern der Schulkinder, die für die Verpflegung mit Hein-Daddel-Torte und THW-Kuchen verantwortlich zeichneten. "Schon die Beschäftigung mit der Bewerbung hat die Schüler enger zusammengeführt, und am Ende haben nicht nur die vierten Klassen gewonnen, sondern die gesamte Schule hat sich mit dem Erfolg identifiziert", berichtete Sportlehrerin Ute Labuhn, die die Bewerbung der Schule initiiert hatte.

Bis zum Ende der Saison werden neun weitere Schulen im Umkreis von Kiel Besuch von einem Star des Rekordmeisters und den erfahrenen Handball-Trainern bekommen. Sie hatten sich mit ihren dritten bis sechsten Klassen - wie rund 30 weitere Schulen - mit einer kreativen Bewerbung für das Projekt "THW macht Schule" empfohlen und waren von einer Jury ausgewählt worden. "Gewonnen haben aber nicht nur die zehn ausgewählten Schulen, sondern alle Teilnehmer", sagt THW-Projektkoordinator Alexander Behnfeld, "sie bekommen Post vom THW Kiel. Inhalt: Mannschafts-Autogrammkarten für alle Schüler, die bei der Aktion mitgemacht haben."

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 16.11.2013:

Marko Vujin sorgte für Begeisterung

THW machte Schule in Kronshagen

Kronshagen/Kiel. Wir hatten heute Sportunterricht mit einem Handball-Profi - welcher Grundschüler kann das schon nach der Schule stolz zu Hause erzählen? Auf jeden Fall die 60 Viertklässler der Gebrüder-Grimm-Schule aus Kronshagen. Marko Vujin, THW- und serbischer Nationalspieler, war gestern bei ihnen zu Besuch und machte damit den Auftakt für die zweite Runde der Aktion "THW macht Schule".

Mit seinen 1,99 Metern überragt er sie alle, der 28-Jährige Linkshänder, der seit der vergangenen Saison im rechten Rückraum und als Rechtsaußen für den THW Kiel aufläuft. Inmitten des Kinder-Gewusels in der Sporthalle an der Suchsdorfer Straße wirkt er wie ein Leuchtturm in unruhiger See. Und er hat sichtlich Freude daran, die neun- und zehnjährigen Mädchen und Jungen aus den drei vierten Klassen in die Geheimnisse der richtigen Wurftechniken einzuweihen. Mehrere Stationen hat das für die Organisation verantwortliche Kieler Handball-Camp-Team für das Zirkeltraining aufgebaut, Marko Vujin betreut - wie kann es anders sein - die Würfe aufs Tor, gibt später lächelnd Autogramme und beantwortet die Fragen seiner jungen Fans.

Die Gebrüder-Grimm-Schule ist eine von zehn Schulen, die für die in den Kieler Nachrichten zum zweiten Mal ausgeschriebene Aktion "THW macht Schule" aus 40 Bewerbungen den Zuschlag bekommen hat - dank ihrer tollen Präsentation. "Wir haben THW-Plakate, -Mappen und -Steckbriefe gebastelt, die Kinder haben sich als lebendigen THW-Schriftzug und schwarz-weißen Zebrakopf formiert und fotografieren lassen", erzählt die Sport-Fachleiterin der Schule, Ute Labuhn. Das THW-Fieber hat dann auch auf die Eltern übergegriffen: Zur Feier des gestrigen Vormittages haben sie Hein-Daddel-Kuchen und Zebra-Muffins für die Frühstückspause gebacken.

Die Lütten sind begeistert von der Aktion: "Das gefällt uns super", sagen Nico (10) und Sascha (9), "das macht Spaß, und hier lernt man was." Nico war auch schon ein paar Mal als Zuschauer bei einem THW-Spiel dabei und würde vielleicht gerne selbst auch Handball spielen. "Das kann er natürlich in einem Verein", erklärt Mitorganisatorin Monia Hahler. Oder vielleicht sogar bald in der Handball AG der Schule? "Wir denken schon eine Weile darüber nach, und wenn genügend Kinder Interesse haben, machen wir das auch", sagt Sportlehrerin Ute Labuhn. Womit der THW ein Hauptziel seiner Schultour erreicht hätte: "Die Begeisterung für den Handballsport zu wecken", sagt Monia Hahler.

(von Thomas Eisenkrätzer, aus den Kieler Nachrichten vom 16.11.2013)