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05.02.2014 Verein

Kieler Nachrichten: Füllen die Gesellschafter wieder das THW-Konto auf?

Aus den Kieler Nachrichten vom 05.02.2014:

Kiel. Muss der THW Kiel erneut in seiner Bilanz ein sattes Minus ausweisen? Nach einem Verlust von 565 000 Euro in der Saison 2010/11 und einem Gewinn von 25 199,45 Euro in der anschließenden Serie hat der deutsche Handball-Rekordmeister das Geschäftsjahr 2012/13 auf dem Papier mit einem Defizit von 442 645,48 Euro abgeschlossen. Dass sich dazu gestern kein Aufsichtsratsmitglied der Zebras äußern wollte, muss kein Grund zur Sorge sein. Morgen Abend tagen die Gesellschafter, und dieses Gremium hatte schon 2012 den Verlust ausgeglichen.
Betrug das Eigenkapital des THW zum Stichtag 30. Juni 2011 noch 313 000 Euro, so waren es ein Jahr später 1,058 Millionen. Die Zuführung von Kommanditkapital, wie es im Jahresabschluss zum 30. Juni 2012 heißt, betrug also 745 000 Euro. Wahrscheinlich werden die 46 Gesellschafter nun erneut das THW-Konto entlasten. Bis morgen gilt die Bilanz zum 30. Juni 2013 auch nur als vorläufig. Grund: Das Werk bedarf der Zustimmung der Gesellschafter.

Unabhängig davon befindet sich der Rekordmeister längst auf Sparkurs. Der aktuelle Etat wurde im Vergleich zu den Vorjahren um 500 000 Euro auf etwa neun Millionen reduziert. Die Personalkosten verringerten sich weiter: Von 7,586 Millionen 2011/12 auf 7,196 Millionen 2012/13. Dazu passt, dass das Eigengewächs Rune Dahmke im kommenden Sommer Linksaußen Gudjon Valur Sigurdsson ersetzen wird. Dennoch gilt die Liquidität des Klubs weiterhin als erstklassig.

Sicher ist, dass die Gesellschafter morgen zwei Aufsichtsräte bestätigen müssen: den Vorsitzenden Klaus-Hinrich Vater und Helmut Wünderlich, der vor 14 Monaten Kiels Sparkassen-Chef Götz Bormann ersetzt hatte. Gemeinsam mit Olaf Berner, der den Verein THW Kiel in diesem Gremium vertritt, werden Vater und Wünderlich, deren Wiederwahl nur als Formsache gilt, anschließend erneut Reinhard Ziegenbein und Marcus Ahlm in den Aufsichtsrat berufen.

(von Gerhard Müller, aus den Kieler Nachrichten vom 05.02.2014)


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