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10./12.02.2014 - Letzte Aktualisierung: 12.02.2014 Bundesliga

Endlich wieder ein Heimspiel: Am Mittwoch kommt Eisenach

Update #1 KN-Vorbericht ergänzt ...

Das Team des ThSV Eisenach.
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In der DKB Handball-Bundesliga und der "VELUX EHF Champions League" befindet sich der THW Kiel auch im neuen Kalenderjahr auf Kurs. Nach 48 spielfreien Tagen öffnet am Mittwoch nun auch endlich wieder das "Zebra"-Wohnzimmer, die Sparkassen-Arena, seine Pforten, wenn der Aufsteiger ThSV Eisenach beim Rekordmeister seine Visitenkarte abgibt. Die Partie wird um 20.15 Uhr angepfiffen, im Vorverkauf sind noch einige Tickets erhältlich. Dauerkartenbesitzer nutzen am Mittwoch bitte die Karte mit der Spielnummer 11.
Obwohl der ThSV Eisenach auf einem Abstiegsplatz überwinterte, ist man in Thüringen mit dem bisherigen Saisonverlauf nicht unzufrieden. Denn trotz einer wahren Verletzungsmisere in der Hinrunde haben die Wartburgstädter das rettende Ufer noch immer in Sichtweite. Deshalb blasen sie nach der EM-Pause auch zur großen Attacke auf den Klassenerhalt.
Zufrieden mit der Hinrunde
Platz 16, nur vier Siege in der Hinrunde.
Linksaußen Bjarki Elisson liegt mit 81/1 Treffern auf Rang 3 der vereinsinternen Torschützenliste.
Linksaußen Bjarki Elisson liegt mit 81/1 Treffern auf Rang 3 der vereinsinternen Torschützenliste.
Es gibt wohl eine Menge Vereine, bei denen angesichts dieser Bilanz die Alarmglocken schrill klingen würden. Bei denen angesichts der Ergebnisse alles bisher Erreichte infrage gestellt werden würde. Nicht so in Eisenach: "Der Klassenverbleib ist noch möglich. Wir haben einen Zuschauerschnitt von über 2.600 Fans und liegen damit vor etablierten Klubs wie Minden und Nettelstedt. Ich bin mit dieser Zwischenbilanz hoch zufrieden", sagt ThSV-Präsident Gero Schäfer und erinnert im gleichen Atemzug an die schwierige jüngere Vergangenheit des thüringischen Traditionsvereins, der 2009 kurz vor der Insolvenz stand. "Wirtschaftlich haben wir uns in diesen Jahren konsolidiert, waren solide und haben dabei sportlich stets einen großen Schritt nach vorne gemacht."
Verletzungsmisere beim Aufsteiger
Neun Punkte sammelte der im Vorfeld von vielen Experten als Absteiger Nummer eins deklarierte ThSV bis zur EM-Pause - und das, obwohl Trainer Adalsteinn Eyjolfsson aufgrund von Verletzungen ständig improvisieren musste. Am härtesten traf Eisenach die Verletzung des Spielmachers Hannes Jon Jonssons, der sich zweimal an der Schulter operieren lassen musste und dem ThSV voraussichtlich bis März fehlen wird. Da mit dem lettischen Nationalspieler Gerts Lilienfelds (Bruch des rechten Armes) eine weitere Säule langfristig ausfällt, spricht man - auch aufgrund weiterer Blessuren bei Leistungsträgern - in Thüringen von einer wahren "Verletzungsmisere".
Optimismus beim ThSV
Linkshänder Dener Jaanimaa erzielte bislang  85 Saisontreffer.
Linkshänder Dener Jaanimaa erzielte bislang 85 Saisontreffer.
"Trotzdem haben wir gezeigt, dass wir grundsätzlich in der stärksten Liga der Welt mithalten können", zieht ThSV-Präsident Gero Schäfer ein positives Zwischenfazit. "Wir haben trotz der ungeheuren Verletzungsmisere neun Punkte auf dem Konto, und wir haben mit den Füchsen Berlin ein absolutes Topteam der Liga geschlagen." Tatsächlich war der 23:22-Erfolg gegen die Hauptstädter das bisher größte sportliche Ausrufezeichen des Aufsteigers, der zuvor gegen Lemgo (32:32), in Emsdetten (25:24), gegen Balingen-Weilstetten (29:24) und Minden (28:26) gepunktet und bei den Rhein-Neckar Löwen (27:30) eine Fünf-Tore-Halbzeitführung nicht über die Zeit gerettet hatte (siehe auch Gegnerkurve Eisenach). "Seitdem der Aufstieg feststand, war allen klar, dass es enorm schwer werden wird", sagt Gero Schäfer. "Daran hat sich nichts geändert. Wir müssen drei Klubs hinter uns lassen: Emsdetten und zwei etablierte Vereine, wie Balingen und Minden. Letztere haben beinahe das doppelte Budget zur Verfügung. In der Etatrangliste sind wir Vorletzter. Dennoch bin ich optimistisch, denn wir sind noch im Rennen. Und das finde ich sensationell!" Denn Bangemachen gilt nicht in Eisenach, so Schäfer: "Die DKB Handball-Bundesliga ist ein großer Lernprozess für alle, der aber unheimlich Spaß macht. Unser Ziel ist es, möglichst schnell zu lernen. Wir sind gemeinsam aufgestiegen, jetzt genießen wir - solange es geht - gemeinsam die stärkste Liga der Welt. Lehrjahre sind keine Herrenjahre."
Amtierender spanischer Meister als Winter-Neuzugang
Mikel Aguirrezabalaga stand im Juni 2013 mit dem FC Barcelona noch im Champions-League-Endspiel gegen Hamburg, nun kämpft er mit Eisenach um den Klassenerhalt in der DKB HBL.
Mikel Aguirrezabalaga stand im Juni 2013 mit dem FC Barcelona noch im Champions-League-Endspiel gegen Hamburg, nun kämpft er mit Eisenach um den Klassenerhalt in der DKB HBL.
Um die Chancen zu steigern, rüstete der Verein seinen Kader, den wir Ihnen im Vorbericht zum Hinrundenspiel bereits ausführlich vorgestellt hatten, Anfang Februar noch einmal spektakulär auf: Mit dem 29-jährigen Spanier Mikel Aguirrezabalaga Garcia wurde ein großer Name unter Vertrag genommen, spielte der Rückraumspieler doch zuvor bereits das Trikot der spanischen Spitzenclubs Ademar Leon und FC Barcelona. Zuletzt lief Aguirrezabalaga, auf dessen Trikot der Einfachheit halber einfach der Vorname "Mikel" steht, für den weißrussischen Meister Dinamo Minsk auf, der nach dem Rückzug seines Hauptsponsors aber kleinere Brötchen backen muss. "Wir freuen uns, dass er sich für den ThSV Eisenach entschieden hat und hoffen auf schnelles Integrieren", so Marketingchef Karsten Wöhler, von 1995 bis 1998 in Diensten des THW Kiel, bei der Vorstellung des Neuzugangs. Zum Jahresauftakt am vergangenen Sonnabend gegen den Bergischen HC reichte es für Mikel nur zu einem Kurzeinsatz, doch es reichte auch so zu einem in der Höhe überraschenden 33:26-Heimerfolg. Die ersten zwei von angepeilten zehn Punkten aus den letzten 14 Saisonspielen konnte Eisenach somit bereits eintüten.

Der Lette Aivis Jurdzs ist mit bislang 90 Saisontreffern erfolgreichster Torschütze Eisenachs.
Der Lette Aivis Jurdzs ist mit bislang 90 Saisontreffern erfolgreichster Torschütze Eisenachs.
Und falls es mit dem Klassenerhalt dennoch nicht klappe, sei man auch auf diese Situation vorbereitet. "Dann fallen wir auf die Füße und nicht ins Bodenlose, werden von den gemachten Erfahrungen profitieren und so schnell wie möglich den Wiederaufstieg anstreben", so Präsident Schäfer.

Kiel mit weißer Heimweste gegen Eisenach
Für das Gastspiel beim THW Kiel indes plant der ThSV zwar nicht mit zwei weiteren Zählern, möchte sich aber beim Rekordmeister so gut wie möglich verkaufen. So wie beim allerersten Besuch an der Kieler Förde im Dezember 1997, als die "Zebras" zwar einen Start-Ziel-Sieg landeten, der aber mit 24:22 sehr knapp ausfiel. Oder aber im Februar 2012, als die Thüringer nach 5:14-Pausenrückstand dank einer 7:0-Serie in der Schlussphase beim 21:22 beinahe noch einen Punkt holten (siehe auch Gegnerdaten Eisenach).

Die Schiedsrichter am Mittwoch in der Sparkassen-Arena sind Pawel Fratczak und Paulo Ribeiro.

 

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

 

Lesen Sie bitte auch

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 12.02.2014:

Zebras zurück im Wohnzimmer

Zum Start der Heimspielwoche plagen den THW Kiel heute gegen Aufsteiger ThSV Eisenach Personalsorgen
Kiel. Rund sieben Wochen nach dem letzten Einsatz in der Handball-Bundesliga empfängt die Sparkassen-Arena heute wieder ihr Stammpublikum. Nach Konzerten und Motorsport leitet die Partie des THW Kiel gegen den ThSV Eisenach (20.15 Uhr) eine Serie von drei Heimspielen in Folge ein. Dem Bundesliga-Duell gegen den Tabellen-16. folgen die beiden Champions-League-Spiele gegen Kielce (Sonntag, 17.45 Uhr) und Porto (nächsten Mittwoch, 19.30 Uhr).

Die Woche ohne Reisestrapazen passt ins Konzept der Kieler, die noch einige Infekte und Blessuren auszukurieren haben. So wird Spielmacher Aron Palmarsson mit seinem lädierten Knie vorerst wieder eine Reha-Phase einlegen und heute nicht spielen. Noch nicht geklärt ist, ob Rene Toft Hansen nach Magen-Darm-Infekt und Rippenprellung bereits wieder auflaufen kann. Und auch Marko Vujin (grippaler Infekt) und Christian Sprenger (Fußgelenksverletzung) sind noch angeschlagen. Ein Rückgriff auf die Altenholzer Kooperationspartner scheint nicht möglich. Rune Dahmke hatte am Wochenende muskuläre Probleme, und Fynn Ranke muss noch eine Blinddarm-OP auskurieren. Bleibt Tjark Müller aus dem THW-Reserveteam, den Trainer Alfred Gislason auf der Liste hat.

"Es sieht im Kader derzeit nicht so gut aus. Wir werden also gegen den Aufsteiger sehr konzentriert spielen müssen", sagt Gislason, der die personelle Entwicklung der Eisenacher genau beobachtet hat. Bedingt durch Verletzungen in der Rückraum-Reihe haben die Thüringer bereits im Herbst den bosnischen Nationalspieler Faruk Vrazalic von Ademar Leon verpflichtet, in der Winterpause kam nun der Spanier Mikel Aguirrezabalaga Garcia aus Minsk nach Eisenach. Und zum Start ins neue Jahr überraschte das Team des isländischen Trainers Adalsteinn Eyjolfsson den Mitaufsteiger Bergischer HC beim deutlichen 33:26-Sieg. Vor allem der Rückraum machte dabei den Unterschied aus. "Eisenach hat sich sehr gut gemacht. Aguirrezabalaga Garcia ist ein richtig Guter, und der kam gegen den BHC noch nicht einmal wirklich zum Einsatz", so Gislason.

Auch ThSV-Manager Karsten Wöhler war mit dem Auftakt seines Teams rundum zufrieden: "Der Sieg war auch in der Höhe absolut verdient." Der ehemalige Kieler Linksaußen (1995 bis 1998) hat gerade seinen Vertrag in Eisenach bis Juni 2017 verlängert. "Eisenach ist ideal für mich, liegt nur 45 Autominuten von meinem Elternhaus entfernt. Und wir haben mit dem Verein noch einiges vor." Soll heißen, dass der ThSV weiter an den Klassenerhalt glaubt. Zehn bis zwölf Punkte, so die Rechnung von Wöhler, müssten noch her. Und die Erfolge zuletzt - vor Weihnachten besiegte der ThSV die Füchse Berlin mit 23:22 - stimmten zuversichtlich. "Es braucht immer ein bisschen Zeit, bis man sich in der Ersten Liga akklimatisiert hat. Am Anfang waren wir naiv und unclever und haben einige Punkte verschenkt. Aber zuletzt haben wir gut gespielt, und die Stimmung in der Halle war toll. Zuhause müssen wir die Punkte holen, aber vielleicht ist ja auch auswärts was möglich", so Wöhler.

Gegen den THW sei das Ziel allerdings eher, möglichst lange mitzuhalten, die Kieler an die Grenze zu bringen und Neuspieler Aguirrezabalaga Garcia zu integrieren. Wöhler selbst freue sich auf den Gastauftritt in Kiel: "Das waren ehemals drei tolle Jahre in Kiel. Ich hatte schon einige Anrufe, und es wird eine schöne Sache, als sportlicher Leiter auf der Bank zu sitzen."

(von Ralf Abratis, aus den Kieler Nachrichten vom 12.02.2014)

 

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