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10./24.03.2001 - Letzte Aktualisierung: 24.03.2001 Medien

NDR-Reporter ausgezeichnet

Update #1

Die beiden NDR-Sportredakteure Rolf-Rainer Gecks und Albrecht Breitschuh haben für ihre Live-Übertragung des letztjährigen Champions League-Endspiels Barcelona - THW auf NDR 2 den "Herbert-Zimmermann-Preis" für die beste Hörfunk-Sportreportage des Jahres 2000 gewonnen.

"Das war Gänsehaut pur!"

Wer das legendäre Rückspiel des THW Kiel im Finale der Champions League beim FC Barcelona nicht live vor Ort erleben durfte, dem wird dieses denkwürdige Spiel dennoch auf ewig in Erinnerung bleiben. Maßgeblichen Anteil an diesem außerordentlichen Erlebnis auch für die mehreren zehntausend daheim gebliebenen nordeutschen Handballfans hatten damals die beiden NDR-Reporter Rolf-Rainer Gecks und Albrecht Breitschuh. In einer rund 80 minütigen non-stop Hörfunkreportage fesselten die beiden Sportexperten allein mit ihren Stimmen Zebraanhänger und Laien gleichmaßen vor den Geräten. Zu spannend und packend war das Geschehen im "Palau Blaugrana", als dass man an diesem Abend auch nur eine Sekunde verpassen wollte.

Ein gutes dreiviertel Jahr später gibt es nun zwei weitere überaus glückliche Gewinner des letztjährigen Endspielspektakels. Den beiden Männern hinter dem Mikro wurde vor wenigen Tagen der "Herbert-Zimmermann-Preis" für die beste Hörfunk-Sportreportage des Jahres 2000 zugesprochen. Die Preisvergabe findet am 2. April in Saarbrücken statt. Die Freude bei Gecks und Breitschuh ist entsprechend groß, gilt dieser Preis als höchste Auszeichnung für deutsche Rundfunkreporter. "Zum einen ist da eine sehr persönliche Freude, zum anderen ist es besonders schön, diese Leistung in einem Team erreicht zu haben", freut sich Albrecht Breitschuh ebenso darüber, dass es eine Sportart wie den Handball getroffen hat, der ansonsten nicht immer so ausführlich im Radio wie etwa ein Fußballspiel vertreten ist.

Für beide ist die Situation in Barcelona noch immer in allerbester, lebhafter Erinnerung. "Es war ein so dramatisches Spiel", hatte Breitschuh die Stimmung in einer Halle so noch nie erlebt. "Wir saßen dort mit unseren Kopfhörern auf und um uns herum war nur noch Lärm und Geschrei. Ich bin glücklich, dass es so gut geklappt hat." Nach rund einer Stunde und zwanzig Minuten auf Sendung sei man am Ende gewesen. "Wir waren so traurig, dass es für die Kieler nicht gelangt hat. Und zum Schluss hatten wir unsere Reporterdistanz ein wenig verloren und wirklich mit dem THW mitgelitten." Für Rolf-Rainer Gecks gehört das sportliche Drama zu den absoluten Höhepunkten seiner erfolgreichen beruflichen Laufbahn. "Das war ein richtiges Highlight, an das ich mich ewig erinnern werde. Das gehört zu den besten drei Dingen in meinem Leben als Reporter, die ich bislang erlebt habe", ordnet Gecks das Spiel Barcelona gegen Kiel gleich hinter seine Reportage vom Endspiel um die Fußballweltmeisterschaft 1990 in Rom zwischen Deutschland und Argentinien und eine Übertragung von Georg Hackls Fahrt zur olympischen Goldmedaille im Rodeln ein. Und die Erinnerungen an die letzte Saison mit dem THW Kiel seien sowieso die allerbesten, so Gecks weiter. "Es hat soviel Spaß gemacht: die Tour nach Barcelona, die Meisterschaft und die Feier auf dem Rathausplatz - es war ein rundum gelungenes Jahr mit hochverdienten Erfolgen für den THW Kiel."

Wenn nun wieder der Anpfiff zum "vorgezogenen Endspiel" zwischen dem THW Kiel und dem großen FC Barcelona ertönen wird, wird erneut einer der beiden NDR-Reporter seine berühmte und ebenso beliebte Stimme erheben, um den Handballfans zuhause an den Radiogeräten vom spannenden Geschehen in der Ostseehalle zu berichten. Und wenn Rolf-Rainer Gecks dann wieder zu Kopfhörern und Mikrofon greift, gibt es für ihn nur zwei Möglichkeiten: "Entweder der THW zeigt die Leistung der Saison oder er verliert bereits zuhause und wird dann keine Chance mehr in Barcelona haben." Doch an letzteres möchten die von von Berufs wegen neutralen Beobachter lieber nicht denken. "Ich hoffe, dass die Kieler kämpferisch und kräftemäßig in der Lage sind, das zu zeigen, was sie in dieser Saison bereits andeutungsweise wie zum Beispiel gegen Magdeburg demonstriert haben", glaubt Gecks, "dass vielleicht einiges möglich ist - wenn sie sich von der Bundesliga lösen können." Albrecht Breitschuh bringt es auf den Punkt: "Ich hoffe, dass es wieder zum Finale mit dem THW Kiel kommt." Denn dann könnte auch er wieder dabei sein. Gemeinsam mit dem Kollegen Gecks, versteht sich.

Der THW Kiel jedenfalls gratuliert Albrecht Breitschuh und Rolf-Rainer Gecks zum Gewinn des "Herbert-Zimmermann-Preises" für die beste Hörfunk-Sportreportage des Jahres 2000. Und die unzähligen Hörer Ihrer beiden Reportagen sagen Danke für mehr als achtzig Minuten ausgezeichneter Radiounterhaltung. Herzlichen Glückwunsch!


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