THW-Logo
04.09.2003 Interview

KN-Interview mit Martin Boquist: Start mit Führungsrolle

Neuzugang Martin Boquist ersetzt Spielmacher Stefan Lövgren beim Bundesligaauftakt

Aus den Kieler Nachrichten vom 04.09.2003:

THW-Kapitän Stefan Lövgren tastet sich nach seiner mittlerweile vier Wochen andauernden Verletzungspause (Sprunggelenk) in ganz kleinen Schritten an sein Team heran. Die Krücken hat Kiels 32-jähriger Regisseur abgelegt, gestern schwitzte er in der Sporthalle Russee erstmals am Rande des Mannschaftstrainings auf dem Ergometer. Schweiß floss in Strömen, ein normaler Übungsbetrieb ist indes in weiter Ferne. Es sei schön, sich endlich wieder bewegen zu können, tröstet sich Lövgren "das macht den Kopf frei." Drei bis vier Wochen dürfte es nach eigener Einschätzung allerdings noch bis zu seiner Rückkehr ins Team dauern. Beim Kieler Bundesligaauftakt am Sonnabend in Aschaffenburg gegen TV Großwallstadt (siehe Vorbericht) muss der THW ganz sicher noch ohne seinen Denker und Lenker auskommen. In die Rolle des Spielmachers schlüpft Neuzugang Martin Boquist. Die Kieler Nachrichten sprachen mit dem 26-jährigen Schweden.
Kieler Nachrichten:
Herr Boquist, am Wochenende geht's endlich los. Ist die Mannschaft auch ohne Lövgren reif für die Bundesliga?
Martin Boquist:
Glaubt fest an einen Sieg in Großwallstadt: Martin Boquist.
Klicken Sie für weitere Infos! Glaubt fest an einen Sieg in Großwallstadt: Martin Boquist.
Wir haben im Training weiter an taktischen und spielerischen Sachen gefeilt. Manchmal geht es sehr gut, manchmal aber auch richtig schlecht. Aber bis jetzt war alles nur Übung. Wo wir wirklich stehen, wird das Spiel in Großwallstadt zeigen. Nachher sind wir schlauer.
Kieler Nachrichten:
In welchen Bereichen fehlt es noch am meisten?
Martin Boquist:
Schwer zu sagen, aber vorne werden wir es immer schaffen, ein Tor zu erzielen. Die Kleinigkeiten sind es, die zu Fehlern führen. Vielleicht spielen wir auch noch zu nett. Das könnte sich im Punktspiel-Ernst jedoch von selbst erledigen.
Kieler Nachrichten:
Was erwarten Sie bei Ihrem Bundesliga-Debüt in Großwallstadt?
Martin Boquist:
Ich denke, dass es physisch ganz schön hart werden könnte. Aber darauf bin ich eingestellt. Handball habe ich schon vorher gespielt.
Kieler Nachrichten:
Wie sieht es mit der Verständigung mit dem Trainer und innerhalb des Teams aus?
Martin Boquist:
Schon ziemlich gut. Wenn Schwierigkeiten auftreten, frage ich nach. Es gibt aber so eine Art Handball-Deutsch. Notfalls mit Händen und Füßen, damit kommt jeder klar.
Kieler Nachrichten:
Ist es ein Vorteil, dass das erste Punktspiel auswärts stattfindet?
Martin Boquist:
Nein. Ich empfinde keinen Druck vor meiner Premiere in der Ostseehalle. Im Gegenteil, ich spiele sehr gerne vor eigenem Publikum und freue mich tierisch auf mein erstes Heimspiel am kommenden Mittwoch gegen Essen vor 10000.
Kieler Nachrichten:
Mit einem Auswärtssieg von Großwallstadt im Rücken?
Martin Boquist:
Wir alle glauben fest an einen Sieg.
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 04.09.2003)


(04.09.2003) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite