Seit vielen Jahren kann Schweden gleich auf mehreren Positionen aus dem Vollen schöpfen, und immer wieder bietet sich dasselbe Bild: Beinahe zu Ikonen gereifte Weltklasse-Veteranen verabschieden sich nach glanzvoller Karriere langsam aber sicher aus der Nationalmannschaft, in deren Dienst sie sich lange gestellt haben. Ambitionierte Youngster brennen bereits darauf, in deren große Fußstapfen zu treten. In ganz besonderem Maße gilt dies für die Position des Torhüters. So verfügt das Team der "Tre Kronor" mit dem Nordhorner Peter Gentzel und dem in Hamburg spielenden Tomas Svensson über ein kongeniales Duo von Ausnahmeformat.

Nicht erst seitdem Gentzel angekündigt hat, seine große Nationalmannschaftskarriere werde sich wohl bald dem Ende zuneigen, stellt sich die Frage potentieller Nachfolger. Neben jungen talentierten Keepern aus der heimischen Elitserien wie Per Sandström (Sävehof) und Anders Persson (Ystad) drängen sich die bereits in Deutschland (Mattias Andersson, Kiel, und Dan Beutler, Flensburg) oder Spanien unter Vertrag stehenden (Fredrik Ohlander, Barcelona), kaum älteren Torhüter auf.

Mit Andersson, Beutler und Persson haben drei der Hoffnungsträger einen Bezug zu Ystad. Ramon Lauren, Torarttrainer bei IFK, kennt alle drei und berichtet "Ystads Allehanda" seine Sicht über die Nachfolge des großen Gentzel.

Mattias sei für ihn der kompletteste Kandidat. Er überzeuge durch Seriosität und habe keine sonderlichen Schwächen. Um sich international zu behaupten, benötige ein Keeper vor allem Routine. "Matti" komme nicht nur seine internationale Erfahrung zu Gute, sondern auch die intensive, gleichberechtigte Spielpraxis im Duo neben Henning Fritz beim THW. An diesem "Torwart von Welt" könne man in Zukunft einfach nicht vorbeisehen, ist sich Lauren sicher, der Andersson seit dessen Juniortagen kennt.

(Von Dr. Oliver Schulz)