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30.03.2004 Mannschaft

Frode Hagen - Keiner, der wegläuft

Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports:

Im kommenden Sommer wechselt Frode Hagen zum THW Kiel. Ein Kurzbesuch ließ schon jetzt Vorfreude aufkommen.
Klicken Sie zum Vergrößern! Im kommenden Sommer wechselt Frode Hagen zum THW Kiel. Ein Kurzbesuch ließ schon jetzt Vorfreude aufkommen.

Die Stippvisite war nur kurz, aber erfolgreich. Für rund 24 Stunden weilte THW-Neuzugang Frode Hagen unlängst in Kiel und kehrte anschließend mit jeder Menge positiver Eindrücke zurück nach Barcelona.
"Ich habe das Gefühl dass sich dieser Tag gelohnt hat. Hier ist von A bis Z wirklich alles sehr professionell", bilanzierte Hagen nach dem Auschecken im Maritim-Hotel. "Ich habe meinen neuen Trainer und den Manager getroffen sowie meine neuen Mannschaftskameraden kennengelernt. Jetzt werde ich alles dafür tun, mich schnell in das kollektive Spiel und das neue soziale Umfeld zu integrieren", freut sich der 30-Jährige bereits jetzt auf seinen Dienstantritt im kommenden Juli.

Schuhgröße 45 und in bester Verfassung. Bei seinem Kurzbesuch in Kiel ließ sich Frode Hagen schon einmal von Fußspezialist Michael Kriwat die Handballstiefel anpassen.
Klicken Sie zum Vergrößern! Schuhgröße 45 und in bester Verfassung. Bei seinem Kurzbesuch in Kiel ließ sich Frode Hagen schon einmal von Fußspezialist Michael Kriwat die Handballstiefel anpassen.
Nach zwei Jahren im sonnigen Süden Europas zieht es den Norweger zurück in den kühlen Norden. Die Nähe zu seiner Heimatstadt Drammen am Oslo-Fjord erweist sich dabei als angenehmer Nebeneffekt. "Das war aber nicht ausschlaggebend", sagt Hagen, "der THW ist ganz einfach mein Wunschverein". Ich hatte mehrere Angebote, aber als es klar war, dass es in Kiel was werden würde, habe ich sofort zugesagt." Sein Vertrag beim spanischen Weltklasse-Klub FC Barcelona läuft Ende dieser Saison aus. Dass sie die erfolgsverwöhnten Katalanen in den vergangenen beiden Jahren bescheidener geben müssten, ist für Hagen ebenso kein Grund für den bevorstehenden Wechsel, wie die hohe Konkurrenzdichte im Rückraum des FCB. Das frühe Ausscheiden in der diesjährigen Champions League war für ihn allerdings eine echte Enttäuschung, über das er sich jedoch mit dem Gewinn des EHF-Pokals, der spanischen Meisterschaft und dem Super Copa Espana hinwegtrösten konnte. "Ich bin kein Typ, der einfach wegläuft", macht der Skandinavier klar. "Ich bin Konkurrenz gewöhnt. Die Mannschaft steht jedoch immer in erster Stelle." Ehrlich an sich selbst zu arbeiten, lohne sich immer, so das Credo des 131-fachen Nationalspielers.

Während seine 24-stündigen Stippvisite in Kiel begrüßte Frode Hagen auch seine zukünftigen Mannschaftskameraden. Am Training allerdings nahm der Norweger nicht teil, noch war er nur zu Besuch.
Klicken Sie zum Vergrößern! Während seine 24-stündigen Stippvisite in Kiel begrüßte Frode Hagen auch seine zukünftigen Mannschaftskameraden. Am Training allerdings nahm der Norweger nicht teil, noch war er nur zu Besuch.
Nach der SG Flensburg-Handewitt (1998-99) und der HSG Nordhorn (1999-2002) ist der THW Kiel Frode Hagens dritte Station in der Bundesliga. Und es soll seine erfolgreichste werden. Mit den Zebras will er im nächsten Jahr in der Champions League für Furore sorgen und zudem nach seinem ersten deutschen Titel greifen. "Die jetzige Mannschaft kommt am Ende dieser Saison ganz sicher unter die ersten Drei. Aber das Team hat noch viel mehr Potenzial", blickt der 1,98 Meter große Modellathlet optimistisch in die Zukunft. "Jeder Profi weiß, dass es nichts besseres gibt als die Bundesliga", sagt er. "Es ist die stärkste Liga von allen und das Interesse ist nirgends größer."

Als "froh und ehrlich" beschreibt sich Frode Hagen in knappen Worten selbst. Wenn er nach seinem Urlaub im Juni zurück nach Kiel kehren wird, wird ihn seine Ehefrau Helle, mit der gemeinsam im April zum ersten Mal Nachwuchs erwartet, begleiten. Und dann will die junge Familie länger bleiben - vorläufig für ein Jahr. Doch der Vertrag beinhaltet eine Option auf mehr. Herzlich willkommen in Kiel!

(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)


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