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14.03.2005 Champions League

SG Flensburg scheiterte mit Schlusspfiff

Nikola Karabatic traf für seinen Heimatverein Montpellier fünf Mal.
Klicken Sie zum Vergrößern! Nikola Karabatic traf für seinen Heimatverein Montpellier fünf Mal.
Nachdem der THW bereits am Sonnabend in Barcelona mehr als knapp scheiterte, schied am Sonntag mit der SG Flensburg-Handewitt der letzte deutsche Vertreter im Viertelfinale der Champions League aus. Nicht ganz unbeteiligt am mehr als unglücklichen Ausscheiden der Schleswig-Holsteiner war dabei ein zukünftiger THW-Spieler: Nikola Karabatic traf für seinen Heimatverein Montpellier fünf Mal.
Aus den Kieler Nachrichten vom 14.03.2005:

SG Flensburg scheiterte mit Schlusspfiff

Flensburg - Der verstorbene FDP-Politiker Jürgen W. Möllemann verblüffte die Öffentlichkeit vor der Bundestagswahl 2002 mit dem "Projekt 18". Diese wahnwitzige Prophezeiung blieb damals in dem blamablen Stimmenanteil von 7,4 Prozent für seine Partei stecken. Nach der vernichtenden 22:36-Hinspiel-Niederlage bei HB Montpellier rief Thorsten Storm, Manager des deutschen Handballmeisters SG Flensburg-Handewitt, das "Projekt 15" ins Leben. Er wurde ebenfalls vielfach belächelt. Doch im Sport herrschen andere Gesetze. Mit einer atemberaubenden Aufholjagd siegten die Flensburger im "Tollhaus" Campushalle gestern Nachmittag verdient mit 32:19 (17:11) Toren - und landeten fast im Ziel.

Sie hatten bis zur Erschöpfung gekämpft und mit großartiger Unterstützung der 6000 Fans die Schmach von Montpellier ausgelöscht. Als die Uhr abgelaufen war, hielt das Team von Trainer Kent-Harry Andersson die Sensation beim 32:18 in Händen: 14 Tore vor, Gleichstand und die auswärts mehr erzielten Treffer. Fehlte nur der Abpfiff. Doch das gute ungarische Schiedsrichtergespann Kekes/Kekes entschied auf einen letzten Freiwurf. Auszuführen linke Seite, zwei Meter neben der Auslinie, Torchance so gut wie Null. Einziges Handicap: Die Flensburger Menschenmauer zählte nach zwei Hinausstellungen nur noch vier Mann. Rechtsaußen Gregory Anquetil schnappte sich - versteckt in Knäuel seiner Mitspieler - den Ball, drehte diesen an der SGWand vorbei und schickte ihn durch die Beine des überragenden Jan Holpert ins SG-Netz.

Nur einen Wimpernschlag lang dauerte die SG-Fahrt vom Himmel direkt in die Hölle. Auf den Tribünen herrschte das blanke Entsetzen, es flossen Tränen, HB feierte das verloren geglaubte Halbfinale mit Veitstänzen. "Ich hatte nicht mehr dran geglaubt", stammelte Nikola Karabatic, auffälligster Gästespieler und in der kommenden Saison im THW-Trikot. "Wir waren heute so schlecht." Flensburgs Christian Berge drückte seine Enttäuschung in einem einzigen kurzen Satz aus: "So eine Schei..."

Während Thorsten Storm ("Der Handballgott hat kurz vor Schluss ein Nickerchen gemacht") leichenblass über einen möglichen Einnahmeverlust von rund 200000 Euro sinnierte, tröstete sich sein Trainer mit der bärenstarken Aufholjagd seines Teams. "Großartig", sagte Andersson, "ich bin zufrieden, aber traurig zugleich." Seine SG konzentriert sich fortan auf das "Projekt Titelverteidigung". Am Mittwoch in Großwallstadt komme die Mannschaft zurück, verkündete Rechtsaußen Sören Stryger. "Dieses Erlebnis wird uns in der Bundesliga nicht zurückwerfen."

(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 14.03.2005)

Fotos vom Spiel

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Montpelliers Nikola Karabatic setzt sich gleich gegen drei Flensburger durch: Johnny Jensen, Kaupo Palmar und Sören Stryger. Montpelliers Nikola Karabatic im Zweikampf mit Johnny Jensen. Montpelliers Nikola Karabatic am Ball. Im Vordergrund <a href=Blazenko Lackovic." height=128 width=128 border=0> Montpelliers Nikola Karabatic kann nicht von Sören Stryger gestoppt werden.
Montpelliers Nikola Karabatic setzt sich gleich gegen drei Flensburger durch: Johnny Jensen, Kaupo Palmar und Sören Stryger. Montpelliers Nikola Karabatic im Zweikampf mit Johnny Jensen. Montpelliers Nikola Karabatic am Ball. Im Vordergrund Blazenko Lackovic. Montpelliers Nikola Karabatic kann nicht von Sören Stryger gestoppt werden.
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Der Schütze des entscheidenen Tores zum 32:19, Gregory Anquetil, liegt am Boden und die Mitspieler stürzen sich jubelnd auf ihn. Der Schütze des entscheidenen Tores zum 32:19, Gregory Anquetil, liegt am Boden und die Mitspieler stürzen sich jubelnd auf ihn. Der Schütze des entscheidenen Tores zum 32:19, Gregory Anquetil, reißt jubelnd die Arme in die Höhe. Der Schütze des entscheidenen Tores zum 32:19, Gregory Anquetil, liegt am Boden und die Mitspieler stürzen sich jubelnd auf ihn.
Der Schütze des entscheidenen Tores zum 32:19, Gregory Anquetil, liegt am Boden und die Mitspieler stürzen sich jubelnd auf ihn. Der Schütze des entscheidenen Tores zum 32:19, Gregory Anquetil, liegt am Boden und die Mitspieler stürzen sich jubelnd auf ihn. Der Schütze des entscheidenen Tores zum 32:19, Gregory Anquetil, reißt jubelnd die Arme in die Höhe. Der Schütze des entscheidenen Tores zum 32:19, Gregory Anquetil, liegt am Boden und die Mitspieler stürzen sich jubelnd auf ihn.
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Flensburgs Christian Berge ist die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Seine zahlreichen Tore reichten nicht: Flensburgs Lars Christiansen ist die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben.
Flensburgs Christian Berge ist die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Seine zahlreichen Tore reichten nicht: Flensburgs Lars Christiansen ist die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben.
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