Aus den Kieler Nachrichten vom 23.08.2005:

Manager Uwe Schwenker geriet nach Platz vier (siehe Turnierbericht) und den Niederlagen gegen Montpellier sowie Bundesliga-Auftaktgegner HSV (6. September) ins Grübeln. Der Schlecker-Cup habe sich zuletzt fast immer als Indikator für die Saison erwiesen, sagte Schwenker. "Immer wenn wir diesen Pokal geholt haben, sind wir anschließend auch Meister geworden." Jetzt aber, schränkte er ein, fehle der Mannschaft zur Reife noch sehr viel. Trainer Noka Serdarusic schlug in die gleiche Kerbe. Testspielergebnisse dürfe man zwar nicht überbewerten, "aber der Zustand des Teams macht mich unruhig."

Die Siegerpokale verstauten andere Klubs in ihrem Reisegepäck. Montpellier den größten für den Turniersieg, Veszprem und der HSV folgten auf den Plätzen. Immerhin hatte auch THW-Kapitän Stefan Lövgren Grund zur Freude: Die Jury erkor Kiels Regisseur zum besten Turnierspieler. Erfolgreichster Torschütze war Veszprems Linkshänder Kiro Lazarov, zum besten Torhüter wurde der Tunesier Makram Missaoui gewählt. Tommy Atterhall, Linksaußen des schwedischen Meisters Sävehof IK, sorgte indes für den spektakulärsten Auftritt der Turniertage. Einen Tempogegenstoß schloss er kurz vor dem Kreis mit einem Flic-Flac und abschließenden Rückhandwurf ins Kieler Tor ab. Die Halle tobte, aber Dang/Zacharias verweigerten dem Tor humorlos die Anerkennung: technischer Fehler lautete die Begründung der Schiris. Der THW und das Mainzer Gespann sehen sich übrigens bald wieder. Dang/Zacharias sind beim THW-Bundesligastart in Hamburg als Unparteiische angesetzt.

(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 23.08.2005)