15.03.2007 | Presse / Handball international |
Nenad Perunicic im Trikot des FC Barcelona. |
Das war in den 90er Jahren, als der Shooter mit dem baskischen Klub Bidasoa Irun die Champions League gewann. Die erfolgreichste Zeit hatte Nenad Perunicic beim THW Kiel, wo er zwischen 1997 und 2001 drei Meisterschaften einheimste. Noch immer hat er einen sehr guten Kontakt zum damaligen Rückraum-Kollegen Staffan Olsson, der inzwischen Trainer beim schwedischen Meister Hammarby IF ist. In der Gruppenphase der diesjährigen Champions League gab es ein Wiedersehen. "Das war richtig nett", schmunzelt Nenad Perunicic.
Die Handball-Woche. |
In der Saison 2003/2004 wurde es für Nenad Perunicic ungemütlich. Eine Schulter-Operation warf ihn zurück. "Die Verantwortlichen haben mich bedrängt, ich fing zu früh an." Nenad Perunicic hatte seine unglaubliche Torgefahr eingebüßt. In der Saison 2004/2005, nun im Dress der SG Wallau-Massenheim, erzielte die einstige "Torgarantie" in 24 Partien nur 35 Treffer. Zu allem Überfluss verloren die Hessen ihre Bundesliga-Lizenz. Zu diesem Zeitpunkt schob Nenad Perunicic einen sportlichen "Kurzaufenthalt" im Katar ein.
Ab Sommer 2005 ging es wieder aufwärts. Der gebürtige Montenegriner heuerte in Szeged an, nur wenige Kilometer von der serbischen Grenze entfernt. "Dort waren viele Serben, zum Beispiel Nenad Puljezevic", berichtet Nenad Perunicic von seiner Zeit bei einem "seriösen" Klub. "Nur ungarisch habe ich nicht gelernt." Dafür leistete sich Pick Szeged einen harten Kampf mit Veszprem, siegte im Pokalfinale und unterlag in den Meisterschafts-Play-Offs nur 2:3.
Nenad Perunicic im Zweikampf mit Joachim Boldsen. |
Was in der nächsten Saison kommt, weiß Nenad Perunicic noch nicht so recht. Er besitzt noch eine einjährige Option beim spanischen Renommierklub, allerdings wird der Kader nach den jüngsten Misserfolgen "generalüberholt". An eine Rückkehr nach Deutschland denkt er nicht. "Die Bundesliga ist eine richtige Schweinearbeit", meint er. "In Spanien geht es fairer zu. Ich muss aber auch sehen, was meine Familie möchte. Ich habe inzwischen auch zwei kleine Kinder."
(Von Jan Kirschner, aus der "Handball-Woche")
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