22.12.2008 | Bundesliga |
Nachfolger des allseits beliebten Andersson wird Co-Trainer Per Carlen, der zu Saisonbeginn mit seinem spielenden Sohn Oscar bei der SG angeheuert hatte. Andersson ahnte bereits am Sonnabend, was auf ihn zukommen könnte, nahm die drohende Freistellung aber mit Humor. Noka Serdarusic sei weg, Alfred Gislason sei in Magdeburg weg gewesen - und nun vielleicht er: "Bei diesen beiden Herren befinde ich mich doch in bester Gesellschaft."
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 22.12.2008)
Aus den Kieler Nachrichten vom 22.12.2008:
Sicher, nach der schweren Erkrankung des Schweden vor drei Jahren, als ihm ein Tumor hinter dem Ohr entfernt wurde, hatte Andersson Anlaufprobleme. Taktische Fehler wurden ihm angekreidet, so beim verlorenen Champions-League-Finale 2007 gegen den THW, als die Kieler, personell total dezimiert, ausschließlich auf Karabatic setzten und dieser, unbehelligt von einer Manndeckung, zum THW-Trumpf werden durfte.
Andere Fehler - wer welche sucht, der findet - wurden ebenfalls ausgemacht. Im Grunde aber büßt der Fachmann für Fehler seiner Vorgesetzten. Die einstige Personalpolitik, die auf Dänen-Importe setzte, wurde unter Manager Thorsten Storm erstmals sträflich vernachlässigt. Nachfolger Fynn Holpert ließ bisher ebenfalls keine klare Linie erkennen, soll aber wie Storm unter Druck und der Fuchtel von SG-Präsident Frerich Eilts stehen. Er ist der starke Mann im Club, gilt als eigenwillig und wegen seiner Alleingänge als unberechenbar. Kent-Harry Andersson badet jetzt für (mindestens) drei Führungskräfte aus.
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 22.12.2008)
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