28./29.04.2009 - Letzte Aktualisierung: 29.04.2009 | Mannschaft |
Update #1 | KN-Bericht ergänzt... |
Ab der kommenden Saison ein Zebra: Peter Gentzel. |
Peter Gentzel gehört zu den renommiertesten Torhütern der TOYOTA Handball-Bundesliga. Der am 12.10.1968 in Göteborg geborene Schwede begann seine Profi-Karriere 1989 bei Redbergslid Göteborg. Mit dem Spitzenklub gewann Gentzel in zehn Jahren insgesamt fünf schwedische Meisterschaften und dreimal den nationalen Pokal. 1998 wurde er zu Schwedens "Handballer des Jahres" gewählt. Über CB Cantabria Santander (ESP) und BM Granollers (ESP) wechselte Gentzel 2001 zur HSG Nordhorn, mit der im vergangenen Jahr den Triumph im EHF-Pokal feiern konnte.
Im Juni 1992 gab Gentzel sein Debüt in der schwedischen Nationalmannschaft. Im Trikot der "Tre Kronor" gewann der 1,99 Meter große Torhüter 2000 die olympische Silbermedaille und 1999 die Weltmeisterschaft. 1997 und 2001 holte Gentzel mit der schwedischen Auswahl jeweils WM-Silber. 1998, 2000 und 2002 wurde Schweden mit Gentzel Europameister. 2002 wurde der THW-Neuzugang dabei zum besten Torhüter des Turniers gewählt.
Er ist verheiratet mit Anna-Lena und hat drei Kinder (Oscar (geb. 1999), Marcus (geb. 2002) und Emily (geb. 2006)).
Noch mehr Informationen über Peter Gentzel finden Sie auf der Porträtseite.
Aus den Kieler Nachrichten vom 29.04.2009:
In seiner Heimat galt Gentzel bereits vor der Weltmeisterschaft 1999 in Ägypten als einer der ganz Großen seines Fachs. Im Schatten der Pyramiden gründete der Schwede seinen Weltruhm, als er im schon verloren geglaubten Finale gegen Russland zur "Wand" wurde, die gegnerischen Angreifer verhexte und das Spiel noch zum 25:24-Triumph für die "Gelbblauen" drehte. "Es war nur eines seiner vielen tollen Spiele", erinnert sich THW-Kapitän Stefan Lövgren an diesen Auftritt seines Mannschaftskollegen und Freundes, mit dem er neun gemeinsame Jahre das Trikot von Redbergslids Göteborg trug. "Für mich war Peter stets einer der Besten. Und in Nordhorn zeigt er, dass er es immer noch kann." Würde Gentzel es sich nicht zutrauen, auch mit 40 Jahren in Kiel eine gute Rolle zu spielen, hätte er nicht unterschrieben, so Lövgren, der Initiator des Transfers gewesen ist. "Wir telefonieren mindestens einmal pro Woche, da war es naheliegend, ihn zu fragen. Ich bin sehr froh, dass es geklappt hat."
THW-Trainer Alfred Gislason freut sich auf seinen neuen Torhüter. "Die Verletzung von Andreas Palicka ist kompliziert, wir werden bei seiner Wiedereingliederung sehr vorsichtig mit ihm umgehen müssen, um seine Rückkehr in den Sport nicht zu gefährden." Peter Gentzel als Rückhalt sei dabei "die mit Abstand beste Lösung", so Gislason. Das fortgeschrittene Alter seines zukünftigen Schlussmannes ignoriert der Isländer. "Peter wäre auch mit 50 noch ein Guter."
Sabine Holdorf-Schust, Interims-Geschäftsführerin nach der Trennung von Uwe Schwenker, betont, dass die Verpflichtung "überhaupt kein Misstrauen für die Perspektiven mit Andreas Palicka bedeuten. Wir glauben fest an sein Comeback und wollen ihm die dafür notwendige Zeit geben." Die Kontakte stellte der am Saisonende ausscheidende Stefan Lövgren her ("Schlecht ist nur, dass ich nicht mehr mit Peter zusammen spielen darf"), eingefädelt wurde der Wechsel von Uwe Schwenker, der, so Sabine Holdorf-Schust, noch bis Juni "die von ihm selbst eingeleiteten Personalien zu einem guten Ende bringen soll." Gespräche will Schwenker "demnächst auch mit Nikola Karabatic führen", der bekanntlich den Verein in Richtung Montpellier verlassen möchte. Schwenker: "Es ist ein schwebendes Verfahren, bei dem auch Nikola weiß, dass er noch einen Vertrag bis 2012 bei uns hat. Ergibt sich keine Alternative, sind wir nicht bereit, ihn ziehen zu lassen. Das sind wir dem Verein und seinen Fans schuldig."
(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 29.04.2009)
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