THW-Logo
29.03.2012 Mannschaft / Bundesliga

Kieler Nachrichten: Ist das der Rekord? Zagreb gewann 117 Spiele in Serie

Aus den Kieler Nachrichten vom 29.03.2012:

Kiel. Der THW Kiel hat seit Saisonbeginn alle Bundesliga-Spiele (26) gewonnen und saisonübergreifend sogar 29. Was sind die Serien des Handball-Rekordmeisters wert? Diese Frage stellte die Sportredaktion der Kieler Nachrichten ihren Lesern, und die beteiligten sich eifrig an der Spurensuche.
Gefunden wurde Folgendes: In der kroatischen Handball-Liga gewann RK Zagreb, Gegner des THW Kiel im Champions-League-Viertelfinale am 21. und 29. April, 117 Spiele in Folge (letzter Punktverlust im September 2007) und gab erst am ersten Spieltag der laufenden Saison, die Zagreb in der neuen Balkan-Liga SEHA bestreitet, erstmals wieder einen Punkt ab.

In Spanien hält nach Angaben der Internetplattform "www.handball-world.com" Atletico Madrid (69 Siege in Serie) den Rekord. Der Traditionsverein, der 1994 seine Handabteilung schloss, hat mittlerweile das heimatlose Spitzenteam Ciudad Real aufgenommen. Ein würdiger Nachfolger, feierte das Team von Talant Duschebajew doch bis in den November 2010 hinein 67 Siege in Serie in der Liga Asobal, die, wie die kroatische, mit der Bundesliga, der stärksten Handball-Liga der Welt, aber nur bedingt zu vergleichen ist.

Den Startrekord der Basketballer von Alba Berlin (24) haben die "Zebras" geknackt, saisonübergreifend liegen die Berliner aber noch vorne (32), gewannen die "Albatrosse" doch in der Spielzeit zuvor auch ihre letzten sechs Playoff- Spiele. Die aktuell längste Serie einer nationalen Ballsportart haben wohl die Wasserballer aus Spandau zu bieten. "Ich kann mich daran erinnern, dass wir in den 80er Jahren zweimal ganz knapp die 100-Siege-Marke verfehlt haben", sagte Manager Peter Röhle. Der 420-malige Nationalspieler weiß aber auch, wie diese Serie einzuordnen ist. "Wasserball ist eine reine Amateursport und mit Spitzenhandball deshalb eigentlich nicht zu vergleichen." In seiner Sportart, so der 55-Jährige, könnten auch die aktuellen Nationalspieler nur so viel Geld verdienen, um damit ihr Studium zu finanzieren.

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 29.03.2012)


(29.03.2012) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite