Um im Sydney erfolgreich zu sein, läßt Heiner Brand nichts unversucht:
Er unterzog sein Team einem knapp siebenstündigen Motivationstraining
unter dem Motto "Zielsetzung und
professionelle Ansprüche"
bei Ex-Handball-Nationalspieler Jörg Löhr, ließ die Spieler über
glühende Kohlen gehen.
Löhr erklärte sein Programm: "Die Spieler brauchen für Olympia ein
grenzüberschreitendes Denken. Sie müssen lernen, etwas zu machen, wo
das Gehirn sagt, daß es eigentlich gar
nicht funktionieren kann". Linksaußen Stephan Kretzschmar
war begeistert: "Die Aktion war wahnsinnig. Für die Mannschaft war es
vielleicht ein kleiner Kick für Sydney."
Brand ist vor dem olympischen Turnier optimistisch:
"Wenn alle gesund bleiben, sind wir in der Lage, auch die Favoriten zu
schlagen." Der Nationaltrainer versucht, die kurze Vorbereitungszeit
mit Humor zu nehmen:
"Wenigstens
sind meine Spieler nicht durch unendlich lange Lehrgänge genervt. Vielleicht
ist das ein Vorteil."
Positiv stimmt ihn die Entwicklung von "Sorgenkind" Daniel Stephan,
der derzeit Sondersichten schiebt, um nach seiner Daumenoperation den
Anschluß zu finden: "Es
ist unglaublich, wie Daniel mitzieht und sich schindet", meint
Co-Trainer Bob Hanning.