Nenad: "Die Vorfälle in Sydney haben mir sehr weh getan." Jetzt ist Schluß mit der Nationalmannschaft.

Nenad, der ein großer Patriot ist, war immer für die Nationalmannschaft da, auch wenn er in fast jeder Veranstaltung schlechte Erfahrungen sammelte und Enttäuschungen erlebte. "Ich war angeschlagen oder verletzt, unzufrieden und verärgert." Doch die "Vorfälle in Sydney" taten dem sensiblen 29-Jährigen sehr weh, deshalb beeendet er nun das Kapital Nationalmannschaft: "Ich kann einfach nicht mehr."

In Australien erlebte der Montenegriner "die schlimmsten Stunden" seines Lebens. "Einige Menschen in der Nationalmannschaft verstehen mich nicht." Besonders mit Nationaltrainer Vujovic liegt der wurfgewaltige Perunicic im Clinch: "Es gab eine Menge Mißverständnisse mit ihm. Mit den Mitspielern hatte ich keine Probleme, nur mit Vujovic." Und er erklärt weiter: "Ich will keine Privilegien oder soetwas, aber ich werde in anderen Ländern mehr respektiert und geschätzt als in meiner Heimat."

"Vujovic setzte mich auf die Bank und dachte mir die Jokerrolle zu. Ich bin mitlerweile 29 Jahre alt, bin in Topform und sollte einer der Stammspieler sein, kein Joker. Diese Rolle sollten man jungen Nachwuchsspielern zudenken, die internationale Erfahrung sammeln müssen. Ich habe gewartet, habe acht Jahre auf diese Olympischen Spielen zugelebt und nun komme ich wieder einmal enttäuscht und verärgert von der Nationalmannschaft zurück."

Den Entschluß zum Rücktritt faßte er schon am ersten Tag in Sydney. "Ich werde auch definitiv nicht bei den Weltmeisterschaften in Frankreich für Jugoslawien spielen", bekräftigt Nenad seine Entscheidung.