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12.02.2001 Presse

Henning Fritz will neue Erfahrungen sammeln

Henning Fritz: "Der THW ist noch immer ein Spitzenklub."
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Obwohl Henning Fritz, der "sein ganzes Leben in Magdeburg" gespielt hat, sich nach eigener Aussage dort sehr wohl fühlte, und "keine Probleme" hatte, wechselt der Nationaltorhüter zum THW Kiel. In einem Interview mit der Magdeburger Volksstimme erklärt der 26-Jährige warum: "Jeder hat das Recht auf eine berufliche, sprich sportliche Veränderung und Verbesserung. Als das lukrative Angebot des mehrfachen Meisters Kiel kam, war das die Gelegenheit für mich."
Im Gegensatz zu seinen Kritikern glaubt Fritz nicht, daß der THW seinen Zenit überschritten hat: "Kiel ist immer noch ein Spitzenklub." Die Herausforderung sieht der gebürtige Magdeburger darin, sich "in einem anderen Verein als Leistungsträger zu bewähren, Erfahrungen zu sammeln und sich persönlich weiter zu entwickeln."

Der finanzielle Aspekt sei nicht alleine entscheidend gewesen. Doch er sei schon enttäuscht gewesen, daß der SCM ihm nur ein für ihn nicht akzeptables Angebot zu fast gleichen Konditionen wie zuvor unterbreitet habe. Und das obwohl Fritz der Vereinsführung erklärte, er habe ein anderes Angebot, ohne den Verein zu nennen. In der Magdeburger Chefetage sei man wohl davon ausgegangen, daß Fritz "nur pokern" wolle. Er habe dem Verein eine Bedenkzeit gegeben, als jedoch keine Rückmeldung kam, habe er, da der THW Klarheit wollte, einen Dreijahresvertrag bis 2004 unterzeichnet.

Daß er der erste der "einheimischen" Spieler sei, der vom SCM "abspringt", wollte Fritz gegenüber der Volksstimme nicht kommentieren: "Zum Umgang bei Vertragsverhandlungen - gerade was die einheimischen Spieler betrifft - äußere ich mich nicht. "

Seine Kollegen seien ob des Wechsels überrascht gewesen, einige auch enttäuscht, aber: "Viele sind Profis, sagten, das gehöre eben zum Geschäft."

Die Pfiffe der Fans gegen ihn nach Bekanntwerden des Wechsels kann das Magdeburger Urgestein nicht nachvollziehen: "Das war bitter. Ich kann das nicht nachvollziehen. Ich habe für diesen Verein und seine Fans zwölf Jahre alles gegeben - und das wird auch bis zum letzten Spiel im SCM-Trikot so bleiben. Zum Glück gab es auch viele positive Reaktionen."

Der neue Kapitän Steffen Stiebler kommentierte die Pfiffe folgendermaßen: "Es ist traurig, daß ein Mann hier ausgepfiffen wird, der sich jahrelang für diesen Verein aufgeopfert hat. Daß es so weit kommt, hätte ich nicht gedacht. Das hatte er nicht verdient."


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