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12.09.2001 Bundesliga

DHB sagt Mittwochsspiele ab

Update #6

Nach den gestrigen erschütternden Ereignissen in den USA denkt hat der DHB alle heutigen Bundesliga-Spiele abgesagt. Das Spiel Willstätt gegen Eisenach war bereits von den Verantwortlichen in Willstätt abgesagt worden. Nun werden auch die Spiele Magdeburg gegen Goeppingen und Hameln gegen den THW Kiel nicht stattfinden.
DHB-Sportdirektor Peter Sichelschmidt erklärte nach Rücksprache mit DHB-Präsident Ulrich Strombach gegenüber Sport1: "Der gesamte Handball ist sich seiner Verantwortung bewusst. Wir verstehen die Absage als ein Zeichen der Solidarität und Anteilnahme mit dem Opfern." Insbesondere die Tatsache, dass Personen im Umfeld der SG Willstätt betroffen seien, stimme Sichelschmidt traurig.

Der Manager des THW Kiel, Uwe Schwenker sprach gegenüber dem NDR von "einer richtigen Entscheidung", an einen sportlichen Wettkampf sei momentan nicht zu denken. "Aus moralisch-ethischen Gründen mussten wir so entscheiden." Es sei vor allem eine Solidaraktion mit den Amerikanern. Hinzu käme, daß drei Mitarbeiter eines Sponsoren der SG Willstätt/Schutterwald bei den Terroranschlägen ums Leben gekommen seien.

"Ich bin erschüttert. Nach so einer Katastrophe kann man nicht sofort zur Tagesordnung übergehen und Sport treiben", sagte DHB-Präsident Ulrich Strombach. "Anders konnten wir nicht reagieren. Über die Begegnungen am Wochenende müssen wir noch entscheiden", sagte DHB-Männerspielwart Uwe Stemberg. Er wolle sich mit Werner Hackmann, dem Präsidenten der Deutschen Fußball-Liga (DFL), über das weitere Vorgehen abstimmen.

Auch Eisenachs Manager Thomas Dröge zeigte vollstes Verständnis für die Absage: "Wenn tausendfach Tote durch unsäglichen Terror zu beklagen sind, tritt der Handball in den Hintergrund".


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