THW-Logo
10.10.2001 Interview

KN-Interview mit Demetrio Lozano: "In jedem Spiel einen kleinen Schritt vorwärts"

Im der Sommerpause war der Wechsel von Demetrio Lozano zum THW der Sensationstransfer der Liga. Die Kieler Nachrichten fragten den sympathischen Spanier, wie seine ersten Monate in Kiel verlaufen sind.
Kieler Nachrichten:
Herr Lozano, gegen Göppingen haben sie zehn Tore erzielt. In den Spielen zuvor lief es auch nicht schlecht. Der THW Spitzenreiter. Ein Start nach Maß für Sie in neuer Umgebung?
Demetrio Lozano:
Sicher, es läuft ganz gut. Klar ist aber auch, daß es Zeit braucht, bevor alles zusammenpaßt. Ich merke, daß es in jedem Spiel einen kleinen Schritt vorwä rts geht. Aber es gibt noch viel zu tun.
Kieler Nachrichten:
Wie klappt es mit der Verständigung im Team?
Demetrio Lozano: "Wir fühlen uns wohl."
Klicken Sie zum Vergrößern! Demetrio Lozano: "Wir fühlen uns wohl."
Demetrio Lozano:
Die deutsche Sprache ist sehr schwer. Ich nehme aber regelmäßig Unterricht. Nicht nur, weil ich mit lachen will, wenn in der Kabine Witze erzählt werden. Auf dem Spielfeld klappt es mit einem Mix aus Englisch und Deutsch ganz ordentlich. Außerdem hilft mir die Mannschaft, wo sie kann. Hier herrscht eine sehr gute Atmosphäre.
Kieler Nachrichten:
Welche grundlegenden Unterschiede haben Sie zwischen der Bundesliga und der Ersten spanischen Liga festgestellt?
Demetrio Lozano:
In Deutschland wird härter gespielt, in Spanien schneller. Prinzipiell ist gegen die Härte nichts einzuwenden - wenn sie nicht ausartet. Aber mir ist aufgefallen, daß die Schiedsrichter viel zu viel durchgehen lassen. Vor allem in den Auswärtsspielen. Da wird ganz offensichtlich ins Gesicht geschlagen - und nichts geschieht. Auswärts muß man doppelt soviel einstecken wie in der Ostseehalle. Umgekehrt geht es den anderen Spielern wohl genau so. Das finde ich nicht in Ordnung.
Kieler Nachrichten:
Sie spielten zuletzt beim FC Barcelona, dort scheint meistens die Sonne. Wie halten Sie's in der feuchten norddeutschen Tiefebene aus?
Demetrio Lozano:
Alles halb so schlimm. Wir betreiben unseren Sport in der Halle. Das Klima stört mich nicht. Mir reicht es, wenn ich im Urlaub nach Hause fliege, um dort wieder Sonne auf zu tanken.
Kieler Nachrichten:
Haben Sie sich mit Ihrer Frau Nuria privat eingelebt?
Demetrio Lozano:
Wir bewohnen ein schönes Haus in Russee, haben viel Kontakt und fühlen uns wohl. Und: es dürfte bald noch aufregender werden. Im Dezember kommt unser erstes Kind.
(Interview Reimer Plöhn, entnommen den Kieler Nachrichten vom 10.10.2001)


(10.10.2001) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite