Daß seine letzte Saison beim THW noch einmal ganz neue Erfahrungen
bringen würde, hätte sich
Martin Schmidt
nicht träumen lassen. Nach zwölf Jahren in Diensten der Zebras,
sieben deutschen Meisterschaften, drei DHB-Pokalsiegen und zwei
Europapokaltriumphen soll Schluß sein. In gut sieben Monaten wird der
junge Familienvater
Martin Schmidt
das schwarz-weiße Dress endgültig ausziehen und seine Handball-Schuhe an
den Nagel hängen. Und ausgerechnet da brennt an der Förde die
"Rote Laterne".
"Diese Situation ist natürlich neu für uns alle", sagt
Schmidt. "Wir sind momentan nicht
mehr die Mannschaft, die reihenweise ihre Spiele gewinnt." Doch das
ist eben Sport. "Man muß sich immer der nächsten Herausforderung stellen."
Aktuell dürfe man zwar keine Wunder erwarten, "denn das wird sicher nicht passieren."
Aber
Schmidt ist überzeugt davon, daß auch in dieser
Saison weitere Erfolge noch möglich sind. "Wir werden nicht wie Phänix aus
der Asche steigen", so der 32-Jährige, "aber wir sollten alles Positive
mitnehmen und weitertragen. Und dann werden wir auch in absehbarer Zeit wieder unsere
Klasse erreichen, die wir haben sollten."
Auch wenn man niemals nie sagen sollte, so ist die achte deutsche Meisterschaft
bereits früh in weite Ferne gerückt. Trotzdem bleiben
Schmidt & Co. noch zwei weitere
Wettbewerbe, um auch in diesem Jahr Kieler Titelambitionen geltend zu machen.
"Der Auftakt hat unsere Mannschaft weit zurückgeworfen",
sagt
Schmidt ohne die Hoffnung zu verlieren, "in vier
Wochen fängt die Champions League an. Bis dahin könnten wir unsere
Leistung Schritt für Schritt wiederfinden. Und dann werden wir auch unsere
Chance suchen!"