18.11.2003 | Mannschaft |
Der Nord-Klassiker gegen die SG Flensburg-Handewitt dürfte für Zeitz gerade gelegen kommen. Die ewige Rivalität sorgt für genügend Brisanz und bestimmt die Schlagzeilen. Ihn selbst lässt das Derby allerdings kalt. "Für mich ist das kein besonderes Spiel. Für einen Sieg gibt es schließlich auch nur zwei Punkte. Einiges wird sicher zu sehr hoch gepusht." Seine Erfahrungen gegen die SG Flensburg-Handewitt belaufen sich auf eine Niederlage im DHB-Pokal vor drei oder vier Jahren. "Früher hieß das Derby für mich Kronau gegen Östringen", erinnert Zeitz sich an seine Zweitliga-Zeit in Baden. "Im Süden haben wir von der Nord-Rivalität nicht sehr viel mitbekommen. Mein Eindruck ist allerdings auch, dass diese Rivalität in erster Linie unter den Fans ausgetragen wird. Die Spieler selbst verstehen sich untereinander sehr gut."
Wenn das Licht in der Ostseehalle allerdings wieder ausgehen wird und sich Zeitz mit seinem Mannschaftskameraden zum Einlaufen bereit machen wird, wird auch ihn die Gänsehaut wieder überkommen. "Es wird jedes Mal ein geiles Gefühl bleiben, da einzulaufen. Es ist eben was anderes, vor 10000 Zuschauern anstatt vor 1000 in Kronau aufzulaufen." Und dann wird auch Christian Zeitz seine erste Nord-Derby-Geschichte schreiben. Und wieder werden sie ihm neue Titel geben oder Bundestrainer Heiner Brand zitieren, der Zeitz als Spielertypen "zwischen Genie und Wahnsinn" bezeichnete. "Ich höre das nicht gern. Man kann nie fehlerfrei spielen", sagt Zeitz selbst dazu. "Ich spiele halt immer mit viel Risiko - und manchmal klappt es und manchmal eben nicht. Und die vielen Betitelungen sind ehrlich gesagt ein bisschen nervig." Gegen ein Titel allerdings kann er sich heute nicht wehren, den des Geburtstagskindes. ZEBRA sagt still "Herzlichen Glückwunsch". Denn wie bereits erwähnt, der Trubel um seine Person ist wirklich nicht Christian Zeitz' Art.
(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)
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