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30.12.2003 Umfeld

Provinzial und THW: Das passt!

Handball aus der Sicht des Hauptsponsors

Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports:

Wenn die Spieler des THW Kiel auf das Parkett laufen, dann prangt seit Jahren ein Schriftzug auf ihrer breiten Brust: PROVINZIAL. Die Provinzial-Versicherungen sind seit 26 Jahren Hauptsponsor des THW Kiel und seit 22 Jahren ebenfalls bei der SG Flensburg-Handewitt. Die Ehe zwischen der Versicherung aus dem Norden und den Handballern im nördlichsten Bundesland ist nicht nur eine Zweckgemeinschaft, sondern eine Verbindung, die passt. Denn über den Handball sieht die Provinzial ihr eigenes Image bestens transferiert: "Handball ist ein sympathischer Sport, der sich auch in Verbindung mit dem THW Kiel durch Leistung, Leistungsstärke, Schnelligkeit, Beständigkeit und in gewissem Sinne auch Berechenbarkeit auszeichnet", sagt Roland Reime. Der Vorstandsvorsitzende des THW-Hauptsponsors sieht diese beständige Leistung der Kieler Handballer in der absoluten Spitze auch als ein Produkt des eigenen Tuns: "In bestimmten Zeitphasen hat es das Engagement der Provinzial erst möglich gemacht, dass Handball in Schleswig-Holstein auf diesem Niveau gespielt werden kann."
Damit habe die Provinzial auch zur Lebensqualität in Schleswig-Holstein beigetragen, sagt Reime und erläutert dies anhand seiner Einschätzung über den Unterhaltungswert eines Spiels: "Handball ist ein attraktiver Sport, was im Zweifel von der Breite der Bevölkerung, die noch keinen Handball gesehen hat, nicht erkannt wird. Handball wird mit hohem körperlichen Einsatz gespielt, ist sehr spannungsgeladen, weil auch die Differenz mehrerer Tore während des Spiels nicht zwangsläufig über den Ausgang des Spiels entscheidet - im Gegensatz zum Fußball oder Eishockey."

Aber die Dynamik und Dramatik des Handballs würde nicht allein über das Sponsoring entscheiden. Viel wichtiger sei es: "Es ist ein sympathischer Sport. Bestimmte Sportarten würden wir nie fördern, da sie ganz einfach nicht zu unserem Berufsbild passen." Besonders die Spieler tragen zu diesem sympathischen Bild des Sports bei. "Spitzensportler im Handball brauchen bestimmte Fähigkeiten, die ich persönlich sehr schätze: eine hohe Teamfähigkeit und eine immens hohe Leistungsbereitschaft mit hoher Eigenmotivation. Auch die Bereitschaft außerhalb des Spielfeldes alles zu tun, ist eine Sache, die man nicht unterschätzen soll. Ein Spitzensportler muss eine lange Strecke des sich Quälens hinter sich bringen", sagt Reime. Dass der Provinzial-Vorstand dabei genau weiß, wovon er spricht, beweist er mit seiner Detail-Analyse zu Mattias Andersson: "Ich halte ihn für einen Ausnahmespieler unter der Voraussetzung, dass er seine Leistung ausschöpft. Aufgrund seiner Schnelligkeit, der Umsetzung im Kopf und der spektakulären Tore nach seinen Abwürfen. Es gibt Beispiele genug, in denen er durch seinen persönlichen Erfolg den Erfolg der Mannschaft erst möglich gemacht hat." Dass man bis zu einer Leistungsstärke eines Mattias Andersson auch eine Menge Fleiß und Schweiß investieren muss, sieht Roland Reime durchaus gern. Vorstellungen von einem lockeren Leben als Spitzensportler erteilt er jedenfalls eine klare Absage: "Der Job eines Handball-Profis ist ein Full-Time-Job, nur eben anders. Er ist von der zeitlichen Überlegung her anders, aber daraus sollte man nicht schließen, dass die Sportler ein Traumleben führen. So jedenfalls wird man kein Spitzenspieler. Wer so denkt, wird ganz schnell nicht mehr in einer Spitzenmannschaft gebraucht."

Athleten wie Mattias Andersson sieht Roland Reime dagegen gern beim THW. Denn schließlich will die Provinzial die von ihr geförderten Mannschaften auf nach vorn bringen: "Ein Verein wie der THW muss auf höchstem europäischen Niveau spielen. Und dafür haben wir alle im Umfeld die Bedingungen geschaffen. Ich bin zutiefst überzeugt, dass der THW gerade dabei ist, die Mannschaft zu formen, die genau dieses Ziel erreichen wird." Schließlich sind sportliche Leistungen auf höchstem Niveau im Kieler Umland und sogar in Schleswig- Holstein äußerst rar. Roland Reime: "Wir haben hier im Sport sonst nur noch die Kieler Woche - und dann? Deshalb ist der THW hier von hoher Bedeutung."

(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)


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