Der NDR überträgt nun doch das Spiel gegen
den SC Magdeburg live.
Mit NDR-Sportchef Gerhard Delling sprach KN-Redakteur Reimer Plöhn
Aus den Kieler Nachrichten vom 08.05.2004:
- Kieler Nachrichten:
-
Kurzfristg hat der NDR THW gegen Magdeburg auf Live-Berichterstattung
umgestellt. Wo lagen die Gründe?
- Gerhard Delling:
-
Wir waren zufrieden mit den letzten Handballübertragungen.
Beim Final Four in Hamburg hatten wir am Sonnabend über acht Prozent Marktanteil, das ist
gut. Insgeheim hatten wir sogar auf eine zweistellige Quote gehofft, das wäre sehr gut
gewesen. Das Spiel zwischen Kiel und Magdeburg ist aktuell eine Superpaarung, die Champions
League steht auf dem Spiel. Also senden wir live.
- Kieler Nachrichten:
-
In der Vergangenheit kam sich Handball in der Berichterstattung
oft vor wie ein TV-Stiefkind. Dürfen die Fans künftig
auf mehr hoffen?
- Gerhard Delling:
-
Fernseh-Übertragungen sind sehr aufwändig, wir sind verpflichtet, die Kostenseite
einzubeziehen. Daher ist es sehr wichtig, den letzten Schritt nicht vor dem ersten zu
machen. Die Vereine sollten flexibler sein.
- Kieler Nachrichten:
-
Was heißt das?
- Gerhard Delling:
-
Wenn die Bundesliga in der Lage ist, bestimmte Anwurfzeiten an fest gelegten Wochentagen zu
gewährleisten, wäre Vieles einfacher. Die Fußballer machen es seit 40 Jahren vor. Schaffen
die Handballer ähnliche Voraussetzungen, können wir einen Strich ziehen und sagen: So, jetzt
haben wir eine Basis. Und ich habe den Eindruck gewonnen, dass sich die Handballer auf einem
guten Weg befinden.
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 08.05.2004)