Aus den Kieler Nachrichten vom 21.05.2004:
Lemgo - Mit einem Gespräch unter Männern kehrte rechtzeitig zum Vatertag Frieden in den
deutsch-dänischen Handballkonflikt ein. Joachim Boldsen verzichtet freiwillig auf seinen
Einsatz beim Allstar-Spiel der Bundesliga am Dienstag in Braunschweig, bei dem die neun
eingeladenen deutschen Nationalspieler ansonsten nicht aufgelaufen wären.
Bei dem Schlichtungsgespräch an der A7 in Brunautal entschuldigte sich der 26-jährige Däne
vom frischgebackenen Meister SG Flensburg-Handewitt im Beisein seines Trainers Kent-Harry
Andersson und Ligachef Heinz Jacobsen bei den DHB-Auswahlspielern Markus Baur und Volker
Zerbe für verunglimpfende Äußerungen während der
EM in Slowenien, in denen er die
deutschen Spieler als "Schweine" bezeichnet haben soll. "Beide Seiten waren bemüht, den
Konflikt zu klären zu beenden. Dieses ist nach meiner Einschätzung gelungen", meinte ein
erleichterter
Jacobsen. Stellvertretend für ihre DHB-Kollegen nahmen die beiden Lemgoer
die Entschuldigung an. "Boldsen hat unsere Haltung verstanden, damit ist das Thema für uns
erledigt. Es liegt nun an ihm, dass er die Presseveröffentlichungen in Dänemark
klarstellt", so Baur. Boldsen hatte erklärt, dass seine Äußerungen in der dänischen Presse
zum Teil nicht der Wahrheit entsprächen.
Markus Baur erläuterte, warum sich ein Miteinander im Nordost-Team problematisch gewesen
wäre. "Wenn man in einer Mannschaft spielt, dann klatscht man sich ab und will Spaß haben.
Das wäre nach den Beleidigungen schwierig gewesen."
(Aus den Kieler Nachrichten vom 21.05.2004)