Aus den Kieler Nachrichten vom 12.06.2004:
Kiel - Zwölf Jahre, von 1991 bis 2003, wirbelte
Martin Schmidt auf der Rechtsaußenposition
des Handball-Bundesligisten THW Kiel. In seiner Freizeit paukte der gebürtige Achimer
Wirtschaft. Erfolgreich: Das Studium an der Fachhochschule Kiel schloss Schmidt als
Diplom-Betriebswirt ab. Es hat sich gelohnt. Jetzt holt der THW den mittlerweile
34-Jährigen zurück: Die einstige Identifikationsfigur der Zebra-Fans reiht sich als
Marketing-Mann in die Geschäftsstelle des zehnfachen Handballmeisters ein. Sein
Aufgabenbereich umfasst Sponsorenpflege und Anzeigen-Akquise.
Schmidt arbeitet als
Freiberufler und tritt mit zweijährigem Abstand die Nachfolge des jetzigen Managers der SG
Flensburg-Handewitt,
Thorsten Storm, an.
Er habe nicht vor, bisherige Abläufe eins zu eins
zu übernehmen, sagt er, "ich werde aber auch keine Wände einreißen, sondern auf bewährter
Grundlage meinen eigenen Weg finden."
Neben
Martin Schmidt präsentiert Manager
Uwe Schwenker ("Wir wollen das Team hinter dem
Team weiter verstärken") mit Björn Goos einen zweiten Neuzugang im personellen Umfeld.
Hauptberuflich kümmert sich der 35-Jährige bei der Kripo in Flensburg um Gauner und krumme
Dinger, in Kiel soll Goos künftig als Presse- und Öffentlichkeitsarbeiter Licht ins Dunkel
bringen. Björn Goos tritt seinen neuen Job bei der THW-GmbH am 1. Juli an. Pikant ist,
dass er diese Tätigkeit in den letzten drei Jahren für die SG Flensburg-Handewitt ausübte.
Mit großem Erfolg übrigens. "Björn hat dort beachtliche Pionierarbeit geleistet, das ist
uns nicht verborgen geblieben", bemerkt
Schwenker. Und: "Wir wissen, dass wir in diesem
Bereich Nachholbedarf hatten. Das soll sich ändern."
Björn Goos ist der SG seit den 80er Jahren verbunden. Daher könne er sein blau-weißes Herz
natürlich nicht verhehlen, bekennt er. "Das wäre unredlich." Der Grund für seinen Wechsel
zum Nordrivalen basiert eher auf nüchternder Überlegung. Mit
Thorsten Storm habe es stets
eine gute Zusammenarbeit gegeben, betont Goos, "aber ich will mich weiterentwickeln und
sehe dafür beim THW die klar bessere Plattform."
Uwe Schwenker dreht derweil weiter am Personalkarussell. Er verspricht einen zusätzlichen
Neuzugang - dieses Mal für den Spielerkader. "Wir wollen noch einen Mann für den Rückraum
links", sagt er. "Nächste Woche könnte es bereits konkret werden."
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 12.06.2004)