Aus den Kieler Nachrichten vom 18.08.2004:

Andererseits könne er sich hier konzentriert auf die Bundesliga-Saison vorbereiten. "Der THW ist schließlich mein sportlicher Mittelpunkt." Sein 24. Länderspiel im November 2003 gegen Österreich war vorerst sein letztes. Bundestrainer Heiner Brand legte sich auf das Duo Stefan Kretzschmar/Torsten Jansen fest. "Das ist in Ordnung, beide haben es verdient." Adrian Wagner drückt ihnen von Kiel aus die Daumen. "Super, wie die Mannschaft spielt, die Jungs können sich den großen Traum vom Gold erfüllen." Er selbst baut auf die Zukunft und die Olympischen Spiele 2008 in Peking, weil viele Spieler nach Athen ihren Abschied nehmen wollen. Zeit also für einen Neuaufbau. "Wenn der Bundestrainer mich will", sagt Wagner, "bin ich gerne dabei."

Und was ist mit den Schweden im THW-Team? Erstmals seit Jahrzehnten müssen die Skandinavier auf das größte Sportfest verzichten: nicht qualifiziert. Zum Beispiel Johan Pettersson. Der flinke Rechtsaußen kennt Olympia, war in Atlanta dabei und in Sydney. Beide Male gewann der 31-Jährige Silber und stand auf dem Treppchen. Aber: Der blonde Schwede vermisst gar nichts. "Olympische Spiele sind ein tolles Erlebnis", weiß er, "allerdings bin ich auch gerne zu Hause bei meiner Familie." Auf die siebenwöchige, nervige Vorbereitungszeit könne er gut verzichten. "Ich habe das alles schon gesehen und verspüre keinerlei Wehmut." Statt- dessen findet sein Olympia in den eigenen vier Wänden vor dem Fernseher statt. Pettersson guckt, soviel es geht: "Alle Sportarten." Beim Handball-Turnier hält er fest zu Deutschland. "Die Jungs hätten Gold verdient", sagt er, "außerdem kenne ich die Spieler gut. Sehr sympathisch, im Gegensatz zu den arroganten Franzosen."

Das Olympia-Kontrastprogramm von heute heißt Dithmarschen. In einem weiteren Testspiel treffen die Zebras in der "coop-Serie" auf den Bezirksligisten HSG Marne-Brunsbüttel: Autogrammstunde von 16 bis 17 Uhr im Wandmarker-Markt Brunsbüttel, Anpfiff um 19.30 Uhr in der Sporthalle Brunsbüttel.

(Aus den Kieler Nachrichten vom 18.08.2004)