13.10.2004 | Karlchen |
Der Werfer in Rom saß übrigens im VIP-Bereich, was vielleicht erklärt, warum diese oft durch Glas von den Stadien abgetrennt sind. Und damals im Gladbacher Bökelstadion wusste man nur, dass der Büchsenwurf-Unhold vermutlich auf dem Platz "Vortribüne, Block B, Reihe 2, Platz 34" gesessen hatte, erwischt hat man ihn nie. Beide Werfer aber hatten ihrem Verein einen "Bärendienst", ja einen geradezu "Grizzlydienst" erwiesen. Und wie sagt der große Spötter Wilhelm Busch: "Die Anwandlung der Leidenschaft sind das Glatteis der Klugheit."
Aber wer will schon klug sein, wenn Christian Zeitz bösartig gefoult wird, wenn die Schiedsrichter pfeifen, als wenn sie den Spielverlauf bereits am Morgen ausgewürfelt hätten. Wer soll denn da ruhig bleiben und sich beherrschen, gemäß dem Grundsatz der Stoiker "Züchtige deine Leidenschaft, damit du nicht von ihr gezüchtigt wirst". Wenn das schwarz-weiße Blut in einem pulsiert, dann bricht eben `mal der Vesuv aus und begräbt die gegnerischen Spieler aus Pompeji unter feuriger Lava ... aber doch besser nur verbal, als akustisches Donnergrollen. Sonst geht der Schuss irgendwann nach hinten los und es bleibt nicht bei einem Schubs Wasser, wie beim Spiel gegen Minden. Geschenkt bekommt kein gegnerischer Club in der Ostseehalle etwas, auch keine Siege durch Verrücktheiten leidenschaftlicher Fans.
Wie heißt es so schön, "man heilt Leidenschaft nicht durch den Verstand, sondern durch andere Leidenschaften" ... und die Wichtigste heißt bei mehr als zehntausend Zuschauern in der Ostseehalle "THW"! Und diese Leidenschaft ist der Stoff, der mithelfen soll, die Zebras zu ihren Siegen zu tragen. Die Muskeln dafür haben Stefan, Christian, Marcus und die anderen schon selber.
(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)
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