02.03.2005 | Karlchens Einwurf |
So ein Name ist auch der von Robert Hoyzer. Nun hat er zwar auf niemanden geschossen, aber ein Attentäter ist er dennoch... denn seine Manipulationen im Fußball sind eine Art Attentat auf unseren Glauben an fairen Sport. Wenn man das Doping im Griff hat, dachten viele, dann muss doch alles andere in Ordnung sein - ist es eben nicht. Es ist die Stunde der Fama. Eine Göttin, die als die Personifizierung des Gerüchts und Geredes der Leute gilt. Niemals schläft sie, hat Flügel, die sie hoch über die Dächer der Städte tragen und ist bekleidet mit einem Federkleid, aus dem unzählige, unaufhörlich wispernde und lauschende Münder und Ohren hinausschauen. Ihr Begleiter ist das "Geflüster zweifelhaften Ursprungs".
Die Dame hat sich des Sports angenommen und wilde Gerüchte, absurde Gedanken besiedeln seitdem die Schlagzeilen der Medien... und treibt teilweise absurde Blüten. So sagte letztlich ein Journalist beim bierseligen Sonntagmorgen-Stammtisch vom DSF zu einer Roten Karte gegen den Freiburger Torwart Richard Golz, dass diese unberechtigt sei. Zwar war es ein rotwürdiges Foul, aber das hätte der Schiedsrichter doch ohne Zeitlupe gar nicht sehen können... deshalb sei Rot eine Fehlentscheidung, der Schiedsrichter ein Pfeifenmann. Also dieser "Fachmann" ist doch wirklich mit dem Klammerbeutel gepudert. Zeigt aber, dass die Fama noch einen Begleiter hat, genannt Hysterie.
Es gibt Lügen, wie der der Heiligen Elisabeth, die sind wahrer als die Wahrheit und es gibt Lügen die schmerzen lange. Deshalb Rosen für Elisabeth, Disteln für Hoyzer. Und hoffentlich muss ich diesen Namen in der Ostseehalle nie wieder hören, denn sonst bekomme ich ihn nicht mehr aus dem Kopf - dort zu sein hat er aber einfach nicht verdient.
(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)
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