06.04.2005 | Karlchens Einwurf |
Nicht nur Stefan nutzt ja den Bart um zu beeindrucken, sondern auch andere Größen des öffentlichen Lebens, zum Beispiel Fidel Castro. Dem gelang das sogar so überzeugend, dass die CIA plante ihm bei einer Auslandsreise ein Mittel in die Schuhe zu spritzen, durch das ihn der Bart ausfallen sollte. Der Bart als Waffe, ganz schön subtile Überlegung. Allerdings gehen davon auch Gefahren für den Bartträger selbst aus. So stolperte 1567 ein Mann über seinen eigenen Bart, stürzte die Treppe herunter und brach sich dabei das Genick.
Aber vielleicht hat Stefan sich auch nur das alte Testament zu Herzen genommen, denn bei Moses (Drittes Buch) steht es schwarz auf weiß (und damit in unsren Zebrafarben) geschrieben: "Ihr sollt euer Haar am Haupt nicht rundumher abschneiden, noch euren Bart gar abscheren." So lässt sich für Vieles Erklärungen finden und dem Gegner Furcht einzujagen hat eine lange Tradition. Nicht umsonst heißt eine bekannte Erzählung "Die Angst des Torwarts vor dem Elfmeter", ein Film gar "Angst essen Seele auf", und der amerikanische Philosoph Emerson wusste bereits, dass Furcht mehr Menschen auf der Welt besiegt, als irgendetwas anderes.
Und deshalb noch ein paar Tipps für subtile Strategien zum Gewinnen von Spielen. Die Zebras könnten kräftig griechisch essen gehen vor einem Match und auf "Alliumphobie" setzen, der Angst vor Knoblauch. Sie könnten auch amerikanisch frühstücken und hoffen, dass die Gegner an "Arachibutyrophobie" leiden, der Angst davor, dass Erdnussbutter am Mundwinkel hängen bleibt. Sie könnten sich auf dem Spielfeld total kindisch benehmen, die "Koulrophobie", die Angst vor Clowns, ist besonders gefürchtet. Und sie sollten auf Marcus setzen, denn die "Triskaidekaphobie", die Angst vor der Zahl Dreizehn soll äußerst verbreitet sein. Wenn all diese Tipps beherzigt werden, bin ich mir sicher, dass bei den Zebras der Bart noch lange nicht ab ist.
(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)
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