Aus den Kieler Nachrichten vom 27.06.2005:
Lautstark, wie man sie kennt, haben Handball-Anhänger aus ganz Deutschland
ihren Kieler Woche-Pokalsieger ausgespielt. Bei dem von den Kieler "Zebrasprotten"
zum 13. Mal ausgerichteten Fanclub-Turnier setzte sich die zweite THW-Vertretung,
"Schwarz-Weiß", im Finale gegen Titelverteidiger Blau-Weiß Hamburg durch.
Zwar hatten die technischen Raffinessen der stets bemühten Aktiven in der
Helmut-Wriedt-Halle nur wenig mit denen ihrer professionellen Vorbilder gemein.
Nach sportlich eher lässigen Vorrundenpartien ging es jedoch spätestens im Finale
rund. Erstmalig am Start, forderten dort die schwarz-weißen Kieler die "Blau-Weißen"
vom HSV Hamburg heraus. Am Ende stand für das Heimteam gegen den Titelverteidiger
ein souveräner 12:7-Sieg zu Buche. "Das war eine runde Sache", meinte Organisator
Jens Christian Santen, seit sieben Jahren Chef der "Zebrasprotten". "Alle haben sich
wieder ein bisschen besser kennen gelernt." Schade nur, dass beide Kieler
Fangemeinden ihre gegenseitigen Ressentiments auch bei einer solchen Veranstaltung
nicht verbergen konnten.
Wie es sich für einen Gastgeber gehört, hatten sich dessen Teams bei der Pokalvergabe
vornehmlich zurückgehalten. Während die "Zebrasprotten I" Fünfte wurden, ließ die
"Reserve" im Spiel um Platz drei den "Störtebekern" aus Hamburg den Vortritt.
Freundschaftlich war es mit den Gästen aus Magdeburg, Eisenach, Tarp-Wanderup,
Flensburg und Lemgo bereits am Sonnabend auf der Kieler Woche zugegangen. Nach
kollektivem Start auf der Festmeile trudelten die letzten Fans am Sonntagmorgen
erst gegen 5.30 Uhr wieder am Spielort ein - in teilweise guter Verfassung. Drei
Stunden später ging es wieder aufs Parkett.
(von Frank Molter, aus den Kieler Nachrichten vom 27.06.2005)