Auch
Viktor Szilagyi war in den
vergangenen Tagen für sein Heimatland unterwegs. Mit der
österreichischen Nationalmannschaft traf der Halbrechte in
Diensten des THW auf Ungarn, Israel und Weißrussland. Dr. Oliver
Schulz fasst die Partien aus einer Presseschau zusammen.
Österreich belegte den zweiten, Weißrussland den dritten und Israel
den vierten Rang. Trainer Rainer Osmann sah bei seinen Akteuren Licht
und Schatten: er ärgerte sich insgesamt zwar über die Abwehrleistung
seiner Mannen, war aber mit ihrem Angriffsverhalten durchaus zufrieden.
Im Januar trifft das Team um Viktor Szilagyi
in der WM-Qualifikationsgruppe 2 erneut auf Israel, zudem warten
Finnland und Bulgarien.
(von Dr. Oliver Schulz)
Beim in der Wiener Südstadt ausgetragenen Samsung-Cup traf das
österreichische Team am Freitag auf seinen südlichen Nachbarn
Ungarn. Die Mannen von Trainer Rainer Osmann begannen stark
und lagen zur Halbzeit mit drei Toren vorn. In der zweiten
Hälfte übernahmen jedoch die Magyaren das Kommando und gewannen
zum Schluß mit 28:33. Kiels
Viktor Szilagyi
zählte zu den besten seiner Mannschaft, avancierte mit sieben
Treffern zum wichtigsten Torschützen und sah in den Gegenstößen
der Ungarn eine besonders gefährliche Waffe. Der zweite
Deutschland-Legionär Szlezak erzielte 7/4 Tore, während
Barcelonas Laszlo Nagy auf der Gegenseite ebenfalls sieben
Erfolge gelangen.
- Torschützen Österreich:
-
Szilagyi 7,
Szlezak 7/4,
Wilcynski 3,
Schlinger 3,
Fölser 3,
Abadir 2,
Djukic 1,
Weber 1,
Lint 1
- Torschützen Ungarn:
-
Buday 4,
Ilyes 4,
Csaszar 4/2,
Jozsa 1,
G. Ivancsik 5,
T. Ivancsik 3,
Tombor 1,
Nagy 7,
Tarnavölgyi 1,
Vadkerti 2,
Zubai 1
- Siebenmeter:
-
Österreich: 5/4;
Ungarn: 4/2
- Zeitstrafen:
-
Österreich: 5;
Ungarn: 4
- Schiedsrichter:
-
Dragan Nachevski/Marjan Nachevski (MKD)
- Spielfilm:
-
1. HZ.:4:4 (10.), 9:7 (14.), 11:11 (19.), 14:13 (24.), 16:13 (26.), 18:15;
2. HZ.: 19:19 (35.), 22:20 (40.), 22:28 (48.), 25:28 (53.), 27:30 (57.), 28:33
- Zuschauer:
-
400 (BSFZ Wiener Südstadt)
Das zweite Match des Abends zwischen Weißrussland und Israel wurde
erst in der Schlußphase zugunsten der Osteuropäer entschieden.
Infolge einer gewissen Überheblichkeit zwischenzeitlich mit
vier Toren hinten, drehten die mit einigen Spielern des Kieler
CL-Gegners Brest und dem Delitzscher Andrei Kurtschew
angetretenen Weißrussen das Spiel schließlich doch noch.
Bei den Israelis, bei denen der Halblinke Chen Pomeranz zu
gefallen wußte, spielte Torhüter Leonid Doroshenko mit
Fußball-Torwarthandschuhen, während einer seiner Mannschaftskollegen
aufgrund einer Verletzung einen Turban trug.
- Torschützen Israel:
-
Pomeranz 5/1,
Langleib 2,
Yaakov 2,
Blecher 2,
Maimon 5,
Batish 3,
Shur 2,
Pepo 1,
Fayerman 1,
Jhan 1,
Davda 1
- Torschützen Weißrussland:
-
Vasilyev 3,
Margun 4,
Ostrowskij 7,
Mitkauets 2,
Lisitsa 1,
Gromyko 6,
Karshakevich 2,
Usatschow 2/1,
Kurtschew 1
- Siebenmeter:
-
Israel: 4/1;
Weißrussland: 2/1
- Zeitstrafen:
-
Israel: 5;
Weißrussland: 8
- Schiedsrichter:
-
Reisinger/Kaschütz (AUT)
- Spielfilm:
-
1. HZ.: 4:4(9.), 5:5 (16.), 9:5 (23.), 10:7 (26.), 11:9 ;
2. HZ.: 13:10 (36.), 14:14 (39.), 19:19 (48.), 23:23 (55.), 23:26 (57.), 25:28
Am Samstag gelang Österreich dann der erste - wenn auch äußerst
knappe - Sieg. Israel wurde mit 32:31 in die Schranken gewiesen.
Leonid Doroshenko pflückte mit seinen großen Fußballhandschuhen
zunächst einige österreichische Bälle, was seinen Landsleuten
die Führung bescherte. Erst nach 20 Minuten erspielten sich die
Männer aus der Alpenrepublik die erste Führung zum 12:11.
Bis zur Pause konnten sie sich jedoch nicht entscheidend
absetzen. Dies gelang erst kurz vor der Schlußviertelstunde,
als Rainer Osmanns Team mit 22:19 in Front lag. Durch sechs
Tore in Folge schlug Israel indes zurück und übernahm seinerseits
die Führung (22:25). Fünf Sekunden vor der Sirene netzte Weber
zum umjubelten 32:31 ein. Der neu eingebürgerte Vytautas Ziura
feierte ein gelungenes Debüt im rot-weiß-roten Dress. Lübbeckes
Patrick Fölser trug fünf,
Viktor Szilagyi
drei Treffer bei. Auf Seiten der Israelis war erneut
Pomeranz (9/3) am torgefährlichsten, während dem ehemaligen
Göppinger Idan Maimon fünf Tore gelangen.
- Torschützen Österreich:
-
Ziura 7,
Szilagyi 3,
Szlezak 7/3,
Schlinger 2,
Fölser 5,
Abadir 1,
Djukic 2,
Weber 3,
Gierlinger 2
- Torschützen Israel:
-
Pomeranz 9/3,
Langleib 4,
Maimon 5,
Fayerman 4,
Jhan 3,
Davda 3,
Mathalon 3
- Siebenmeter:
-
Österreich: 4/3;
Israel: 5/3
- Zeitstrafen:
-
Österreich: 6;
Israel: 5
- Schiedsrichter:
-
Nachevski/Dragan Nachevski (MKD)
- Spielfilm:
-
1. HZ.: 3:6 (12.), 8:9 (17.), 15:15;
2. HZ.: 20:18 (40.), 22:24 (48.), 26:30 (56.), 32:31
Dank des überragenden, erst 21-jährigen Halblinken Barna Putics
(MKB Veszprem) und seinen 9/1 Treffern konnte sich Ungarn gegen
die mit sechs Brestern aufgelaufenen Weißrussen im zweiten Match
des Tages mit 30:26 behaupten.
- Torschützen Ungarn:
-
Putics 9/1,
Buday 6/2,
Jozsa 2,
G. Ivancsik 1 ,
T. Ivancsik 3,
Nagy 4,
Vadkerti 1,
Zubai 3,
Tombor 1
- Torschützen Weißrussland:
-
Vasilyev 2,
Margun 1,
Ostrowskij 2,
Mitkauets 1,
Lisitsa 4/2,
Gromyko 8,
Usatschow 3,
Kurtschew 2,
Chuzejew 1,
Nekhaitschik 2
- Siebenmeter:
-
Ungarn: 4/3;
Weißrussland: 3/2
- Zeitstrafen:
-
Ungarn: 3;
Weißrussland: 5
- Schiedsrichter:
-
Reisinger/Kaschütz (AUT)
- Spielfilm:
-
1. HZ.: 3:6 (12.), 8:8 (23.),13:10;
2. HZ.: 19:12 (39.), 26:18 (51.). 30:26
Am Sonntag reichte Österreich auch ein Zweitore-Erfolg gegen Weißrussland
nicht mehr zum Gewinn des Samsung-Cups. Trotz gewisser Schwierigkeiten
in der Abwehr vor der Pause zeigten die Rot-Weiß-Roten die
ansprechendste Partie des Turniers,
Szilagyi
traf sieben Mal.
- Torschützen Österreich:
-
Szlezak 8/2,
Szilagyi 7,
Wilcynski 5,
Schlinger 4,
Abadir 4,
Fölser 3,
Ziura 2,
Djukic 1,
Lindt 1,
Wagesreiter 1
- Torschützen Weißrussland:
-
Vasilyev 2,
Ostrowskij 7,
Mitkauets 5,
Lisitsa 1,
Gromyko 6,
Usatschow 1/1,
Kurtschew 5,
Karshakevich 7
- Siebenmeter:
-
Österreich: 2/2;
Weißrussland: 3/1
- Zeitstrafen:
-
Österreich: 5;
Weißrussland: 1
- Schiedsrichter:
-
Dragan Nachevski/Marjan Nachevski (MKD)
- Spielfilm:
-
1. HZ.: 4:3 6:9 8:12 9:15 13:16 17:19;
2. HZ.: 21:22, 26:25, 29:27, 32:28, 34:31, 36:34
Auch ohne den schon nach Barcelona aufgebrochenen Laszlo Nagy
feierte Ungarn den Turniersieg durch ein abschließendes lockeres
37:22 gegen Israel. Bei den Magyaren erhielten in der bereits
um 9 Uhr angeworfenen Partie auch Spieler aus der zweiten Reihe
Spielanteile. Insbesondere die Debütanten Putics und Tarnavölgyi
wußten dies mit erneut guten Leistungen zu schätzen. Bei Israel
konnte erneut Haupttorschütze Chen Pomeranz (8/3) im linken
Rückraum gefallen.
- Torschützen Ungarn:
-
Putics 5,
Buday 3,
Csaszar 2,
Ilyes 8,
Jozsa 1,
G. Ivancsik 3,
T. Ivancsik 5,
Frey 4,
Tarnavölgyi 2,
Vadkerti 4
- Torschützen Israel:
-
Pomeranz 8/3,
Langleib 1,
Yaakov 1,
Batish 4,
Pebo 1,
Fayerman 3,
Mathalon 2,
Fried 1,
Blecher 1
- Siebenmeter:
-
Ungarn: 1/0;
Israel: 5/3
- Zeitstrafen:
-
Ungarn: 6;
Israel: 4
- Schiedsrichter:
-
Reisinger/Kaschütz (AUT)
- Spielfilm:
-
1. HZ.: . 5:1 (8.), 9:5 (15.), 11:8 (21.), 17:10;
2. HZ.: 23:14 (38.), 30:18 (48.), 37:22