23.12.2005 |
Am 1. Oktober riss dem 128-fachen Nationalspieler im Punktspiel gegen den TBV Lemgo der Meniskus. Eine Woche später ließ der zweifache Vater sich in Gummersbach operieren. "Eigentlich hätte ich nach zwei Wochen wieder fit sein müssen", glaubte Fog. Doch das Knie spielte nicht mit, verweigerte immer wieder den Dienst. Der Arzt hatte einen freien Gelenkkörper übersehen, der unbeirrt durch das Knie wanderte. Fog bekam einen neuen Termin. Doch eine zweite Operation bei dem gleichen Arzt ließ ihn zweifeln. "Ich hatte das Vertrauen verloren."
Also suchte der 31-Jährige Rat bei Kollegen. Sprach mit VfL-Torhüter Steinar Ege, mit Landsmann Nikolaj Jacobsen. Beide spielten einst in Kiel und ließen ihre lädierten Knie von Pries operieren. "Beide haben ihn mir wärmsten empfohlen", meinte Fog, der zwei Tage nach dem ersten Telefonat mit Pries auf dem Operationstisch lag. "Er gilt als Spezialist und ich habe freie Arztwahl."
Pries entdeckte zudem einen Knorpelschaden, den er so nachhaltig behandelte, dass es für Fog auch eine Zukunft als Handballer gibt. Der gelernte Ökonom unterschrieb beim dänischen Erstligisten Bjerringbro-Silk einen Drei-Jahres-Vertrag. Der Sponsor des Klubs sicherte Fog zwar eine berufliche Perspektive zu. Doch im Mittelpunkt soll auch in den nächsten Jahren der Sport stehen. "Deshalb war es mir wichtig, das Knie vernünftig behandeln zu lassen", meint Fog, der die medizinische Abteilung des THW in höchsten Tönen lobt. "Das läuft sehr professionell ab."
Gut möglich, dass Fog gegen Kiel sein Comeback geben wird. Beruhigend für ihn, dass sein Arzt dann direkt am Spielfeldrand sitzt. Auf der Bank des THW Kiel.
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 23.12.2005)
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