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04./05.09.2006 - Letzte Aktualisierung: 05.09.2006 DHB-Pokal

Wiederholung der DHB-Pokal-Auslosung: THW muss nach Usedom

Update #5 2. Aktualisierung vom 05.09., Aktualisierung vom 05.09., KN-Bericht und KN-Kommentar ergänzt...

Der "HSV BW Insel Usedom" ist Gegner des THW im DHB-Pokal.
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Der THW Kiel muss in der zweiten Runde des DHB-Pokals beim Nord-Ost-Regionalligisten HSV BW Insel Usedom antreten. Dies ergab die Wiederholung der Auslosung am Dienstag in Dortmund. Termin für die zweiten Runde ist Mittwoch, der 27. September 2006.
"HSV BW Insel Usedom" wurde 1948 als SG Ahlbeck  gegründet.
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Usedom hatte sich in der ersten Runde mit 33:25 (19:11) beim BSV Luckau durchgesetzt. Das Team von der Ostseeinsel spielte in der vergangenen Saison noch in der 2. Liga Nord, stieg aber mit 8:68 Punkten als Tabellenletzter in die Regionalliga Nord-Ost ab. Bekanntester Name bei den Männern aus Mecklenburg-Vorpommern ist Trainer ist Peter Pysall, der 155 Länderspiele für die DDR bestritt und als Co-Trainer und Trainer bereits bei Bayer Dormagen, dem SC Magdeburg, der SG Leutershausen und dem SV Post Schwerin arbeitete. Pysall schaffte als Coach bereits zweimal den Aufstieg in die erste Liga: 1998/99 mit Dormagen und 2004/05 mit Schwerin.

Zunächst hatte es geheißen, der THW Kiel müsste gegen die HSG Nordhorn antreten. Doch nach Abschluss der Auslosung bemerkten die Ziehungsverantwortlichen der HBL, dass das Los der SG Kronau/Östringen II in der Trommel fehlte. Die Folge: Die Auslosung wurde für ungültig erklärt und musste wiederholt werden. "Für dieses Versehen entschuldige ich mich ausdrücklich", schrieb HBL-Spielleiter Uwe Stemberg am Nachmittag den Vereinen, nachdem bekannt wurde, dass durch eine Panne die Auslosung ungültig geworden war.

Der DHB-Pokalgegner kommt von der schönen Ostseeinsel Usedom.
Der DHB-Pokalgegner kommt von der schönen Ostseeinsel Usedom.
Es wurden drei Erstliga-Duelle ausgelost: So empfängt der GWD Minden die HSG Nordhorn, der VfL Gummersbach muss in Melsungen antreten und Kronau/Östringen empfängt Göppingen.

Die komplette Auslosung finden Sie unter DHB-Pokal, 2. Runde.

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 05.09.2006:

DHB-Pokal: Am Ende war ein Los verschwunden

Dortmund - Schweres Los für den THW Kiel. Der Handballmeister muss in der zweiten Runde um den DHB-Pokal am 27. September beim Bundesliga-Konkurrenten HSG Nordhorn antreten. Dachten alle. Doch die gestrige Auslosung in den Räumen der Handball-Bundesliga GmbH (HBL) in Dortmund hatte einen kleinen, aber entscheidenden Haken - das Los der SG Kronau/Östringen II fehlte in der Trommel.

Das Verfahren ungültig, Spielausschussobmann Uwe Stemberg entsetzt und der THW Kiel beglückt: Im zweiten Anlauf zogen die Zebras den Regionalligisten BW Usedom. Zur Freude von Uwe Schwenker. "Wenn wir alle Mann an Bord haben, hätte ich auch Nordhorn nicht gefürchtet", meinte der THW-Manager, "aber Usedom ist mir angesichts unserer personellen Situation deutlich lieber."

Die doppelte Auslosung blieb für den Zweitligisten TSV Altenholz dagegen nahezu folgenlos. Ein Auswärtsspiel bei einem Regionalligisten mit Doppelnamen - das war der gemeinsame Nenner. Statt Kropp-Tetenhusen nun Tarp-Wanderup. "Damit bin ich zufrieden", sagte Trainer Wolfgang Schwenke, der sich das fehlende Los nicht erklären konnte. "Bei Fernsehverträgen über Millionen verhandeln und dann nicht bis 64 zählen können - das passt einfach nicht zusammen."

Endgültig zur Posse wurde das Verfahren, als am Ende nur noch die SG Flensburg-Handewitt im Lostopf lag. 64 Mannschaften und ein Freilos? Diese Frage stellten sich die HBL-Verantwortlichen erst zehn Minuten nachdem sie die Paarungen veröffentlicht hatten. Zehn Minuten zu spät. "Das ist ein unheimlich peinlicher Fehler", räumte HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann gegenüber den KN ein. Und Stemberg übernahm sofort die volle Verantwortung. "Ich habe Mist gebaut", meinte der 62-Jährige, der das Kronau-Los schlicht vergessen hatte. "Ich mache diesen Job seit 15 Jahren. So etwas ist mir noch nie passiert." Juristische Folgen, so Stemberg, den anschließend schwere Magenschmerzen plagten, hat die HBL nicht zu befürchten. "Bei einem Formfehler wie diesem ist der Fall klar. Die Auslosung muss wiederholt werden und ist nicht anfechtbar."

(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 05.09.2006)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 05.09.2006:

Kommentar zur Panne bei der Auslosung: Leider kein Zufall

Handball ist "in". Die Hallen wachsen, die Zuschauerzahlen steigen, und die Bundesliga ist längst eine Top-Adresse für Stars aus aller Welt. Alles Bemühen der Vereine um das Image ihrer Sportart ist jedoch vergeblich, wenn die Funktionäre der HBL, der Dachorganisation der Handball-Bundesliga,nicht in der Lage sind, eine unverdächtige zweite Runde um den DHB-Pokal auszulosen. 64 Kugeln zu zählen. Zu merken, dass eine fehlt. Zu erkennen, dass es bei dieser Zahl kein Freilos geben kann. Es ist kein Zufall, dass diese Posse geschehen konnte. Die Auslosung wurde in den Räumen der HBL durchgeführt, als Losfee half die Angestellte des benachbarten Reisebüros aus. Weil es einfach praktisch war. Eine Auslosung im kleinen Kreis, ohne Öffentlichkeit. Nur schnell ein paar Lose ziehen. Es spricht für die Beteiligten, dass sie diesen Fehler nicht beschönigen. Peinlich sei es, ein schöner Mist. Das Versprechen folgt, dass es nicht wieder passiert.

Das fehlende Los ist aber nur eine Panne von vielen. So wie das endlose Tauziehen um den Fernsehvertrag, der am vergangenen Dienstag erst in letzter Minute Livebilder vom THW-Spiel bescherte. Oder die peinliche Auslosung der Vorrundengruppen für die Handball-WM vor einigen Wochen in Berlin.

Der Handball hat eine bessere Präsentation verdient. Das müssten aber auch die Klubmanager erkennen, die zumeist nur das Wohl des eigenen Vereins im Sinn haben. So lange es Auslosungen wie diese gibt, genügt das nicht, um der Sportart zu dienen.

(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 05.09.2006)

Aktualisierung vom 05.09.

"Wir haben Bayern München bekommen. Das ist das Traumlos schlechthin", jubelte Usedoms Trainer Peter Pysall laut NDR-Online nach der Auslosung. "Das ist sicher das Highlight in der Vereinsgeschichte. Das Ergebnis in der Partie ist für uns zweitrangig. Meine jungen Spieler werden mit leuchtenden Augen in die Partie gehen und dann einfach gegen den großen THW spielen." Der Schweriner Volkszeitung teilte Pysall mit: "Super. Kiel wird die Halle füllen."

2. Aktualisierung vom 05.09.

Ab sofort sind die Gegnerdaten und der Gegnerkader des HSV BW Insel Usedom online.


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