05.09.2006 | Handball international |
Die Handball-Woche. |
Beim Jubiläumsturnier der HSG Nordhorn blieb Hammarby IF sieglos. Doch trotz der Niederlagen des schwedischen Meisters im Halbfinale gegen den FC Kopenhagen (27:31) und im Spiel um Platz drei gegen die Spanier von Cantabria Santander (27:32) fiel das Fazit von Trainer Staffan Olsson positiv aus: "Ich bin ganz zufrieden", lächelte der frühere Bundesligaspieler des THW Kiel und TV Niederwürzbach, fügte allerdings schnell hinzu: "Abgesehen von den Ergebnissen."
Doch zum einen beginnen die Spiele der Elitserien erst am 22. September. "Deswegen sind wir den Mannschaften, die schon länger in der Vorbereitung sind, etwas hinterher", erklärte Olsson. Und zum anderen fehlte ihm beim Turnier in Nordhorn, das die Gastgeber durch einen 32:28-Finalsieg gegen Kopenhagen gewannen, eine komplette Rückraumreihe. Während Tobias Karlsson verletzt von der Tribüne zuschaute, weilten mit Patrick Johansson und Daniel Baverud zwei Akteure bei der Junioren-Europameisterschaft; und was die Beiden wert sind, lässt sich daran ablesen, dass jeder von ihnen am Sonnabend im Finale gegen Deutschland fünf Treffer erzielte, was allerdings die 19:24-Niederlage der Skandinavier nicht verhindern konnte.
Und die Verbundenheit der Fans ist groß. Wenn die Handballer im September das erste Mal in der Champions League zum Ball greifen, wechseln sie in die Eishockeyhalle, in der bis zu 8000 Fans Platz finden. Vor allem, wenn der FC Barcelona kommt, dürfte der Andrang groß werden. "Das wird ein Riesenerlebnis", freut sich Olsson, der mit dem THW und dem Nationalteam eine reichhaltige Titelsammlung anhäufte, "meine Jungs sind schon ganz heiß." Insgeheim liebäugeln sie gar damit, in der Gruppe G hinter dem Favoriten Barca Platz zwei zu belegen und die nächste Runde zu erreichen. "Wir haben eine ganz kleine Hoffnung", sieht Olsson sein Team mit dem Gold Klub Kozina aus Slowenien und einem Qualifikanten zumindest auf Augenhöhe.
Das Traineramt bei Hammarby ist nur ein Standbein für den 42 Jahre alten Olsson, nachdem er seine Bundesliga-Karriere 2003 nach insgesamt 441 Spielen und 1329 Toren beendet hat. Jeden morgen unterrichtet er zwei Stunden am Handball-Gymnasium in Forsta, einem Vorort von Stockholm. Gemeinsam mit Ehefrau Marie und den Kindern Hannah und Henrik wohnt er in Tumba, ebenfalls vor den Toren der Hauptstadt gelegen, und genießt das Leben nach der aktiven Karriere. "Wir sind sehr zufrieden dort", erklärt Staffan Olsson.
(Von Frank Hartlef, aus der "Handball-Woche" 34/2006)
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