07.11.2006 | Mannschaft |
Im Sechs-Millionen-Etat der Kieler klafft noch eine Lücke von angeblich 300 000 Euro (Schwenker: "So viel ist es nicht"), die hauptsächlich durch die kurzfristige Verpflichtung von Europameister Thierry Omeyer entstanden ist. Die Ablösesummen für den französischen Weltklasse-Keeper, seinen Landsmann Nikola Karabatic (kam von Montpellier HB) und den Dänen Lars Krogh Jeppesen (FC Barcelona), die auf den Etat drücken, sollen sich auf rund eine Million Euro belaufen. Ausgaben, die zwar Erfolge garantieren, aber keine Spielräume mehr lassen. "Wir haben unsere finanziellen Möglichkeiten ausgereizt", meint Schwenker, "wir kratzen zwar an Spitzenklubs wie Barcelona oder Ciudad Real. Mithalten können wir so aber nicht länger". Hallenheft, Banden und Trikotwerbung, Dauerkarten - der THW Kiel, so Schwenker, habe in vielen Bereichen seine Grenzen erreicht. "Um diesen Kader halten zu können, müssen wir über neue Einnahmequellen diskutieren", sagt Schwenker, "der Haushalt sollte aber nicht zu sehr auf möglichen Erfolgen basieren". Für einen Verein wie den THW, so Schwenker, sei es aber seriös, mit dem Erreichen des Champions-League-Viertelfinales zu planen. Garantierte Erfolgsprämien der Europäischen Handball-Föderation (EHF) von 115 000 Euro und Zuschauereinnahmen von netto rund 200 000 Euro sind fest eingeplant.
Nur wenn die Zebras das Halbfinale und im DHB-Pokal das Final Four, das für jeden Teilnehmer 100 000 Euro wert ist, erreichen, kann auch am Ende dieser Spielzeit ein ausgeglichener Haushalt stehen. Vorausgesetzt, die Personalnot macht nicht doch noch weitere Investitionen nötig.
(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 07.11.2006)
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