Von Dr. Oliver Schulz:

Anfang des Monats treten Kim Andersson & Co. zunächst kurz hintereinander in Hin- und Rückspiel gegen Belgien an. Zwei Wochen später wartet Bosnien/Herzegowina auf Schweden - ebenfalls in zwei kurz hintereinander stattfindenden Partien. Der Gewinner dieser Dreiergruppe muss sich im Juni in zwei Playoff-Partien mit einem anderen Gruppensieger messen. Erst wenn auch dieser Vergleich gewonnen ist, ist die Teilnahme an der EM gesichert.

Schwedens Trainer Ingemar Linnell baut in seinem 17 Mann starken Kader für die Spiele im Januar wieder einmal vorwiegend auf Legionäre: sieben Spielern aus der Liga Asobal stehen sechs Bundesligaakteure gegenüber: das THW-Quartett Henrik Lundström, Pelle Linders, Tobias Karlsson und Kim Andersson wird durch die beiden Flensburger Dan Beutler und Ljubomir Vranjes ergänzt. Auf Weltklasse-Kreisläufer Marcus Ahlm kann der Coach indes nicht zurückgreifen. Der Mannschaftskapitän räumt der kürzlich gewachsenen Familie und dem THW Priorität ein, wie die Agentur TT berichtet. Seinen Platz nimmt der frühere Nordhorner Robert Arrhenius ein, der seinen Lebensunterhalt mittlerweile in Saragossa beim ambitionierten Klub CAI Aragon verdient.

Mit Ex-Zebra Martin Boquist, inzwischen in Diensten des FC Kopenhagen, und dem früheren Mindener Fredrik Ohlander, der bei KIF Kolding unter Vertrag steht, finden sich zudem zwei dänische Profis mit Bundesligaerfahrung im Aufgebot. Sävehofs Rechtsaußen Jan Lennartsson und Spielmacher Lukas Karlsson von Meister Hammarby sind die einzigen beiden Akteure aus der heimischen Elitserien.

Das schwedische Aufgebot:

• Tor: Tomas Svensson (Portland), Dan Beutler (Flensburg), Fredrik Ohlander (Kolding)
• LA: Henrik Lundström, Jonas Källman (Ciudad Real)
• Kreis: Pelle Linders, Robert Arrhenius (Aragon)
• RA: Jan Lennartsson (Sävehof), Kristian Meijer (Torrevieja)
• RL: Martin Boquist (Kopenhagen), Tobias Karlsson (THW Kiel)
• RM: Lukas Karlsson (Hammarby), Dalibor Doder (Aragon), Jonas Larholm (Barcelona), Ljubomir Vranjes (Flensburg)
• RR: Kim Andersson
• Abwehr: Magnus Jernemyr (Torrevieja)

Die Qualifikationsspiele Schwedens:

• 04. Januar: Schweden - Belgien (in Trollhättan)
• 06. Januar: Belgien - Schweden (in Kortrijk)
• 19. Januar: Bosnien/Herzegowina - Schweden (in Visoko)
• 21. Januar: Schweden - Bosnien/Herzegowina (in Örebro)

(von Dr. Oliver Schulz)

 

Aktualisierung vom 22.12.

Schwedens Nationaltrainer Ingemar Linnell muß vor der im Januar beginnenden EM-Qualifikation gegen Belgien und Bosnien/Herzegowina einen Rückschlag hinnehmen. Lukas Karlsson, Spielmacher und Kapitän von Meister Hammarby, erlitt bei der 30:31-Niederlage gegen H43 Lund eine Schulterverletzung. Er muss operiert werden und fällt für drei Monate aus.

Fünf Minuten vor Spielende beim Stand von 26:29 fiel ein Gegenspieler bei einem Zweikampf auf Karlsson. Hammarbys Mannschaftsarzt Per Lindblom, der den Mittelmann im Universitätskrankenhaus in Huddinge untersuchte, stellte eine massive Verschiebung des Schlüsselbeins fest. Ein bitteres Gefühl. Bisher sei er von schweren Verletzungen verschont geblieben. Und dennoch sei er erleichtert, dass es nicht noch schlimmer gekommen sei, teilte Karlsson dem "Aftonbladet" mit.

Nach mehreren guten Einsätzen in Testländerspielen stand der Neu-Nationalspieler (bislang 16 Treffer in 15 Partien) nicht unerwartet im Aufgebot für die EM-Qualifikation. Damit stand sein Debüt bei einem größeren Turnier unmittelbar bevor. Auch in der Elitserien hatte sich Karlsson zu einem Leistungsträger entwickelt. Zur Schlußrunde mit dem Grün-Weißen Kultklub aus dem Stockholmer Süden will der 24-jährige wieder einsatzbereit sein.

(Von Dr. Oliver Schulz)