Der Coach zeigte großen Respekt vor dem Entschluss Jeppesens: eine reife Entscheidung. Wenn es etwas gab, das Krogh gern gewollt habe, dann sei es die Teilnahme an der WM. Die Absage könne für Dänemark sowohl gut als auch schlecht sein, führte Wilbek gegenüber "TV2" aus. Positiv, falls Krogh nicht in Form sei. Dann könne man nämlich an seiner Stelle einen Spieler mitnehmen, der in Form sei und dem Team mehr bringe. Auf der anderen Seite sei ein Jeppesen in guter Form natürlich ein kompletter Spieler, was Abwehr-, Gegenstoß- und Angriffphase betreffe. Und davon gebe es nicht viele. Krogh und er hätten die ganze Zeit miteinander in Kontakt gestanden. So habe er gewusst, wo der Spieler vor der WM jeweils stehe. Der Spieler habe auf diese Weise gewusst, wie seine Situation eingeschätzt werde, schloss Wilbek.

Kollege Kasper Hvidt, dänischer Nationaltorwart in Diensten Portland San Antonios, hatte sich im Vorfeld auf die WM-Teilnahme des Kieler Abwehr-Asses gefreut. Zuallererst sei dies natürlich ärgerlich für Lars selbst. Dieser sei eine Zeit lang nicht dabei gewesen und habe sich darauf gefreut. Aber wenn Krogh fühle, bis zur WM nicht einsatzbereit werden zu können, halte er dies für eine richtig vernünftige Entscheidung. Die Mannschaft habe auf Kroghs Beitrag zu einer Verstärkung der Abwehr gehofft. Allerdings sei dieser letztes Jahr bei der EM auch nicht dabei gewesen, und dennoch habe das Team seine Sache damals gut gemacht, bemerkte Hvidt gegenüber "TV2".

(Von Dr. Oliver Schulz)