05.01.2007 | WM 2007 / TV |
Bisher aber sind die Fronten starr. Hintergrund für die verzwickte Lage ist ein TV-Vertrag, den die IHF im Januar 2006 mit dem Sportrechtehändler Sportfive abgeschlossen hat; demnach zahlt Sportfive für alle Weltmeisterschaften des Zeitraums 2006 bis 2009 eine Rekordsumme in Höhe von 33 Millionen Euro. Angesichts der Konstellation in Deutschland tat sich Sportfive aber schwer, diese horrende Summe für das augenscheinlich wichtigste Turnier im wichtigsten Markt (Deutschland hat weltweit die meisten Handballmitglieder) zu refinanzieren. Als ARD und ZDF, die zunächst alle Spiele kaufen wollten, sich bald auf die deutschen Partien konzentrierten und Eurosport nicht mitbot, blieb nur das Deutsche Sportfernsehen als zweiter Free-TV-Sender übrig. Dieses "Wunschszenario", wie es bei Sportfive genannt wird (neben den Öffentlich-Rechtlichen Sendern das DSF für die Spiele ohne deutsche Beteiligung als Partner zu gewinnen), ist aber - wie so oft - am Geld gescheitert: Den Sportrechte-Händlern war das DSF-Angebot, das im unteren sechsstelligen Bereich gelegen haben soll, zu niedrig. Und als Sportfive vor Weihnachten sich erneut ans DSF wandte, um noch einmal zu verhandeln, blockte der Spartensender laut Insidern ab: Die Zeit für die Vorbereitung war zu knapp geworden.
(von Erik Eggers, aus den Kieler Nachrichten vom 05.01.2007)
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