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09.01.2007 TV / Bundesliga

HBL.tv startet nach der WM

Von handballimfernsehen.de:

Sportfive wird mit Beginn der Weltmeisterschaft sein Internetangebot "sportdigital.tv" starten und alle 92 Partien der Weltmeisterschaft live im Internet übertragen. Für alle Partien werden in einem WM-Abo Kosten von 19,99 Euro fällig, hieß es heute auf einer Pressekonferenz der Handball- und der Basketball-Bundesliga mit der Agentur Sportfive, die die WM-Rechte für die nächsten zwei Jahre hält und in Deutschland keinen TV-Partner für die nicht-deutschen Spiele gefunden hatte. Mit Beginn der Rückrunde der Handball-Bundesliga sollen ebenfalls im Internet viele Spiele live zu sehen sein. Ab Sommer 2007 sollen Spiele der HBL und der BBL live über digitales Satelliten- und Kabelfernsehen verbreitet werden. Für den Handball bedeutet dies: 200 Spiele pro Saison live im Fernsehen.
Die Spiele können entweder live oder auf Abruf im Internet angesehen werden. Während das Abo zur WM 19,99 Euro kostet, soll es auch die Möglichkeit geben, nur einzelne Spiele zu kaufen. Die Kosten sollen dafür bei 2,99 Euro liegen. Frei empfangbar werden Kurzberichterstattungen und Zusammenfassungen sein.

Insgesamt sieht der digitale Sender "sportdigital" fünf Optionskanäle vor, wobei Handball und Basketball jeweils einen eigenen Kanal erhalten.

Wie das Handelsblatt heute berichtet, zahlt Sportfive an die HBL bis Sommer 2009 eine Garantiesumme von 1 Million Euro für die TV-Rechte an der Bundesliga und garantiert im Gegenzug die TV-Produktion von 176 Spielen der Bundesliga. In diesen Agenturvertrag fließen die 450.000 Euro, die die SportA als Sportrechteagentur von ARD und ZDF für die Liverechte an bis zu 40 Spielen zahlt, mit ein. Auch die "Werbeleistungen", die das Deutsche Sportfernsehen (DSF) als zweiter Free-TV-Sender einbringt (29 Live-Spiele), werden berücksichtigt.

Von allen Geldern, die Sportfive mit sportdigital.tv zusätzlich erlöst, erhält die Bundesliga 80 Prozent. Sollten finanzielle "Meilensteine" übertroffen werden, kann sich der Vertrag auf zehn Jahre verlängern.

Direkt nach der Weltmeisterschaft werden bei sportdigital.tv die Spiele der Rückrunde der Handball-Bundesliga live zu sehen sein. Dann gibt es jeden Spieltag fünf oder mehr Spiele der Handball-Bundesliga auf sportdigital.tv zu sehen. Mindesten drei der Spiele werden live ausgestrahlt. Ein Abo für die Rückrunde - bezeichnet als Dauerkarte für HBL.tv - soll 24,99 Euro kosten. Als Systemvoraussetzungen sind ein PC oder Mac mit einer Prozessorgeschwindigkeit von mindestens 1 Ghz, ein Internetbrowser mit einem Adobe Flash Plugin ab Version 8 (ehemals "Macromedia Flash Player") sowie eine Breitband Internetanbindung mit mindestens 1000 Kbit Bandbreite nötig.

Um das Angebot nutzen zu können, muss man sich bei sportdigital.tv registrieren. Dabei kann jeder Fan individuell wählen, auf welches Angebot von sportdigital.tv er zugreifen möchte: entweder einzelne Spiele oder zum Beispiel auch eine Saison-Dauerkarte für HBL.tv oder BBL.tv. Die Bezahlung erfolgt über die Einrichtung und Aufladung eines Guthabenkontos. Möglich soll auch das nachträgliche Anschauen von Spielen in voller Länge sein. Auch der Aufbau eines umfangreichen Archivs gehört zu den weiteren Planungen. Das Rückrundenpaket mit ca. 80 Livespielen und weiteren Spielen on demand gibt es für 24,99 Euro. Das Monatsabo mit Zugriff auf alle Handball-Bundesliga Spiele für einen Monat wird 8,99 Euro kosten, einzelne Spiele 2,99 Euro. Wer sich registriert, erhält ein Startguthaben von fünf Euro.

"sportdigital.tv ist mehr als nur ein Bezahlangebot und ein Distributionskanal. Der neue Sportkanal bietet unserer Internet-affinen Zielgruppe auch die Möglichkeit der Interaktion", sagte BBL-Geschäftsführer Jan Pommer. Zug um Zug soll daher das Angebot auch für den Nutzer dahingehend erweitert werden, dass eigene Videos auf der Plattform eingestellt werden können.

Bei der Basketball-Bundesliga sind Übertragungen von rund 100 Spielen vorgesehen, der Schwerpunkt liegt auch hier auf der Live-Übertragung. Als besonders vorteilhaft wurde auf der Pressekonferenz hervorgehoben, dass andere Sender künftig sehr viel mehr Bildmaterial zur Verfügung haben. "Die Dritten Programme würden an den Sonntagen gerne sehr viel mehr Handball zeigen", sagte HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann, "aber ihnen fehlen die Bilder. Diese können wir ihnen nun liefern."

(von Olaf Nolden, für handballimfernsehen.de)


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