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22.01.2007 WM 2007

Kieler Nachrichten: Karabatic war nicht zu bremsen

Franzosen trumpften auf - Russland und Island bangen

Aus den Kieler Nachrichten vom 22.01.2007:

Hamburg - Titelverteidiger Spanien, Slowenien, Afrika-Meister Tunesien und Tschechien haben neben Gastgeber Deutschland und Polen die Hauptrunde bereits erreicht. Der dreimalige Titelträger Russland sowie Geheimfavorit Island müssen dagegen um das WM-Weiterkommen bangen.
In Gruppe B erteilte Titelfavorit Frankreich den Australiern gestern beim 47:10 (25:5) eine Handball-Lektion. Am Sonnabend hatte der Europameister in Magdeburg die Ukraine mühelos mit 32:21 (17:8) bezwungen. Erfolgreichster Werfer im Team von Trainer Claude Onesta war mit sechs Treffern Nikola Karabatic vom THW Kiel, der auch gegen Australien fünf Mal traf. Gegen die Ukraine legte die gewohnt sichere Abwehr vor dem gut aufgelegten Kieler Schlussmann Thierry Omeyer die Basis für ein sehenswertes Spiel der Franzosen, die im Aufbauspiel auch mit den Brüdern Guillaume und Bertrand Gille vom HSV Hamburg glänzten. Der Mitfavorit steht damit fast sicher in der Hauptrunde. Geheimfavorit Island dagegen leistete sich eine 29:32 (13:12)-Niederlage gegen die Ukraine. Zum Weiterkommen benötigen die Isländer um den Gummersbacher Bundesliga-Trainer Alfred Gislason heute einen Sieg gegen Frankreich.

In Gruppe D in Bremen kam Spanien einen Tag nach dem mühsamen 33:29 gegen Ägypten in Schwung und feierte beim 41:18 gegen Katar einen Kantersieg. Dank seiner Bundesliga-Legionäre zog danach auch Tschechiens Handball-Auswahl durch ein 31:30 (17:17) gegen Ägypten in die Hauptrunde ein.

In Gruppe F in Stuttgart kam Olympiasieger Kroatien durch ein 41:23 (20:9) über Südkorea frühzeitig weiter. Russland rehabilitierte sich zwar für das Unentschieden gegen die Asiaten, doch der dreimalige Titelträger muss trotz des 35:19 (15:7)-Kantersiegs gegen Außenseiter Marokko um das Weiterkommen zittern und im letzten Spiel gegen Kroatien einen Punkt holen. "Wir haben uns gesteigert, aber diese Leistung wird gegen Kroatien nicht reichen", sagte Cheftrainer Wladimir Maximow. Die Kroaten zeigten vor 5900 Zuschauern eine Gala-Vorstellung. Mit faszinierenden Kombinationen und höchster Konzentration beim Abschluss kaufte der WM-Favorit den Südkoreanern den Schneid ab. "Mein Team hat wirklich gut gespielt - dynamisch und sehr attraktiv", sagte Trainer Lino Cervar.

In Wetzlar in Gruppe A deklassierten die hoch gehandelten Tunesier den Außenseiter aus Grönland mit 36:20 (17:4). Auch Slowenien gab sich im zweiten Spiel keine Blöße. Der Vize-Europameister von 2004 gewann gegen Außenseiter Kuwait mit 33:23 (17:11). Heute treffen Slowenien und Tunesien im Entscheidungsspiel um den ersten Platz aufeinander.

(aus den Kieler Nachrichten vom 22.01.2007)


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