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25.01.2007 WM 2007

Kieler Nachrichten: "Kretzsche" wahrt den Überblick

Stefan Kretzschmar zieht seinen TV-Job einem Comeback vor

Aus den Kieler Nachrichten vom 25.01.2007:

Hamburg - Von einem Nationalmannschafts-Comeback a la Christian Schwarzer will Stefan Kretzschmar nichts wissen. "Kein Bedarf", sagt der 33-Jährige, der zurzeit als TV-Experte der ARD die Auftritte seiner Ex-Kollegen bei der Handball-WM kritisch beäugt.
Dabei wäre sein Einsatz theoretisch immer noch möglich, denn wie Schwarzer gehört auch Kretzschmar dem erweiterten WM-Kader von Bundestrainer Heiner Brand an. Und wie schnell es gehen kann, zeigte sich bei seinem Kumpel "Blacky", der angesichts der Personalnot vor dem Spiel der deutschen Mannschaft gegen Polen direkt vom Expertenstuhl des ZDF ins 16er-Aufgebot rückte.

Selbst wenn sein letztes Spiel im Nationalteam, das olympische Finale 2004 gegen Kroatien, fast eineinhalb Jahre zurück liegt, wäre auch "Kretzsche" für Brand im Notfall eine Alternative. Der Linksaußen des SC Magdeburg sieht das ein wenig anders: "Auf meiner Position macht Torsten Jansen einen guten Job, da werde ich nicht gebraucht."

Schon bei der Europameisterschaft im vergangenen Jahr in der Schweiz hat sich Kretzschmar als ARD-Experte bewährt. Weitere Medienerfahrung sammelte der "Paradiesvogel", dessen Markenzeichen sein auffälliges Äußeres (Tattoos, Piercings, schrille Frisuren) ist, bereits vor einigen Jahren, als er beim Musikkanal MTV die Sendung "Sushi" moderierte.

Auch ein über das Experten-Dasein hinausgehendes TV-Engagement in Sachen Handball könnte er sich nach seiner aktiven Karriere durchaus vorstellen: "Der Handball wird der breiten Masse im Fernsehen falsch rübergebracht. Es müsste am Sonntagnachmittag eine Sendung geben, in der alle Topszenen von mehreren Spielen gezeigt werden", sagt der gebürtige Leipziger.

Profitieren kann der Sport auch von der momentanen Begeisterung in Deutschland rund um die Heim-WM. Vor allem, wenn die Brand-Truppe für Erfolge sorgt. Kretzschmar jedenfalls traut dem Team immer noch viel zu: "Erstmal geht's darum, die Playoffs zu erreichen, da kann die Mannschaft dann jeden schlagen."

(aus den Kieler Nachrichten vom 25.01.2007)


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