Aus den Kieler Nachrichten vom 29.01.2007:
Mannheim - Russland musste bis zum letzten Hauptrundenspiel
bei der
Handball-Weltmeisterschaft
um den Einzug in das Viertelfinale bangen. Der viermalige
Olympiasieger gewann gestern in Mannheim seine letzte Partie
in der
Gruppe 2 gegen Ungarn
mit 26:25 (12:15), durfte aber noch nicht jubeln. Erst der
33:29-Erfolg der Dänen in der Abschluss-Begegnung gegen
Tschechien machte den Weg frei für die Russen in die Runde
der letzten Acht, in der sie in Hamburg auf Polen treffen.
Bester Werfer der Russen war Eduard Kokscharow (10/2), während
bei den Ungarn vor 12500 Zuschauern in der ausverkauften SAP
Arena Gyula Gal (7) am besten traf.
Kurios - die Dänen waren Zünglein an der Waage in dreifacher
Hinsicht. Der Sieg hievte sie auf Platz zwei und ins Spiel
gegen Island in Hamburg. Ein Unentschieden gegen die Tschechen
hätte Platz drei und ein Viertelfinale gegen Deutschland bedeutet.
Auch bei einer Niederlage wäre Dänemark bei Deutschland gelandet.
Allerdings hätte das bessere Torverhältnis im Dreier-Vergleich
dann für Ungarn auf Rang vier und gegen Russland gesprochen.
Nach zwei Niederlagen hintereinander zeigten sich die Magyaren
hoch motiviert und legten gegen den "Altmeister" ein 5:2 nach
sieben Minuten vor. Die Russen, die vor allem über ihre flinken
Außenspieler zum Erfolg kamen, schafften nach einer Viertelstunde
den Anschluss (5:6).
Bei Russland überzeugten vor allem Kokscharow mit herrlichen Toren
und Torwart Alexej Kostigow, der gleich drei Strafwürfe entschärfte.
So kamen die Russen auch zum 16:16 (36.). In der Schlussphase wechselte
die Führung ständig, Russland hatte dann das glücklichere Ende für sich.
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 29.01.2007)