Das "Tournoi de Paris" fand vom 6. bis 8. April in Paris/Bercy statt.

Busselier rettet französischen Auftaktsieg gegen Tunesien

Am ersten Spieltag des Turniers von Paris-Bercy setzte sich Frankreich am Karfreitag abend mit 30:29 hauchdünn gegen Tunesien durch. Die Kaltblütigkeit von Chamberys Linksaußen Laurent Busselier beim letzten Siebenmeter sicherte der Equipe Tricolore den knappen doppelten Punktgewinn beim Klassiker. Während der Kieler Nikola Karabatic mit sieben Toren bester französischer Werfer war, erzielte sein Nachfolger bei Montpellier, Wissem Hmam, 9/1 Treffer für die Nordafrikaner. Im zweiten Spiel des Tages schlug Polen Island mit 36:32 (17:13).

Die schnelle 0:2-Führung der Gäste durch M'Gannem und Touati (3.) glichen Fernandez und Guigou binnen Sekunden aus. Nach acht Minuten hatten sich Karabatic & Co. zwar eine Zwei-Tore-Führung herausgeworfen, die Tej und der junge Shooter Aymen Hammed aber zügig zum 5:5 egalisierten (11.). Hmam und Hammed legten nun zunächst jeweils ein Tor vor, und Frankreich glich postwendend aus. Nach 18 Minuten stand es vor 6000 Zuschauern im Palais Omnisports somit unentschieden, 10:10. Ein Doppelpack Wissem Hmams zum 11:12 drehten die Hausherren fünf Minuten vor der Pause zum 13:12. Rechtsaußen Luc Abalo sorgte nach ausgeglichener Schlussphase mit der Sirene für das 15:14.

38 Sekunden nach Wiederanwurf glich der nicht zu bremsende Hmam zum 15:15 aus, bevor seine Mannschaftskollegen Karabatics Führungstor mit dem 16:17 beantworteten (36.). Abati und Karabatic rissen beim 18:17 die Führung wieder an sich, die Mahmoudi nach 40 Minuten prompt wieder egalisierte. Nach drei Treffern von Karabatic zum 22:19 (44.) ließ Wissem Hmam erneut seine Shooterqualitäten aufblitzen und glich innerhalb von 120 Sekunden mit ebenfalls drei Toren in Alleinregie zum 22:22 aus.

Um die 50. Minute herum konnte sich Tunesien mehrfach eine Führung mit zwei Toren herauswerfen (22:24, 23:25, 24:26). Fünf Minuten vor dem Ende verkürzten Abati und Karabatic auf 27:28. Kreisläufer Issam Tej markierte in der 58. Minute das 27:29 für die Nordafrikaner. Dann kam der große Auftritt Laurent Busseliers. Bis zur Sirene zappelten drei Geschosse von "Bubu" in den Maschen. Zwei davon vom Siebenmeterstrich, darunter auch das Tor zum 30:29, dem Siegtreffer.

Das habe ihm Spaß gemacht. Er habe nur seinen Job so gut wie möglich gemacht und sei zufrieden, einen kleinen Teil zum Ganzen beigetragen zu haben, auch wenn es sich nicht um ein internationales großes Turnier handle, erklärte der Held des Abends der Tageszeitung "L'Equipe".

(von Dr. Oliver Schulz)

Frankreich schlägt Island deutlich

Am zweiten Tag des Turniers von Paris-Bercy setzte sich die Equipe Tricolore deutlich mit 35:27 (16:14) gegen Island durch. 10.000 Zuschauer im Palais Omnisports wurden Zeugen einer in der ersten Hälfte recht ausgeglichenen Partie. Nach der Pause baute der Gastgeber die Führung zwischenzeitlich auf acht Tore aus und gewann überlegen. Im zweiten Spiel des Tages setzte sich Polen gegen Tunesien mit 30:27 (14:16) durch.

Den besseren Start erwischten die Gäste von der Vulkaninsel, die mit 0:3 in Führung gingen. Erst nach 4:20 gelang dem besten französischen Schützen Jerome Fernandez der erste seiner sieben Treffer. Da Junillon, Abalo und Abati aber drei Tore nachlegten, zeigte die Anzeigetafel in der achten Minute Unentschieden 4:4. Nach dem 6:6 (12.) zog der Gastgeber nach einer Viertelstunde zunächst auf 10:6 davon.

Die Isländer wurden nun stärker, während bei Frankreich Junillon bis zum 12:10 dagegen hielt (20.). Insbesondere Gummersbachs Kreisläufer Robert Gunnarsson, der in dieser Phase mit drei Treffern Akzente setzte, war anderthalb Minuten vor der Pause der Ausgleich zum 14:14 zu verdanken. Bis zur Sirene gelang es der Flügelzange Guigou/Abalo, auf 16:14 zu erhöhen.

In den ersten acht Minuten nach Wiederanpfiff machten vor allem die beiden Spanien-Legionäre Fernandez und Stefansson von sich reden. Während der Halblinke des FC Barcelona drei Mal einnetzte, gelang dies Stefansson gar vier Mal. Die 22:19-Führung konnte der Held des ersten Spieltages, Laurent Busselier, bis zur 40. Minute auf 24:20 ausbauen. Fünf Minuten später hatten die Schützlinge von Alfred Gislason auf 25:23 verkürzt, bevor Frankreich auf fünf Treffer davonzog (28:23, 49.). Sechs Minuten vor dem Ende war die Truppe von Claude Onesta gar auf 32:24 enteilt. Sigurdsson und Svavarsson verkürzten auf 32:26, bevor die Equipe Tricolore auf 35:26 erhöhte. Zwei Sekunden vor der Sirene markierte Olafur Stefansson den letzten Treffer zum 35:27.

(von Dr. Oliver Schulz)

Frankreich schlägt Vize-Weltmeister Polen und gewinnt Turnier

Gastgeber Frankreich hat das zum 20. Mal ausgetragene Turnier von Paris-Bercy durch ein 26:20 (16:15) gegen Vize-Weltmeister Polen zum sechsten Mal in Folge für sich entschieden. Der Kieler Nikola Karabatic, der am Mittwoch seinen 23. Geburtstag feiert, wurde zum besten Spieler des Turniers gewählt. Neben ihm hinterließ sein Vereinskollege Thierry Omeyer einmal mehr einen überaus starken Eindruck. Im zweiten Spiel des Schlusstages trennten sich Tunesien und Island unentschieden 30:30 (16:15).

Abati und Guigou sorgten mit jeweils zwei Treffern für eine schnelle 4:0-Führung Frankreichs, ehe Krysztof Lijewski nach sechs Minuten der erste Gästetreffer gelang. Mit zwei weiteren Toren erhöhte Guigou auf 8:4 (11.). Nur drei Minuten später schraubte Nikola Karabatic das Resultat mit seinem dritten Tor auf 11:5. Bielecki hielt die Rot-Weißen mit drei Treffern im Spiel (13:9; 18.). Nach 20 Minuten war Polen durch Lijewski und Kuchczynski auf 13:11 herangekommen. Fünf Minuten vor der Pause setzte sich Frankreich auf 16:12 ab, aber den Gästen gelangen durch Tluczynski und Kuchczynski die drei letzten Treffer vor der Sirene zum 16:15.

In der Kabine hatten Tluczynski und Kuchczynski offenbar Zielwasser getrunken und besorgten in der 38. Minute die Gästeführung zum 16:17. Karabatic glich gegen den 2.08 Meter langen Torhüter Steczniewski zum 18:18 aus und leitete damit eine starke Phase seiner Mannschaftskollegen ein. Diese setzten sich bis zur 54. Minute entscheidend auf 25:18 ab. Erst Lijewski beendete mit dem 25:19 die viertelstündige Torflaute der Gäste. In den vier verbleibenden Minuten gelang jedem Team nur noch ein Treffer zum 26:20. Damit stand der dritte Sieg der Mannen von Trainer Claude Onesta im dritten Spiel des Turniers fest.

(von Dr. Oliver Schulz)

Spielplan

Tabelle