06.11.2007 | Umfeld |
Für ihn sei es eine große Ehre und eine große Freude, vor dem Spiel und in der Halbzeit durch das Programm führen zu dürfen. "Es ist eben auch so ganz anders als mein richtiger Beruf", erzählt Fritz, der beim Norddeutschen Rundfunk als Fernsehjournalist mit Schwerpunkt Sportberichterstattung beschäftigt ist. "Dort spreche ich für mich alleine und stehe nicht vor 10.000 Zuschauern, die gebannt auf das Spiel warten". Fritz packte dabei schon früh die Lust am Journalismus, als kleiner Junge kommentierte er bereits zu Hause im stillen Kämmerlein Sportereignisse und nahm dies auf Kassette auf.
Früh übt sich also - auch Ralf Huber, der seine Arbeit in der Ostseehalle gern als "das klingende Hallenheft" beschreibt, entdeckte schon früh sein Interesse an Medien und Sport. Mit 17 Jahren schwärmte er für Margarethe Schreinemakers, die zu dieser Zeit im Westdeutschen Fernsehen das "aktuelle Studio" moderierte. Beim Gedanken daran muss Huber schmunzeln. Er habe ihr damals einen Brief geschrieben und sei so mit ihr in Kontakt gekommen. "Irgendwann ist dieser aber abgebrochen und ich wollte ihr einfach auf gleicher Ebene einmal wieder begegnen."
Gesagt, getan - in der Sportberichterstattung ging es für Huber recht schnell aufwärts. "Als Volontär beim Radio wurde ich zu den Olympischen Spielen nach Seoul geschickt und kam dort das erste Mal richtig mit dem Sport und den Medien in Berührung", so die Stimme der NDR 1 Welle Nord.
So ungewöhnlich ihre Wege in den Beruf auch waren, heute stehen Marc Fritz und Ralf Huber wieder Seite an Seite auf dem Parkett der Ostseehalle. Die Halle wird dunkel, die Fahnen werden geschwungen, kleine Lampen erleuchten im weiten Rund, "stand up for the champions" erklingt und sie ist da - die Ostseehallenatmosphäre, die jeder einzelne Zuschauer auf den Rängen bis in die Zehenspitzen spürt. "Auch wir werden davon mit in den Bann gezogen", gesteht Marc Fritz, vor seinem ersten Auftritt in der Halle einen Klos im Hals gehabt zu haben. Und Huber fügt hinzu, dass selbst nach sechs Jahren jedes Spiel, egal gegen welchen Gegner, etwas Besonderes sei und man ein Kribbeln im Magen verspüre. "Wenn die Mannschaft unter tosendem Jubel aufläuft, spüre ich die Gänsehaut und weiß: Die Vorbereitung hat sich gelohnt!"
(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)
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